GfK: Konsumklima gibt etwas nach
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Die Stimmung der deutschen Verbraucher hat sich nach einem optimistischen Start ins Jahr 2018 inzwischen etwas eingetrübt.
Die Konsumforscher der GfK ermittelten für März einen Rückgang ihres Indikators zum Konsumklima auf 10,8 von 11,0 Punkten im Vormonat.
Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten hingegen lediglich mit einem Rückgang auf 10,9 Zähler gerechnet. "Nach dem glänzenden Start im Vormonat erleidet die Verbraucherstimmung in Deutschland einen ersten Rückschlag", konstatierte GfK-Experte Rolf Bürkl. "Sowohl die Konjunktur- und Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung müssen Einbußen hinnehmen."
Mit dem neuen Indexwert werde aber exakt der Stand von Beginn dieses Jahres erreicht. Die politischen Turbulenzen um die Bildung einer stabilen und tragfähigen Regierung in Berlin hätten die Konsumenten möglicherweise etwas verunsichert, sodass die Stimmung im Februar ihre Zugewinne aus dem Vormonat wieder abgeben musste.
Konsumlaune bleibt hoch
Der Index für die Konjunkturerwartung fiel um 8,8 auf 45,6 Punkte. Insgesamt schätzen die Verbraucher nach Bürkls Analyse die wirtschaftlichen Aussichten aber weiter optimistisch ein. Der deutsche Konjunkturmotor laufe "auf Hochtouren", und die Konsumenten gingen davon aus, "dass sich dies auch in den kommenden Monaten so fortsetzen wird". Dafür sprächen auch der exzellente Arbeitsmarkt, sinkende Arbeitslosenzahlen sowie eine hohe Anzahl an offenen Stellen.
Nach zwei Anstiegen in Folge sinke auch die Einkommenserwartung um 3 Zähler auf 53,8 Punkte. Das Niveau des Einkommensindikators sei aber nach wie vor überaus hoch. Der Indikator für die Anschaffungsneigung ging um 4,1 auf 56,3 Punkte zurück. Auch er weise aber weiterhin ein sehr hohes Niveau auf. Offenbar stehe der Indikator unter dem Eindruck der ebenfalls gesunkenen Konjunktur- und Einkommenserwartungen.
Dennoch bleibe die Konsumlaune unter den Verbrauchern hoch, betonte Bürkl. Wichtige Grundlage für ein gutes Konsumjahr 2018 sei der sich weiter exzellent entwickelnde Arbeitsmarkt. Es blieben dennoch mögliche Risiken, die das Konsumklima belasten könnten. Bürkl nannte in erster Linie die US-Handelspolitik mit stärkeren protektionistischen Tendenzen sowie den zähen Verlauf der Brexit-Verhandlungen. Zudem würde die Bildung einer stabilen Bundesregierung das Konsumklima zusätzlich stützen.
BERLIN (Dow Jones)
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