QIX: Ohne Banken und Versorger mit relativer Stärke. Bechtle knackt 100 Euro-Marke.

Die letzten beiden Handelstage sind geprägt von einer gestiegenen Volatilität. Dies hängt einerseits mit der jüngsten Brexit-Umfrage zusammen, die die Befürworter eines EU-Ausstiegs vorne sieht und andererseits mit einem vernebelten Konjunkturhimmel. So haben beispielsweise der Markit und der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in den USA die Erwartungen übertroffen und konterkarieren den schlechten Chicago Einkaufsmanagerindex vom Vortag. Der vielbeachtete ISM-Indikator steigt auf 51,3 Punkte (Schätzung: 50,4). Dem gegenüber stehen aber schlechtere Bauausgaben, die im April mit -1,8% deutlich schwächer ausgefallen sind als der Konsens von +0,6% vorsah. Die Aktienmärkte reagieren mit Abgaben. Aber wieder einmal zeigt sich, dass der QIX in solchen Situationen die Nase vorn hat.

Während der DAX aktuell -0,73% nachgibt, handelt der QIX nur -0,40% niedriger und zeigt relative Stärke. Es bewährt sich, dass fundamental schwache Unternehmen durch die 15 Auswahlkriterien des QIX herausgefiltert werden. In unsicheren Marktphasen tendieren die Investoren häufig dazu sich von fundamental angeschlagenen Titeln zu trennen. Diese sind im QIX in der Regel nicht vertreten. Gerade heute belasten mal wieder die Sorgenkinder Banken und Versorger den DAX. Auf den drei letzten Plätzen liegen Deutsche Bank, RWE und E.ON mit jeweils -2,90%, -3,50% und -3,61%. Keiner dieser Titel ist im QIX vertreten und kann auch nicht zu einer außerordentlichen Belastung werden.

Bei den Einzelwerten hebt sich mal wieder die Bechtle AG ab. Nachrichtenlos steigt der Dauerbrenner auf ein neues Allzeithoch. Der Anteilschein kann aktuell über +1,87% auf 101,73 Euro an steigen und lässt die psychologisch wichtige Marke von 100 Euro hinter sich. Dies entspricht einem neuen Allzeithoch. Seit dem Märztief bei 75,40 Euro hat der Titel sensationelle +34,7% gut gemacht. Es kann durchaus sein, dass die Markteilnehmer sich vor der Hauptversammlung am 09. Juni mit Aktien eindecken. Immerhin beträgt die angenommene Dividende 1,40 Euro je Aktie, was einen einer Dividendenrendite von rund 1,36% beträgt.

Die Monsanto-Übernahme könnte länger andauern als bisher erwartet. Zwar hat sich bisher kein anderer Wettbewerber auf einen Bieterstreit eingelassen, aber in einem Interview für das Magazin "Wirtschaftswoche" sprach Vorstandsvorsitzender Werner Baumann von einem "Marathon". Die Börse hat sich zunächst mit der Hängepartie abgefunden. Die Volatilität in der Aktie hat spürbar nachgelassen. Der Anteilschein konsolidiert knapp oberhalb der wichtigen Unterstützung von 83,34 Euro. Solange keine entscheidenden Bewegungen im Übernahmepoker stattfinden, dürfte sich der Titel zunächst weiter einpendeln.

Wenn Sie QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipiert die finanzen.net GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.