Schrumpfsignal: ISM-Index für US-Industrie fällt unter 50 Punkte
Die US-Industrie ist im März wegen der Folgen der Corona-Epidemie unter die Wachstumsschwelle gesunken.
Allerdings war der Rückgang nicht so stark wie erwartet. Der vom Institute for Supply Management (ISM) berechnete Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes fiel auf 49,1 (Vormonat: 50,1). Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Rückgang auf 44,5 prognostiziert.
Das Stimmungsbarometer liegt damit unter der Marke von 50 Zählern, ab der es ein Schrumpfen der US-Industrie signalisiert. Der Index gilt als zuverlässiger Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität in den USA.
"Die Kommentare der befragten Unternehmen waren hinsichtlich der kurzfristigen Aussichten negativ, wobei die Stimmung eindeutig durch die Coronavirus-Pandemie und die Volatilität des Energiemarktes beeinträchtigt wurde", erklärte das ISM.
Unter den stark beachteten Unterindizes fiel der für Neuaufträge auf 42,2 (Vormonat: 49,8), jener für die Beschäftigung ging zurück auf 43,8 (Vormonat: 46,9). Der Produktionsindex gab nach auf 47,7 (Vormonat: 50,3), während der Subindex der Preise einen Rückgang auf 37,4 (Vormonat: 45,9) auswies.
Kurz zuvor hatte das IHS-Markit-Institut ein ähnliches Lagebild der US-Industrie gezeichnet. Der von IHS Markit in diesem Sektor erhobene Einkaufsmanagerindex sank auf 48,5 von 50,7 Punkten. Volkswirte hatten einen Stand von 47,3 erwartet. In erster Veröffentlichung war ein Wert von 49,2 ermittelt worden.
WASHINGTON (Dow Jones)
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