ADP-Daten: US-Privatsektor büßt entgegen der Erwartungen 301.000 Stellen ein
Die US-Privatwirtschaft hat im Januar völlig überraschend Stellen in einem großen Ausmaß eingebüßt.
Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing Inc (ADP) berichtete, gingen im Vergleich zum Vormonat 301.000 Stellen verloren. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten dagegen einen Zuwachs um 200.000 Jobs vorausgesagt. Im Dezember waren unter dem Strich 776.000 Arbeitsplätze hinzugekommen, und damit 31.000 weniger als ursprünglich gemeldet.
"Die Erholung des Arbeitsmarktes hat Anfang 2022 einen Rückschlag erlitten, was auf die Auswirkungen der Omikron-Variante zurückgeht und deren erhebliche, wenn auch wahrscheinlich vorübergehende Auswirkungen auf das Jobwachstum", sagte Nela Richardson, Chefvolkswirtin bei ADP. "Die Mehrheit der Industriesektoren verzeichnete Verluste. Das Freizeit- und Gastgewerbe verzeichnete den größten Rückschlag, nach den substanziellen Zuwächsen im vierten Quartal.
Der ADP-Bericht stützt sich auf rund 460.000 US-Unternehmen mit etwa 26 Millionen Beschäftigten und gilt als Indikator für den offiziellen Arbeitsmarktbericht, der am Freitag vorgelegt wird. Der ADP-Bericht umfasst nur die Beschäftigung in der Privatwirtschaft, während der offizielle Bericht auch den Staatsbereich einschließt.
Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen rechnen damit, dass im Januar auf der Basis des offiziellen Jobreports 150.000 Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft dazugekommen sind. Die Arbeitslosenquote sehen sie stabil bei 3,9 Prozent.
WASHINGTON (Dow Jones)
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