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QIX Dividenden Europa: Sanofi will mit Impfstoffgeschäft bis 2030 um 50 % wachsen

06.07.23 15:12 Uhr

QIX Dividenden Europa: Sanofi will mit Impfstoffgeschäft bis 2030 um 50 % wachsen | finanzen.net

Die zunehmenden Sorgen rund um den geldpolitischen Straffungskurs der US-Notenbank drückt den QIX Dividenden Europa Index am Donnerstag um 1,2 % auf 12.380 Punkte ins Minus.

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Sanofi will die Impfstoffsparte mit dem Fokus auf Grippe, Meningitis und Kinder zum künftigen Wachstumstreiber machen, die Aktie bietet noch immer 3,4 % an Dividende. E.ON unterzeichnet mit dem Ladeinfrastruktur-Hersteller Zaptec einen EU-weiten Vertriebsvertrag und will die Zaptec-Produkte vor allem über seine digitalen Kanäle anbieten.

Ungeachtet der zuletzt guten Nachrichten notiert am Donnerstag im Dividenden-Index die Sanofi-Aktie mit 1,8 % im Minus bei aktuell 95,85 Euro. Immerhin hatte der französische Arzneimittelproduzent vor einer Woche bekräftigt, sein Impfstoffgeschäft zum Wachstumstreiber machen zu wollen. Wie das Management anlässlich einer Investorenkonferenz dazu mitteilte, werden diesbezüglich bis zum Jahr 2030 für die Vakzinsparte gut 10,0 Mrd. Euro an Erlösen angepeilt. Im vergangenen Jahr waren es nur rund 7,2 Mrd. Euro. Um das ehrgeizige Ziel zu erreichen, will Sanofi bis 2025 zunächst mit mindestens 5 Impfstoffprogrammen die Phase-3-Studien starten. Damit würde der Pharmaspezialist bei der Entwicklung einen Gang höher schalten. Vor allem auch weil das letzte Impfstoffprogramm, mit dem die Franzosen die zulassungsrelevante Testphase 3 erreichten, inklusive der Impfstoffschlappe in der Corona-Pandemie schon einige Jahre zurückliegt. Sanofi will aber künftig eine Führungsrolle unter anderem mit einem Vakzin gegen das "Synzytial"-Virus bei Kleinkindern übernehmen, das im Winter 2022 immerhin für volle Krankenhäuser in Deutschland gesorgt hatte. Neben den Bereichen Grippe und Meningitis sieht die Unternehmensführung Impfstoffe für Kinder und Jugendliche jedenfalls als wichtige Wachstumsbeschleuniger. Und die jahrelangen Investitionen in das Vakzingeschäft zahlen sich bei Sanofi inzwischen auch immer mehr aus. Dabei wurden die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Bereich der Impfstoffe unter anderem durch die rasche Entwicklung einer hochmodernen mRNA-Plattform in Verbindung mit der globalen Präsenz stark erweitert.

Allerdings musste Sanofi mit dem Partner GlaxoSmithKline vor 2 Jahren bei der Entwicklung eines Covid-Impfstoffs auf Basis der neuen "mRNA"-Technologie eine schwere Schlappe hinnehmen. Dies hat dazu geführt, das nur ein auf Virusproteinen basierender "klassischer" Wirkstoff verspätet auf den Markt kam. Nun aber betont das Management, eine wettbewerbsfähige mRNA-Plattform mit verbesserter Wirksamkeit und Thermostabilität entwickelt zu haben. Mit Aufnahme der mRNA verfügt Sanofi nun auch offenbar über das größte Entwicklungs-Instrumentarium der gesamten Branche. Das mRNA-Kompetenzzentrum des Gesundheitsdienstleisters befindet sich demnach in Lyon und in Boston. Für operative Entspannung sorgte aber auch noch eine andere Nachricht. Denn nachdem im vergangenen Jahr bei Sanofi Sorgen vor US-Rechtsrisiken im Zusammenhang mit der Magenarznei Zantac aufgeflammt waren, haben Zehntausende Amerikaner ihre Klagen Ende 2022 nach einem US-Urteil inzwischen zurückgezogen. Das zusammen mit GlaxoSmithKline vertriebene Medikament galt bis dahin als potentiell krebserregend. Sanofi als weiterhin robuster Arzneimittelproduzent bedachte zuletzt auch die Aktionäre mit einer unveränderten Dividende von 3,33 Euro. Die Aktie bietet damit noch immer eine attraktive Kapitalrendite von 3,4 %.

Der Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein. Relativ stabil zeigt sich im Dividenden-Index am Donnerstag die Aktie von E.ON, die dabei nur leicht auf aktuell 11,52 Euro nachgibt. Unterstützung bekommt sie dabei von der gestrigen Nachricht, dass der Energieversorger mit dem norwegischen Ladeinfrastruktur-Hersteller Zaptec einen Vertrag über den Produktvertrieb in 18 europäischen Ländern unterzeichnet hat. E.ON will die Zaptec-Produkte vor allem über seine digitalen Kanäle vertreiben und als erstes allen Privatkunden in Schweden und Norwegen anbieten. So soll beispielsweise die Wallbox "Zaptec Go" in Schweden von dem Unternehmen im Rahmen eines Gesamtpakets, das auch Installation und Stromtarif umfasst, vermarktet werden. Ab Herbst 2023 soll das Paket dann auch in Norwegen erhältlich sein, wie Zaptec mitteilte. E.ON ist eines der führenden Energieunternehmen Europas und bringt Know-how und Ressourcen mit, die Sicherheit und Nutzen für unsere Expansionspläne bieten, betonte zudem der Zaptec-Vorstand. Es besteht kein Zweifel daran, dass dieses europäische Rahmenabkommen mit E.ON in Zukunft zu mehr E-Autos und einem besseren Zugang zu Elektroladegeräten beitragen wird. Dabei dürfte E.ON angesichts der hohen Verbreitung von Elektroautos in Deutschland die Zaptec-Produkte auch hierzulande anbieten. Denkbar wäre hier auch ein Vertrieb in Österreich, denn dort hatte die eMobility-Tochter des Netzbetreibers "E.ON Drive" in Wien jüngst ein eigenen Firmenstandort gegründet.

Zaptec produziert qualitativ hochwertige Produkte zu günstigen Preisen, erklärte gestern der Vorstand von E.ON eMobility. Und wir freuen uns sehr über die Vereinbarung, die unser Produktportfolio um eine schnelle, elegante Ladestation mit intelligenten Funktionen ergänzt, die effizient lädt und sich an die niedrigsten Strompreise anpasst. Bereits vor dem Vertag mit E.ON hatten die Norweger mit "Zaptec Pro" in diesem Frühjahr eine weitere Wallbox für den deutschen Markt vorgestellt, die sowohl für privates als auch gewerbliches Laden im halb-öffentlichen Bereich entwickelt wurde. Zuletzt hatte der Energieerzeuger jedenfalls auch den Dividendenvorschlag für 2022 von 0,51 Euro ausgeschüttet. Die E.ON-Aktie kommt damit aktuell noch immer auf eine stattliche Kapitalrendite von 4,6 %.

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

Bildquellen: Traderfox