Bundesbank: BIP-Anstieg Anfang 2024 möglich
Die Deutsche Bundesbank rechnet damit, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal dieses Jahres erneut sinken wird, hält aber eine leichte Erholung für Anfang nächsten Jahres für möglich.
"Im vierten Quartal 2023 dürfte die Wirtschaftsleistung erneut leicht zurückgehen. Im ersten Quartal 2024 könnte sie dann aber wieder leicht zulegen", heißt es im aktuellen Monatsbericht für November.
Nach Einschätzung der Bundesbank wird die Binnenkonjunktur allmählich Tritt fassen, weil die realen Nettoeinkommen der privaten Haushalte wegen der hohen Lohnsteigerungen und des nachlassenden Preisdrucks weiter steigen dürften. "Selbst wenn die privaten Haushalte noch eine Weile bei ihren Ausgaben zurückhaltend bleiben sollten, werden sie ihren realen Konsum wohl nach und nach wieder ausweiten", kalkuliert die Bundesbank.
Das Umfeld für die Industrie bleibt dem Bericht zufolge schwierig, weil die schwache Auslandsnachfrage und die Folgen des vorangegangenen Energiepreisschocks weiterhin die Produktion bremsten. Zudem dürften die stützenden Effekte durch das Abbauen der Auftragsbestände weiter nachlassen. "Aber es gibt erste zaghafte Anzeichen für eine zögerliche Besserung nach dem Jahreswechsel", heißt es in dem Bericht weiter.
So deutet die Grundtendenz in den Auftragseingängen darauf hin, dass die Auslandsnachfrage die Talsohle erreicht haben könnte. Und die Ifo-Geschäftserwartungen der Unternehmen für die kommenden sechs Monate hätten sich zuletzt aufgehellt, wenn auch nur leicht.
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November 20, 2023 06:00 ET (11:00 GMT)
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)
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