Euroraum-Wirtschaftsstimmung im November deutlich eingetrübt
Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat im November mit den neuerlichen Corona-Beschränkungen einen deutlichen Rückgang verzeichnet.
Der von der Europäischen Kommission veröffentlichte Sammelindex zur Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung fiel auf 87,6 Punkte von 91,1 im Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Indexrückgang auf 86,5 Zähler gerechnet. Der für die gesamte Europäische Union (EU) berechnete Indikator ging auf 86,6 Punkte von 90,2 zurück.
Nach der teilweisen Erholung der Stimmung zwischen Mai und September und der breiten Seitwärtsbewegung im Oktober ist dies der ersten Rückgang seit dem starken Stimmungseinbruch während der ersten Pandemiewelle.
Im Euroraum wurde der Rückgang durch das nachlassende Vertrauen im Einzelhandel, im Dienstleistungssektor und bei Verbrauchern verursacht. Die Stimmung in der Industrie und im Baugewerbe hielt sich recht gut und verzeichnete vergleichsweise milde Abschwächungen.
In den größten Volkswirtschaften des Euro-Gebiets stürzte der Index in Italien (minus 8,7) und Frankreich (minus 4,8) ab, während die Verluste in Deutschland (minus 2,8) und Spanien (minus 2,0) stärker eingedämmt waren. Die Niederlande widersetzten sich dem Trend mit einer moderaten Stimmungsverbesserung (plus 1,0).
Die Zuversicht der Industrie in der Eurozone fiel auf minus 10,1 Punkte von minus 9,2 im Vormonat. Ökonomen hatten einen Rückgang auf minus 10,5 erwartet. Beim Verbrauchervertrauen für den gemeinsamen Währungsraum wurde ein Rückgang auf minus 17,6 Punkte von minus 15,5 im Vormonat gemeldet. Das entsprach der ersten Veröffentlichung und auch den Prognosen von Volkswirten.
FRANKFURT (Dow Jones)
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