Rückenwind

Börsen feiern mögliches COVID-19-Medikament: Wall Street schließt mit deutlichen Gewinnen

29.04.20 22:01 Uhr

Börsen feiern mögliches COVID-19-Medikament: Wall Street schließt mit deutlichen Gewinnen | finanzen.net

Die Hoffnung auf ein Mittel zur Behandlung von Patienten, die mit dem Corona-Virus infiziert sind, haben die US-Börsen zur Wochenmitte kräftig angeschoben.

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Der Dow Jones legte im Mittwochshandel 2,19 Prozent auf 24.629,40 Indexpunkte zu. Auch Techwerte im Nasdaq Composite schlossen deutlich fester und gingen mit einem kräftigen Plus von 3,57 Prozent auf 8.914,71 Zähler aus dem Handel.

Positive Nachrichten von Gilead Sciences zu einem Wirkstoffkandidaten gegen die Lungenkrankheit COVID-19 sorgten für frischen Rückenwind. Die Börsen feierten am Mittwoch die Hoffnung auf einen Erfolg im Kampf gegen Covid-19. Dass die US-Wirtschaft im ersten Quartal 2020 wegen der Coronavirus-Pandemie den größten Einbruch seit der Finanzkrise 2008 erlitten hat und dieser schlimmer als ohnehin befürchtet ausfällt, ignorieren Anleger schlicht. Denn sie schauen nach vorn und da kommt eine Schlagzeile von Gilead Sciences wie gerufen: Das Biotechnologie-Unternehmen meldet Erfolge mit dem Mittel Remdesivir im Kampf gegen Covid-19. Das Präparat habe den primären Endpunkt der klinischen Studie erreicht, so das Unternehmen.

Für Investmentstratege Michael Arone von State Street Global Advisors stellt die Gilead-Schlagzeile das Thema des Tages: "Dies ist ein medizinisches Problem, das auch eine medizinische Lösung erfordert", erläutert Arone die Marktreaktion. Denn offenbar komme man einer medizinischen Lösung näher.

Der Zinsentscheid der US-Notenbank bewegte die Märkte unterdessen nicht. Die US-Notenbank Federal Reserve hält an ihrem Kurs in der Corona-Krise fest. Wie die Fed am Mittwoch nach ihrer zweitägigen Zinssitzung in Washington mitteilte, liegt ihr Leitzins unverändert in einer Spanne von null bis 0,25 Prozent. Auf dieses Niveau hatten ihn die Notenbanker in zwei großen Schritten reduziert. Darüber hinaus warnten die Währungshüter wegen der Corona-Krise vor einem noch "noch nie da gewesenen" Einbruch des Wirtschaftswachstums im zweiten Quartal gewarnt. Das genaue Ausmaß und die Dauer der Konjunkturdelle werde von der Eindämmung des neuartigen Coronavirus abhängen, sagte Notenbankchef Jerome Powell am Mittwoch.

Redaktion finanzen.net / Dow Jones Newswires / dpa (AFX)

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