QIX Dividenden Europa: Unibail-Rodamco überzeugt mit solidem Gewinn- und Dividendenwachstum
Deutsche Post will Paketpreise bis Jahresende stabil halten.
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Der QIX Dividenden Europa Index erholt sich am Freitag stärker als der Gesamtmarkt von seiner gestrigen Talfahrt. Schwache europäische Börsen und der fortgesetzte Höhenflug des Euro drückten den Dividenden-Index gestern ins Minus. Bis zum Nachmittag legt der Index leicht zu und notiert bei 9.910 Punkten. Immobilienkonzern Unibail-Rodamco wächst kräftig und bietet Rendite von 4,6 Prozent. Deutsche Post plant trotz Mehrkosten im Weihnachtsgeschäft keine Preiserhöhungen.
Einer der heutigen Tagesfavoriten im Dividenden-Index ist die Aktie von Unibail-Rodamco. Aktuell steigt die Aktie um 0,7 Prozent auf 223,05 Euro. Die französische Immobiliengesellschaft entstand 2007 durch die Fusion der Unternehmen Unibail (Frankreich) und Rodamco Europe (Niederlande). Als europaweit führender Betreiber von Einzelhandelsimmobilien verwaltet der Konzern überwiegend Einkaufszentren. Unibail-Rodamco ist heute der größte Immobilienverwalter Frankreichs und zugleich der drittgrößte der Welt. Seine Dividende zahlt der Immobilienkonzern grundsätzlich auf halbjährlicher Basis an die Aktionäre aus. Die letzte Zwischendividende von 5,10 Euro je Aktie wurde im März ausgeschüttet. Am 6. Juli erfolgt die zweite Dividendenzahlung. Nach dem erfolgreich verlaufenen Geschäftsjahr 2016 hatte Unibail-Rodamco die Dividende um rund 5 Prozent von 9,70 Euro auf 10,20 Euro je Aktie erhöht. Damit bietet die Aktie derzeit eine solide Dividendenrendite von 4,6 Prozent. In den letzten 5 Jahren lag die durchschnittliche Rendite bei 4,5 Prozent. Seit der Fusion im Jahr 2007 hat der Immobilienkonzern die Dividende beständig von 7,00 Euro auf zuletzt 10,20 Euro erhöht.
Im letzten Geschäftsjahr konnte Unibail-Rodamco den bereinigten Gewinn je Aktie um 10,2 Prozent auf 11,24 Euro steigern. Insgesamt 91 Prozent des Gewinns schüttet der Konzern an die Aktionäre aus, nach 93 Prozent im Jahr zuvor. Der Nettovermögenswert (NAV) erhöhte sich ebenfalls und lag zum Jahresende bei 201,50 Euro nach 186,70 Euro im Vorjahr. Für 2017 erwartet Unibail-Rodamco einen bereinigten Gewinn je Aktie in einer Spanne von 11,80 bis 12,00 Euro. Gleichzeitig soll die Dividende auf 10,73 Euro angehoben werden. Für die nächsten Geschäftsjahre strebt der Immobilienkonzern ein durchschnittliches Gewinnwachstum zwischen 6 und 8 Prozent an.
Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.
Im Dividenden-Index verzeichnet heute auch die Deutsche Post-Aktie ein leichtes Plus und notiert aktuell bei 33,00 Euro. Der Logistikkonzern versicherte zuletzt, die Preise im Weihnachtsgeschäft 2017 stabil halten zu wollen. Angesichts wachsender Paketmengen und damit verbundener Mehrkosten plant die Deutsche Post vorerst keine Erhöhung der Paketpreise. Zuvor hatte die Tageszeitung Die Welt berichtet, dass Verbrauchern in Deutschland ähnlich wie in den USA, höhere Paketpreise drohen könnten. Der Paketzusteller UPS hatte dort entsprechende Preiserhöhungen für die beiden letzten Novemberwochen und eine Woche vor Weihnachten angekündigt. Lediglich der Deutsche Post-Konkurrent GLS, ein Tochterunternehmen der britischen Post, plant die Preise im Weihnachtsgeschäft zu erhöhen. Nur über Preisaufschläge werden wir es schaffen, das Aufkommen an Weihnachten bewältigen zu können, so der GLS-Chef.
Das Paketaufkommen wächst in Deutschland jedes Jahr mit zweistelligen Raten. Vor allem am Jahresende stehen die Logistik-Unternehmen unter Druck und stellen zusätzlich Zehntausende von Arbeitskräften an. Bei der Deutsche Post-Tochter DHL stehen mögliche Preiszuschläge derzeit aber nicht auf der Tagesordnung. Obwohl der Logistikkonzern höhere Paketpreise zum Teil nachvollziehen kann. Auch der Paketzusteller und Post-Konkurrent Hermes will seine Paketpreise vorerst nicht erhöhen. Ein Sprecher des Unternehmens betonte aber, dass aufgrund der Paketflut am Jahresende ein "dynamisches Pricing" zukünftig auch im Paketversand ein Modell sein könnte. Dank des boomenden Onlinehandels im Weihnachtsgeschäft konnte die Deutsche Post das Geschäftsjahr 2016 erfolgreich abschließen. Daraufhin kam es zu einer kräftigen Dividendenerhöhung von 0,85 Euro auf 1,05 Euro je Aktie. Damit bietet die Aktie derzeit eine solide Dividendenrendite von 3,2 Prozent. In den letzten 5 Jahren hat der Logistikkonzern seine Dividende kontinuierlich von 0,70 Euro auf 1,05 Euro gesteigert. Für das laufende Geschäftsjahr erwarten Analysten eine Dividendenanhebung auf 1,11 Euro. Im kommenden Jahr soll dann eine Dividende von 1,20 Euro ausgeschüttet werden.
Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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