EU-Gipfel sorgt an den Märkten für positive Stimmung!
Der nächste Euro-Gipfel steht vor der Tür und die Hoffnungen auf eine baldige Lösung...
... konnte man zum Ende der Woche ganz deutlich am starken Anstieg der Märkte sehen.
Ob diese Erwartung aber tatsächlich eintreten wird, sei mal dahingestellt. Euphorisch gab sich Kanzlerin Angela Merkel nicht. Top-Themen in Brüssel sind weiterhin Griechenland, die Bankenkrise, der EFSF und eine mögliche Fiskalunion.
Die Nachrichten um die Euro-Schuldenkrise hatten diese Woche einen mehr oder weniger verwirrenden Effekt. Zu Beginn der Woche hieß es, dass die Meinungen zwischen Frankreich und Deutschland sehr unterschiedlich seien. Zum Ende der Woche sprach man aber von einer plötzlichen Einigung und sorgte für Euphorie. Darüber hinaus soll auch die Herabstufung Frankreichs vom Tisch sein.
Anleger reagierten positiv auf die Nachrichten und sorgten an den Märkten für deutliche Kursgewinne. Allein der DAX konnte am Freitag über 3 Prozent zulegen. Sollten die Ergebnisse des Euro-Gipfels enttäuschen, wird es genauso schnell wieder abwärts gehen. Eine Zurückhaltung wäre in einem solchem Fall sicherlich die bessere Alternative.
Was genau am Wochenende entschieden wird - darüber kann man derzeit nur spekulieren. Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat kurz vor dem EU-Gipfel die Leitlinien zum Eurorettungsfonds gebilligt, so dass die Bundesregierung mit klaren Verhältnissen am Gipfeltreffen auftreten kann. Zum Thema „Hebel“ gibt es aber noch keine klaren Angaben. Die Meinungen der Politiker gehen, was die Hebelung des Rettungsfonds angeht, deutlich auseinander. Aus diesem Grund wird eine Entscheidung erst nächste Woche Mittwoch erwartet. Folgt man den Worten der Kanzlerin Angela Merkel, so wolle man keine übereilten Entscheidungen treffen.
Auffällig ist aber, dass inzwischen auch die Politiker mit einem Schuldenschnitt rechnen und sich langsam aber sicher auf einen „Cut“ vorbereiten. Unter anderem sollen die Banken in den nächsten Wochen frisches Kapital in Milliardenhöhe erhalten. Denn da hieß es, dass man eventuell auf 60 Prozent der Schulden verzichten müsse. Ergebnisse des Gipfels sollen bereits Sonntagabend veröffentlich werden.
Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter: www.rohstoff-trader.deDer obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.