QIX Dividenden Europa: Sanofi wird in Q2 vom starken Euro gebremst und erhöht Jahresausblick

Angesichts eines soliden Zahlenwerks notiert heute im Dividenden-Index die Sanofi-Aktie leicht im Minus bei aktuell 73,35 Euro. Der französische Pharmakonzern ringt weiter mit einem schwachen Diabetesgeschäft und dem anhaltend starken Euro. Der Umsatz sei im 2.Quartal um knapp 6 % auf 8,2 Mrd. Euro gefallen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Ohne die Folgen der Währungseffekte durch den starken Euro wäre der Umsatz stagniert. Auch der um Sonderposten bereinigte Gewinn ging um 8% auf 1,56 Mrd. Euro zurück. Insgesamt fielen damit die Erlöse schwächer aus, als Analysten erwartet hatten. Der bereinigte Gewinn lag hingegen im Rahmen der Prognosen. Zudem ist Sanofi beim Blick auf das laufende Geschäftsjahr etwas optimistischer als zuletzt. Beim bereinigten Gewinn je Aktie rechnet der Konzern jetzt mit einem Plus zwischen 3 und 5%, bisher hatte die Prognose bei 2 bis 5% gelegen. Zuletzt hatte Sanofi auch sein europäisches Generikageschäft für 1,9 Mrd. Euro an den Finanzinvestor Advent International verkauft. Der Kaufvertrag für die Sparte Zentiva sei unterzeichnet worden und die Transaktion werde voraussichtlich im 4.Quartal abgeschlossen, teilte das Unternehmen dabei mit. Das Generikageschäft in Europa hatte der Pharmahersteller im Rahmen der laufenden Umstrukturierung nur als Randgeschäft bewertet. Die Verhandlungen mit Advent hatte Sanofi bereits seit April geführt. Die Sparte mit Sitz in Prag erreicht Unternehmensangaben zufolge mit seinem umfangreichen Sortiment mehr als 40 Mio. Patienten in insgesamt 25 EU-Ländern.

In den zurückliegenden Jahren hat sich das französische Pharmaunternehmen auch als äußert zuverlässiger Dividendenzahler bewiesen. Schließlich steigerte das Sanofi-Management die Dividende beständig von 1,75 Euro im Jahr 2007 auf zuletzt 3,03 Euro je Aktie. Allein in den letzten 5 Jahren wurde die Gewinnausschüttung an die Aktionäre um gut 9% erhöht. In diesem Zeitraum lag die Rendite im Schnitt bei 3,8%. Auch nach dem jüngsten Kursanstieg bietet die Aktie noch eine attraktive Kapitalrendite von 4,1%.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das

Ranking mit ein. Unverändert zum Vortagesschluss bei 14,16 Euro zeigt sich heute im Dividenden-Index die Aktie der Deutschen Telekom. Die US-Mobilfunktochter des Konzerns hat der finnischen Nokia den bislang größten Auftrag weltweit für den neuen Mobilfunkstandard 5G erteilt. Das über mehrere Jahre laufende Vorhaben habe ein Volumen von 3,5 Mrd. USD (3,0 Mrd. Euro) und erstrecke sich über die Lieferung von Hardware, Software und Dienstleistungen, teilten T-Mobile US und Nokia am Montag mit. Dabei soll auch der erste landesweite 5G-Service der USA aufgebaut werden. Der neue Standard, den die Telekom-Tochter damit vorantreibt, verspricht schnellere Datenverbindungen für Smartphones und soll künftige Entwicklungen etwa bei selbstfahrenden Autos unterstützen. Aber auch die Automatisierung der Industrie und die medizinischen Überwachung sollen davon enorm profitieren. Allerdings sind viele Mobilfunkunternehmen bei ihren Investitionen in 5G noch zurückhaltend. Neben Nokia gehört auch Ericsson aus Schweden sowie der chinesischen Huawei zu den führenden Anbietern der Telekommunikationsbranche. Diese Firmen hoffen nun auf den Ausbau von 5G, da die Ausrüstung für den gegenwärtigen Standard 4G schon vor Jahren ihren Höhepunkt erreicht hatte. Derweil plant die Telekom-Tochter T-Mobile US weiterhin ein Zusammengehen des US-Mobilfunkgeschäfts mit der Sparte des Sprint-Konzerns. Inzwischen halten viele Analysten aber eine mögliche Zustimmung der US-Aufsichtsbehörden für sehr fraglich und sehen eine Wahrscheinlichkeit für den erfolgreichen Verlauf der Fusion bei weniger als 50%.

Die Deutsche Telekom hatte erst Mitte Mai angesichts prächtiger US-Geschäfte alle Anleger für 2017 mit einer 8%tigen Dividendenanhebung verwöhnt. Der Bonner Telekommunikationsdienstleister selbst gehört aber schon seit etlichen Jahren mit zu den konservativsten Dividendenzahlern überhaupt. Schließlich erhöhte das Management die Gewinnausschüttung seit 2013 von 0,50 Euro auf kürzlich 0,65 Euro. Die Anteilseigner konnten dabei immerhin eine durchschnittlich Rendite von 3,8% einfahren. Mit der zuletzt ausschütteten Dividende ergibt sich derzeit für die Aktie eine durchaus solide Kapitalrendite von 4,5%.

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.