QIX-Marktbericht: Wachstumsaktie Jungheinrich (+4,1%) schiebt den QIX an, Bayer-Aktie profitiert von Q2-Zahlen (+1,6%)
Heute kann der QIX Deutschland an seine jüngste Gewinnserie anknüpfen und steigt bis zum Nachmittag um 1,1 Prozent auf 11.128 Punkte. Damit notiert er wieder klar über seinem Schlusskurs am Tag vor dem Brexit-Referendum.
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Bayer nach Q2-Zahlen im Plus. Wachstum bei Jungheinrich ist beeindruckend. BASF enttäuscht mit Zahlen.
Die Bayer-Aktie legt heute nach den Zahlen deutlich zu und notiert mit einem Plus von 1,6 Prozent bei 95,15 Euro. Bayer steigerte im zweiten Quartal den bereinigten Betriebsgewinn (EBITDA) vor allem dank des starken Geschäfts mit verschreibungspflichtigen Medikamenten um fast 6 Prozent auf 3,05 Mrd. Euro. Unter dem Strich machte der Konzern einen Gewinn von 1,38 Mrd. Euro, ein Plus von mehr als 18 Prozent. Der Umsatz fiel um 1,4 Prozent auf 11,83 Mrd. Euro, währungsbereinigt ergab sich ein Plus von 2,3 Prozent.
Für das Gesamtjahr ist der Vorstand weiter zuversichtlich und hebt den Konzernausblick an. Der bereinigte operative Gewinn soll 2016 im oberen einstelligen Prozentbereich zulegen. Bislang wurde ein Zuwachs im mittleren einstelligen Prozentbereich erwartet. Der Konzernumsatz soll währungsbereinigt inklusive der Kunststofftochter Covestro im unteren einstelligen Prozentbereich auf 46 bis 47 Mrd. Euro steigen. Zuvor war der Pharma- und Chemiekonzern noch von einem Plus auf über 47 Mrd. Euro ausgegangen.
Die Aktie von Jungheinrich gehört heute zu den Tagesgewinnern und profitiert vom Interview des Vorstands in der Börsen-Zeitung. Darin äußert sich der Vorstand positiv über das zweite Quartal des Gabelstaplerhersteller, das besser gelaufen ist, als das erste. Auch der Auftragseingang hat noch weiter zugelegt und bis zum Jahresende ist das Unternehmen ausgelastet. Wenn es dem Unternehmen gelingt, weiterhin ein hohes Wachstum bei gleichbleibender Marge zu erwirtschaften, dann ist das eine Leistung, mit der ich sehr zufrieden wäre, so der Vorstand weiter. Die möglichen Folgen des Ausscheidens Großbritanniens aus der EU beurteilt der Vorstand ebenso gelassen wie die Sektorkonsolidierung. Den neuen japanischen Branchendritten Mitsubishi, der Unicarriers übernommen hat, will Jungheinrich bald wieder überholen. Aktuell legt die Aktie 4,1 Prozent auf 28,45 Euro zu.
Ebenfalls kräftig im Plus ist heute auch die Hugo Boss-Aktie, die 4,2 Prozent auf 52,43 Euro anzieht. Die Commerzbank hat gestern die Einstufung für Hugo Boss vor den Quartalszahlen auf "Hold" mit dem Kursziel von 60 Euro bestätigt. Die Analysten erwarten, das der Quartalsumsatz und auch das Quartalsergebnis des Modekonzerns ähnlich wie im ersten Quartal wegen Rabatten in den USA und Preissenkungen in China gesunken ist. Vor allem die früheren Konzernaussagen zum Jahresumsatzziel halten die Analysten inzwischen für ambitioniert. Am 5.August wird das Unternehmen seine Q2-Zahlen vorlegen. Beim Jahresumsatz liegen die Prognosen für 2016 bei 2,76 Mrd. Euro. Im Vorjahr wurde ein Umsatz von 2,81 Mrd. Euro erzielt.
Schwache Zahlen meldet dagegen heute BASF. Die Aktie verliert daraufhin 2,8 Prozent auf 69,93 Euro und ist Tagesverlierer. Die jüngste Erholung des Ölpreises kommt beim Chemiekonzern noch nicht an. Im zweiten Quartal fiel der Betriebsgewinn (EBIT) vor Sondereinflüssen um 16 Prozent auf 1,7 Mrd. Euro. Der Umsatz schrumpfte um 24 Prozent auf 14,5 Mrd. Euro. Belastet wurde das Ergebnis durch die Trennung vom Gashandels- und Speichergeschäft sowie durch ein schwächeres Geschäft mit Basischemikalien wegen rückläufiger Preise. Dazu hatten Währungseffekte einen negativen Einfluss auf die BASF-Bilanz.
Im Öl- und Gasgeschäft mit der Tochter Wintershall brach das Ergebnis der Pfälzer von April bis Juni um gut 78 Prozent auf 94 Mio. Euro ein. Das Ergebnis konnte BASF dagegen ausbauen vor allem im Segment Performance Products, zu dem Geschäfte mit Pigmenten und Produkte für die Lebensmittel- und Futtermittelindustrie gehören. Dazu in der Sparte Functional Materials & Solutions dank der starken Nachfrage aus der Automobilindustrie und gesunkener Kosten. In allen übrigen Segmenten gab das Ergebnis nach.
Der Ausblick für 2016 bleibt im derzeitigen volatilen und herausfordernden Umfeld ein unverändert anspruchsvolles Ziel und ist von der weiteren Entwicklung des Ölpreises abhängig, so der Vorstand.. Für dieses Jahr rechnet BASF mit einen Ölpreis von 40 Dollar pro Barrel im Jahresdurchschnitt. Für 2016 geht der Vorstand weiterhin von einem Betriebsgewinn vor Sondereinflüssen leicht unter Vorjahresniveau aus. Der Umsatz wird wegen der Trennung vom Gashandelsgeschäft, das in einem Milliarden-Tauschgeschäft an die russische Gazprom ging, deutlich zurückgehen. Die Schätzungen für den Gesamtumsatz 2016 liegen bei 58,00 Mrd. Euro, nach 70,45 Mrd. Euro im Jahr 2015.
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Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Bildquellen: Traderfox
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