Brenntag verdient im 3. Quartal operativ mehr und bekräftigt Prognose - Brenntag-Aktie leichter
Der Chemikalienhändler Brenntag hat nach einem organischen operativen EBITDA-Wachstum im dritten Quartal 2020 seine Jahresprognose bekräftigt.
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Demnach geht der MDAX-Konzern, der vor gut einer Woche eine Restrukturierung und Neuausrichtung angekündigt hat, im Gesamtjahr 2020 unverändert von einem operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 1 bis 1,04 Milliarden Euro nach 1 Milliarde im Vorjahr aus. Die Prognose, die Brenntag Mitte September ausgegeben hatte, sieht keine Sondereffekte und keine wesentlichen Veränderungen der aktuellen Wechselkurse vor. Sie steht zudem unter dem Vorbehalt, dass es zu keinen weiteren signifikanten Maßnahmen zur Eindämmung des Virus kommt.
Von Juli bis September legte das operative EBITDA währungsbereinigt um 4,9 Prozent auf 264,4 Millionen Euro zu. Unterm Strich verdiente Brenntag 120,6 Millionen Euro nach 128,4 Millionen im entsprechenden Vorjahreszeitraum bzw je Aktie 0,76 Euro nach 0,83 Euro. Der Umsatz fiel auf 2,876 von 3,254 Milliarden Euro. Der Rohertrag erreichte 690,6 (Vorjahr 722,2) Millionen Euro. Der freie Cashflow lag mit 420,7 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahreswert von 245,9 Millionen.
Laut Vorstandsvorsitzendem Christian Kohlpaintner war die Geschäftstätigkeit von Brenntag im Berichtszeitraum nur begrenzt von der Corona-Krise betroffen. "Die Covid-19-Pandemie war - wie bei vielen anderen Unternehmen - auch bei uns das Jahr über präsent und hat das gesamtwirtschaftliche Umfeld erheblich beeinflusst", sagte der neue Unternehmenschef am Mittwoch laut Mitteilung in Essen.
Analysten hatten im Konsens im Quartal mit einem Umsatz von 2,9 Milliarden, einem Rohertrag von 713 Millionen Euro, einem operativen EBITDA von 273 Millionen und einem Konzerngewinn nach Dritten von 130 Millionen Euro gerechnet.
Der seit Anfang 2020 amtierende Brenntag-Chef Kohlpaintner baut derzeit das Unternehmen um, um den Chemikalienhändler profitabler zu machen. Unter anderem will das Unternehmen weltweit etwa 1300 seiner 17 100 Arbeitsplätze abbauen. Dies soll innerhalb der nächsten zwei Jahre geschehen. Weltweit plant Brenntag, etwa 100 Standorte zu schließen.
Mit dem Sparprogramm will das Unternehmen das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ab dem Jahr 2023 um 220 Millionen Euro verbessern. Im Gegenzug fallen für das Programm Kosten von 370 Millionen Euro an.
Anfang 2021 führt der Konzern zwei Geschäftsbereiche ein: Essentials und Specialties. Im ersten Bereich sollen Prozesschemikalien für ein breites Spektrum an Branchen und Anwendungen vermarktet werden. Der zweite Bereich soll sich auf den Vertrieb von Inhaltsstoffen für ausgewählte Branchen konzentrieren.
Brenntag ist ein international tätiger Händler von Industrie- und Spezialchemikalien sowie Inhaltsstoffen. Das Unternehmen kauft seine mehr als 10 000 Produkte bei den Chemiekonzernen in größeren Mengen ein, lagert sie und verkauft sie dann in kleineren Mengen. In den vergangenen Jahren ist das Unternehmen mithilfe kleinerer Übernahmen gewachsen.
Brenntag-Titel verlieren auf der Handelsplattform XETRA zeitweise 0,45 Prozent auf 57,18 Euro. Allerdings konnte das Papier seit Jahresbeginn um rund 17 Prozent zulegen. In den ansonsten wie erwartet ausgefallenen Zahlen des Chemiekalienhändlers fiel nach Ansicht von Analyst Markus Mayer von der Baader Bank der freie Barmittelzufluss positiv auf. Neue Impulse könnte nun der unmittelbar anstehende Kapitalmarkttag bringen.
FRANKFURT (Dow Jones Newswires / dpa-AFX)
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