ZEW-Konjunkturerwartungen sinken im September deutlich
Die Konjunkturerwartungen von Börsen- und Finanzexperten für Deutschland sind im September deutlich gesunken.
Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen ging auf 26,5 (August: 40,4) Punkte zurück, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur mit einem Rückgang auf 30,0 Punkte gerechnet. Es war der vierte Rückgang in Folge.
"Die Finanzmarktexpertinnen und -experten gehen zwar noch von einer weiteren Verbesserung der wirtschaftlichen Lage aus, das erwartete Ausmaß und die Dynamik der Verbesserung haben sich inzwischen jedoch erheblich reduziert", kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach die Daten. Der Chipmangel im Fahrzeugbau und die Ressourcenverknappung in der Bauwirtschaft hätten zu einem deutlichen Rückgang der Ertragserwartungen dieser Branchen geführt. Dies dürfte sich auch negativ auf die Konjunkturerwartungen ausgewirkt haben.
Der Index zur Beurteilung der Konjunkturlage in Deutschland stieg auf 31,9 (29,3) Punkte. Volkswirte hatten hier einen Anstieg auf 33,0 Punkte erwartet.
Die Konjunkturerwartungen für den Euroraum sank auf 31,1 (42,7) Punkte. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage erhöhte sich dagegen auf 22,5 (14,6) Zähler. Die Inflationserwartungen für den Euroraum sanken weiter. Der Inflationsindikator lag nur noch bei 20,1 (42,2) Punkten. Die Expertinnen und Experten rechnen laut ZEW damit, dass das gegenwärtige hohe Inflationsniveau in den nächsten sechs Monaten zurückgehen wird.
FRANKFURT (Dow Jones)
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Bildquellen: ZEW