Redesign als Problem

Abrupte Kehrtwende: Darum warnt Jim Cramer plötzlich vor der Snap-Aktie

19.04.18 18:37 Uhr

Abrupte Kehrtwende: Darum warnt Jim Cramer plötzlich vor der Snap-Aktie | finanzen.net

Der Börsenexperte Jim Cramer warnt Investoren vor einem Einstieg bei der Snapchat-Muttergesellschaft Snap und nimmt dabei insbesondere Snaps seiner Meinung nach größtes Problem ins Visier.

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Vor nicht einmal zwei Monaten hat Börsenexperte Jim Cramer die Snap-Aktie mit den frühen Tagen von Facebook verglichen und zum Kauf empfohlen. Doch bereits jetzt ist es vorbei mit der bullischen Einschätzung des "Mad Money"-Hosts.

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"Die Aktie ist nicht billig"

Am Dienstag sagte er in der CNBC-Sendung "Mad Money", er halte die Aktie für alles andere als billig. Und das, obwohl der Anteilsschein der Snapchat-Mutter seit dem fulminanten Börsengang vor etwas mehr als einem Jahr 40 Prozent eingebüßt hat. Besonderes Augenmerk lenkt der US-Börsenexperte bei seiner Einschätzung auf das jüngste Redesign der App Snapchat. Noch wisse man nicht, ob das Redesign dem Unternehmen schade, so Cramer im Rahmen seiner Sendung. "Ich halte es für ein bisschen zu riskant".

Zu wenig Wachstum

Snap wachse einfach nicht schnell genug, zeigt sich Cramer kritisch. Dabei hatte der Konzern, das am schnellsten wachsende Social-Media-Unternehmen, im vierten Quartal gerade bei diesen Kennzahlen überzeugen können. Der Umsatz zog im vorvergangenen Quartal deutlicher als erwartet um 72 Prozent auf 285,7 Millionen Dollar an, die Nutzerzahl kletterte im Vergleichszeitraum um fünf Prozent auf 187 Millionen. Doch Cramer scheint nicht zu glauben, dass das Unternehmen mit seinen Anfang Mai anstehenden Erstquartalszahlen an diese durchaus positive Entwicklung anknüpfen können wird.

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Ausgaben zu hoch

Mehr noch als das möglicherweise schwache Wachstum machen Cramer aber die hohen Kosten bei Snap Sorgen. Die Ausgaben seien einfach zu hoch: "Diese Jungs geben Geld aus, wie eine Schiffsladung betrunkener Seeleute", zieht der Börsenexperte vom Leder. Und auch die jüngsten Kurserholungen überzeugen den CNBC-Moderator nicht: "Jedes Mal, wenn die Aktie ein Comeback versucht, wie es vor ein paar Monaten der Fall war, scheint etwas schiefzugehen", so Cramer pessimistisch.

Snapchat-Redesign als Hauptschuldiger ausgemacht

Dabei gibt Cramer dem Management die Schuld daran, dass die zwischenzeitliche Rally abrupt abgewürgt wurde und der Snap-Anteilsschein in kurzer Zeit alle Gewinne wieder abgeben musste: Das neue Redesign hat einen Großteil der Nutzer offenbar nicht überzeugen können. Nach Veröffentlichung der neuen Nutzeroberfläche im Februar hatte Snap einen kräftigen Shitstorm erlebt, hunderttausende Nutzer hatten eine Petition unterzeichnet, um gegen das Redesign zu protestieren. Dabei war das Ansinnen von Snap-Chef Evan Spiegel durchaus löblich: Die Postings professioneller Anbieter sollen von denen der eigenen Freunde visuell getrennt werden. Man müsse sich lediglich daran gewöhnen, kommentierte Spiegel die User-Proteste. Doch das ist bislang nicht passiert, zwischenzeitlich haben auch wichtige Snap-Kunden, wie das Medien-Sternchen Kylie Jenner, ihren Unmut über Snapchat ausgedrückt und die Snap-Aktie damit zwischenzeitlich kräftig unter Druck gebracht:

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Das Geschäftsmodell des Unternehmens hänge von Werbetreibenden ab, die "in Scharen" gehen könnten, wenn das Engagement der Nutzer abnimmt, fürchtet Jim Cramer. Das Unernehmen brauche die Nutzer, um Anzeigen zu verkaufen, "und wenn das neue Design die Leute vergrault, wird das die Zahlen empfindlich belasten", so der Börsenexperte weiter.

Ganz abschreiben will Cramer die Snap-Aktie aber noch nicht. Wenn sich das Unternehmen zusammenreißen könne, dann könnte die Zeit durchaus kommen, wo man "zu einem bestimmten Preis den Kaufbutton drückt".

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Carl Court/Getty Images, Daniel Krason / Shutterstock.com

Nachrichten zu Snap Inc. (Snapchat)

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Analysen zu Snap Inc. (Snapchat)

DatumRatingAnalyst
15.12.2022Snap HoldJefferies & Company Inc.
17.11.2021Snap BuyGoldman Sachs Group Inc.
22.10.2020Snap buyGoldman Sachs Group Inc.
21.10.2020Snap buyJefferies & Company Inc.
21.10.2020Snap OutperformRBC Capital Markets
DatumRatingAnalyst
17.11.2021Snap BuyGoldman Sachs Group Inc.
22.10.2020Snap buyGoldman Sachs Group Inc.
21.10.2020Snap buyJefferies & Company Inc.
21.10.2020Snap OutperformRBC Capital Markets
21.07.2020Snap buyDeutsche Bank AG
DatumRatingAnalyst
15.12.2022Snap HoldJefferies & Company Inc.
24.07.2019Snap HoldCanaccord Adams
29.05.2019Snap HoldPivotal Research Group
05.04.2019Snap HoldDeutsche Bank AG
01.02.2019Snap HoldCascend Securities
DatumRatingAnalyst
12.09.2018Snap SellBTIG Research
08.11.2017Snap SellUBS AG
16.03.2017Snap SellMoffettNathanson
03.03.2017Snap ReduceNomura
02.03.2017Snap SellPivotal Research Group

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Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"