DAX setzt sich zum Handelsende vom Tagestief ab - trotzdem tiefrot
Am Donnerstag ging es am deutschen Aktienmarkt deutlich nach unten.
Der DAX stieg mit einem deutlichen Abschlag von 1,16 Prozent bei 10.418,04 Punkten in den Handel ein. Auch im weiteren Verlauf ging es immer weiter nach unten. Im Tagestief fiel das Börsenbarometer bis auf 10.160,89 Punkte und somit war die psychologisch wichtige 10.000-Zähler-Marke wieder in Sicht. Im späten Handel erholte sich der deutsche Leitindex etwas und beendete den Tag 1,95 Prozent tiefer bei 10.337,02 Einheiten.
Für Ernüchterung sorgten am Vortag bereits die kritische Äußerungen von US-Notenbankgouverneur Jerome Powell: Der wirtschaftliche Ausblick sei "höchst unsicher", der Währungshüter sieht erhebliche Abwärtsrisiken. Zusätzliche Lockerungsmaßnahmen könnten sich daher als notwendig erweisen, so Powell weiter. Zuvor gab es bereits weitere Stimmen aus dem Fed-Umfeld, die sich Vorsichtig gegenüber einer schnellen Erholung der US-Wirtschaft geäußert hatten.
Daneben hat die Weltgesundheitsorganisation WHO davor gewarnt, dass COVID-19 endemisch werden könnte und es massiver Bemühungen bedürfe, um einen Impfstoff zu entwickeln. Seit mehreren Tagen häufen sich die Berichte über neue Infektionsherde - vor allem in China und Südkorea. Im Handel wird befürchtet, dass eine zweite Infektionswelle eine neue Abwärtsbewegung an den Börsen auslöst. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA zeigen, dass dort mehr und mehr Jobs verloren gehen, der Konsum in Folge weiter abnehmen wird.
Redaktion finanzen.net / Dow Jones Newswires
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