QIX-Marktbericht: SAP-Aktie nach Q2-Zahlen mit kräftigem Aufschlag (+4,8 %), Deutsche Bank sieht ElringKlinger-Aktie bei 24,00 Euro (+2,4%)

SAP kann heute mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen übertreffen. Die SAP-Aktie zieht daraufhin kräftig um 4,90 Prozent auf 75,18 Euro an. Der Konzernumsatz wurde im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 5 Prozent auf 5,24 Mrd. Euro gesteigert. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern legte um 9 Prozent auf 1,52 Mrd. Euro zu. Die Marge zog dank der anziehenden Lizenzverkäufe sowie Kostensenkungen auf 28,9 Prozent an. Im Vorjahr belasteten noch hohe Abfindungszahlungen, in diesem Quartal wuchs das Konzernergebnis überdurchschnittlich stark auf 813 Mio. Euro. Kräftig zulegen konnte erneut vor allem der Cloud-Umsatz, der um 30 Prozent auf 720 Mio. anstieg. Die Sparte ist das erklärte künftige Hauptgeschäft von SAP. Der SAP-Chef Bill McDermott verwies am Mittwoch auf das starke Wachstum der Geschäfte in Europa - in vielen Ländern fielen die Wachstumsraten zweistellig aus. Den Jahresausblick für 2016 bestätigte der Konzern. Beim Konzernumsatz für 2016 wird mit 21,91 Mrd. Euro gerechnet, der Gewinn je Aktie wird auf 4,01 Euro geschätzt.

Nach den Zahlen bestätigen die Analysten von Warburg Research für die SAP-Aktie ihr "Buy" - Rating mit einem Kursziel von 86 Euro. Der Softwarehersteller hat nach dem Jahresauftakt mit schwachen Lizenzerlösen im zweiten Quartal stark abgeschnitten, so die Analysten. Die Geschäftsentwicklung zeigt auch keine nennenswerten Beeinträchtigungen durch den Brexit.

Neben den Autowerten BMW und Daimler zieht heute auch die ElringKlinger-Aktie um 2,4 Prozent auf 18,47 Euro an. Die Deutsche Bank rät in einer aktuellen Branchenstudie weiterhin zum Kauf der Aktie des Automobilzulieferers. Das Kursziel wird bei 24 Euro gesehen. Die Prognosen für den Dettinger Autozulieferer wurden nach unten revidiert. Im zweiten Quartal wird letztmalig mit Sonderkosten wegen der Engpässe im Geschäft mit Abschirmsystemen gerechnet. Dazu erwarten die Analysten in diesem Bereich eine Verbesserung der Margen und die Bestätigung der Jahresziele.

Der US-Saatguthersteller Monsanto hält auch das erhöhte Übernahmeangebot von Bayer für zu niedrig. Bayer hatte seine Offerte in der vergangenen Woche von 122 auf 125 US-Dollar je Aktie angehoben. Die Bayer-Aktie reagiert heute darauf mit einem kleinen Plus von 0,4 Prozent und notiert bei 92,10 Euro.

Die Commerzbank hat in einer Studie vom Dienstag die Bayer-Aktie vor den Quartalszahlen auf "Buy" mit einem Kursziel von 102 Euro belassen. Die Analysten erwarten, dass der Konzern im zweiten Quartal besonders im Pharmabereich gut abgeschnitten hat. Bei den Schätzungen wird von einer erneut robusten Geschäftsentwicklung bei der Kunststofftochter Covestro ausgegangen. Zudem erwarten die Analysten, dass Bayer die Jahresziele bestätigt. Der Bayer-Konzern plant für 2016 inklusive Covestro einen Konzernumsatz von über 47,2 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Anstieg von 1,9 Prozent. Beim Gewinn je Aktie wird für 2016 ein deutlicher Anstieg von 4,97 Euro auf 7,22 Euro erwartet. Die Zahlen zum zweiten Quartal wird Bayer am 27.Juli vorlegen.

Die Deutsche Bank hat die Brenntag-Aktie von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und sieht ein Kursziel von 51 Euro. Aufgrund des weiterhin herausfordernden Konjunkturumfelds reduzieren die Analysten ihre Gewinnprognosen (EBITDA) für die Jahre 2016 bis 2018. Durch die attraktive Free-Cashflow-Rendite des Chemikalienhändlers von 6 Prozent erwarten die Analysten eine deutliche Reduzierung der Nettoverschuldung bis Ende 2017. Brenntag selbst erwartet eine Fortsetzung der aktuellen makroökonomischen Rahmenbedingungen und sieht die größte Herausforderungen in der schwächeren Industrieproduktion sowie im Öl- und Gassektor in Nordamerika. Vor 2 Monaten bestätigte Brenntag, in einem Update zu den Jahresprognosen, alle relevanten Ergebnisgrößen im Gesamtjahr 2016 zu steigern. Die Aktie verliert heute leicht um 1,1 Prozent auf 45,08 Euro.

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