Corona-Folge: US-Haushaltsdefizit steigt im Juni auf 864 Milliarden Dollar
Die Corona-Krise hat das Haushaltsdefizit der Vereinigten Staaten im Juni auf bisher nie gesehene Höhen getrieben.
Im Juni gab die Regierung 864 Milliarden Dollar mehr aus als sie eingenommen hat, wie aus am Montag veröffentlichten Daten des der Regierung hervorgeht. Damit zog das Defizit im Vergleich zu den Vormonaten noch mal deutlich an. Im Mai hatte es bei knapp 400 Milliarden Dollar gelegen und im April bei 738 Milliarden Dollar.
Der Rekordwert Anstieg im Juni war für Experten keine Überraschung. Sie hatten mit einem Defizit in dieser Größenordnung gerechnet. Grund für das Minus in der Bundeskasse ist die Corona-Pandemie, die zum einem auf die Einnahmen durch Steuern drückt. Zum anderen hat die Regierung milliardenschwere Programme zur Stützung der Wirtschaft und Haushalte aufgelegt.
So gab die Bundesregierung in Washington alleine im Juni 1,1 Billionen Dollar aus und damit so viel wie noch nie. Fast die Hälfte davon floss in die Absicherung von Gehältern für Arbeiter und Angestellte bei kleineren und mittleren Unternehmen. Ebenfalls deutlich höher fielen die ausgezahlten Unterstützungen für Arbeitslose aus. In den USA ist die Arbeitslosigkeit wegen der Corona-Pandemie stark gestiegen.
Auf der anderen Seite gingen die Einnahmen unter anderem deutlich zurück, weil die Regierung die Frist für die Abgabe der Steuererklärung verlängert hat. Im Vergleich zum Vorjahr sanken sie um 28 Prozent auf 240,8 Milliarden Dollar.
WASHINGTON (dpa-AFX)
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