QIX: Hugo Boss (Dividendenrendite 6,5 %) steigt nach Kaufempfehlung von Hauck & Aufhäuser

Am Nachmittag liegt er nach einem kurzen Rücksetzer kurz nach Handelsbeginn 0,5 Prozent höher bei 10.465 Punkten. Hugo Boss erholt sich kräftig. Beiersdorf profitiert von Analysteneinschätzungen. Brenntag vermeldet Übernahme in Südafrika.

Der heutige Tagesgewinner ist die Aktie von Hugo Boss, die starke Verluste in den letzten Handelstagen erlitten hatten und zeitweise unter 50,00 Euro notierten. Die Kurserholung heute ist nicht nur technisch bedingt. Die Privatbank Hauck & Aufhäuser rät in einer aktuellen Aktienanalyse nach der Brexit-Entscheidung weiterhin zum Kauf der Aktie des Modekonzerns. Das britische Geschäft des Modeherstellers dürfte zwar mit einigen ungünstigen Währungseffekten zu kämpfen haben, sei jedoch intakt und mache nur einen kleinen Teil des Umsatzes aus.

Die Analysten haben ihre Gewinnerwartungen etwas nach unten revidiert, die Aktie sei aber attraktiv bewertet, so die Aussage. Der Umsatz für 2016 soll bei 2,80 Mrd. Euro liegen, und damit nur leicht unter dem 2015er Umsatz in Höhe von 2,81 Mrd. Euro. Zusätzlich zur günstigen Bewertung bietet die Aktie eine Dividendenrendite von 6,5 Prozent und notiert mit einem 2017er KGV von 13. Die Empfehlung lautet "Kaufen" mit einem Kursziel von 67 Euro. Der Aktie reagiert sehr positiv und legt 2,0 Prozent auf 50,90 Euro zu.

Eine der stabilsten Aktien der letzten Handelstage, die Beiersdorf-Aktie, kann auch heute wieder zulegen. Aktuell notiert sie mit 2,1 Prozent im Plus bei 83,90 Euro. Gleich mehrere Analysten haben das Unternehmen analysiert und heute Kaufempfehlungen veröffentlicht. So schreibt die australische Investmentbank Macquarie, fundamental sei Beiersdorf weiterhin eine Wachstumsstory, im Fokus stehen nun die Margensteigerungen. Im Vergleich mit anderen europäischen Konsumgüterherstellern und der globalen Konkurrenz ist Beiersdorf niedrig bewertet. Zwar stagniere der Umsatz für 2016 bei 6,68 Mrd. Euro, für 2017 liegen die Prognosen bei 6,96 Mrd. Euro - eine prognostizierte Umsatzsteigerung von 6 Prozent. Die Aktie bekommt das Rating "Outperform" mit einem Kursziel von 89 Euro. Aktuell ergibt sich daher eine gute Einstiegsgelegenheit.

Brenntag meldet heute einen Zukauf in Südafrika. Der Chemikalienhändler übernimmt die südafrikanische Warren Chem Pty Ltd. Das Unternehmen mit Sitz in Kapstadt vertreibt in Südafrika Spezialchemikalien vor allem an die Pharma- und Lebensmittelindustrien. Der Umsatz der neuen Tochtergesellschaft lag laut Brenntag 2015 bei 26,6 Millionen Euro. Zum Kaufpreis macht das Unternehmen keine Angaben, die Übernahme soll aber in den kommenden Monaten abgeschlossen werden. Die Brenntag-Aktie beflügelt die Übernahmen nur leicht, sie liegt aktuell mit 0,60 Prozent bei 42,58 Euro im Plus.

Der stärkste Gewinner von gestern, die Rational-Aktie, die gestern einen Tagesgewinn von 7 Prozent verbuchen konnte, atmet heute durch und notiert unverändert bei 414,86 Euro. Ein Grund für den Kursanstieg war eine Analyse der Baader Bank. Für die Analysten ergibt sich bei dem derzeitigen Kursniveau eine gute Kaufgelegenheit. Die Bewertung spreche wieder für die Aktie, das Kursziel wird bei 432 Euro gesehen. Laut Analysten dürfte der positive langfristige Wachstumstrend des Unternehmens andauern. Rational wird hervorragend geführt, und die Gewinnmargen dürften sich auch weiter verbessern.

Nach der starken Kurserholung der letzten Tage atmet heute auch der Marktführer im Dialysegeschäft Fresenius Medical Care durch. Die Aktie hatte sich von den Tiefs bei 70,00 Euro wieder erholen können und notierte heute unverändert bei 77,85 Euro. Goldman Sachs hatte bereits am Dienstag ihre Einstufung auf "Conviction Buy List" belassen. Dies ist immer eine wichtige Nachricht, die Aktienkurse bewegt, so waren bei der Aktie am Dienstag auch hohe Umsätze zu sehen. Die Aktie bietet weiterhin großes Aufwärtspotenzial, so Goldman Sachs. Der Brexit habe keinen wesentlichen Einfluss auf die europäische Medizintechnologie-Branche. Großbritannien mache im Schnitt nur 5 Prozent der Umsätze bei Fresenius Medical Care aus, und es gebe in Europa kaum eine Korrelation zwischen dem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts und dem Umsatzwachstum im Sektor.

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