Atomenergie in der Krise – Chance für Solar?

Die Atomkatastrophe in Japan hat auch Befürworter der Kernenergie zum Nachdenken gebracht. So haben CDU und FDP ein dreimonatiges Moratorium angekündigt. Während dieser Zeit sollen alle 17 deutschen Atomkraftwerke auf ihre Sicherheit hin überprüft werden. Faktisch bedeutet das Moratorium aber jetzt schon das Aus für die ältesten Atommeiler. Für die deutsche Versorgerbranche, allen voran für RWE und Eon, eine extrem unglückliche Entwicklung. Bislang konnten sie, auch dank des Atomstroms, große Gewinne einfahren. Die Versorgerbranche wird damit wohl noch für eine längere Zeit mit einem hohen Unsicherheitsfaktor belastet sein. „Die Versorger werden so lange unter Druck bleiben, solang nicht klar ist, was die Regierung vorhat“, zitiert zum Beispiel die FTD einen Börsianer.

Dagegen stürzen sich die Anleger derzeit auf Solaraktien. Sie, so hofft man an der Börse, könnten als die großen Gewinner aus der Atomkrise hervorgehen. Selbst in sehr atomfreundlichen Staaten wie Frankreich und Russland wird die Kernenergie auf einmal kritisch beäugt und nach Alternativen Ausschau gehalten. Die Solarenergie kann einen wertvollen Beitrag zur Stromversorgung leisten, auch wenn sie nicht grundlastfähig ist, also Tag und Nacht für konstanten Strom sorgen kann. Der Unfall in Japan bedeutet somit vielleicht nicht das Aus für die Atomenergie, aber er kann zu einer weltweiten Initialzündung für den Solarstrom werden.

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