QIX Dividenden Europa: Unibail-Rodamco erhöht nach soliden 2017er-Zahlen Dividende und Jahresziele

Der Dividenden-Index steht damit am Nachmittag angesichts leichter Abgaben zum Vortag bei 10.070 Punkten. Unibail-Rodamco kann für 2017 mit soliden Wachstumszahlen und einer höheren Dividende überzeugen. Siemens-Vorstand will einzelne Konzernsparten weiterhin selbstständiger und damit wettbewerbsfähiger machen.

Im Dividenden-Index verbucht heute die Aktie von Unibail-Rodamco nach soliden Geschäftszahlen einen leichten Rückgang und notiert aktuell bei 206,10 Euro. Der französische Immobilienkonzern konnte für das Geschäftsjahr 2017 die Erwartungen der Analysten leicht übertreffen. Wie Unibail-Rodamco am Mittwoch mitteilte, sei ein Gewinn von 12,05 Euro je Aktie erzielt worden. Das Ergebnis lag damit um 7,2 Prozent über dem Vorjahresgewinn. Zudem sollen die Aktionäre für das vergangene Jahr eine um 0,60 Euro höhere Dividende von 10,80 Euro erhalten. Das auf Einkaufszentren spezialisierte Unternehmen hat gleichzeitig angekündigt, auch im neuen Geschäftsjahr weiter wachsen zu wollen. Je Aktie werde dabei einen Wert zwischen 12,75 und 12,90 Euro angestrebt. Zum künftigen Wachstum soll auch die Mitte Dezember angekündigte milliardenschwere Übernahme von Westfield Corporation beitragen. Unibail-Rodamco will mit dem Zukauf des australischen Konkurrenten für 15,8 Mrd. USD sein Geschäft weltweit deutlich ausbauen. Wie das Unternehmen am Mittwoch bestätigte, soll die Transaktion bereits im 2.Quartal abgeschlossen werden. In der aktuellen Prognose sei die Übernahme jedoch noch nicht berücksichtigt, heißt es. Derzeit bereinigt Unibail-Rodamco mit dem Verkauf von kleineren und weniger wichtigen Immobilien sein Europa-Portfolio. Zukünftig soll nur noch in größere und rentable Shoppingcenter investiert werden, die sich als resistent gegen den wachsenden Online-Handel erweisen.

Mit der jetzt angekündigten Dividendenerhöhung bestätigt der Immobilienkonzern erneut seine langfristige Politik. Dabei wurde die Ausschüttung an die Aktionäre seit 2007 beständig von 7,00 Euro je Aktie auf jetzt 10,80 Euro gesteigert. Unibail-Rodamco schüttete zuletzt rund 91 Prozent des Jahresgewinns aus und bietet mit dem in Aussicht gestellten Anstieg eine Dividendenrendite von 5,2 Prozent. Allein in den letzten 5 Jahren konnten die Anteilseigner eine Rendite von durchschnittlich 4,5 Prozent erzielen. Dank der stabilen Mieteinnahmen dürfte das Management auch für das laufende Geschäftsjahr eine leicht höhere Dividende von 11,35 Euro vermelden.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Die Siemens-Aktie wird heute im Index heute mit Dividendenabschlag gehandelt und steht damit aktuell bei 117,80 Euro. Der Vorstand des Technologiekonzerns hat vor Aktionären für seine neue Strategie geworben, den einzelnen Bereichen mehr Freiräume und Selbstständigkeit zu geben. Konglomerate alten Zuschnitts haben keine Zukunft mehr, sagte er am Mittwoch auf der Hauptversammlung in München. Deswegen müsse der Konzern nun die Voraussetzungen für das Siemens der nächsten Generation schaffen. Dabei verfolgt der Manager die Strategie eines "Flottenverbundes", der die einzelnen Sparten selbstständiger und damit agiler und wettbewerbsfähiger machen soll. Der Siemens-Konzern hatte im Rahmen des Umbaus bereits das Windgeschäft mit dem spanischen Konkurrenten Gamesa im vergangen Frühjahr fusioniert. Auch für die Zugsparte wurde mit dem französischen Wettbewerber Alstom ein Zusammenschluss vereinbart. Das Medizintechnikgeschäft von Siemens soll voraussichtlich Mitte März in Frankfurt an die Börse. Dann gäbe es zukünftig 3 börsennotierte Töchter, die für ungefähr die Hälfte des Konzernumsatzes stehen.

Dem Vorstand zufolge sollen sich die einzelnen Geschäftsbereiche so organisieren, dass sich jedes einzelne mit den Spezialisten messen kann. Das digitale Zeitalter duldet kein Mittelmaß, betonte der Manager. Siemens habe die Zeichen der Zeit erkannt. Analysten sehen allerdings den schleichenden Machtverlust von Siemens bei den Töchtern kritisch. Zwar wolle Siemens bei allen 3 Bereichen die Mehrheit behalten. Die Entscheidungsmacht werde jedoch delegiert, erklären sie. Auch wenn Siemens über den Aufsichtsrat weiterhin ein wichtiges Wort mitreden werde. Der Vorstand sieht früheren Aussagen zufolge darin jedoch kein Problem. Siemens hatte sich bereits über die vergangenen Jahre von einigen Geschäftssparten getrennt. So wurde neben der Halbleitersparte Infineon auch das Lichtgeschäft Osram an die Börse gebracht. Auch den Komponentenhersteller Epcos hatte der Konzern abgespalten. Zeitgleich kaufte Siemens aber in seinen Kerngeschäftsfeldern zu.

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.