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QIX Dividenden Europa: Roche rechnet für 2022 durch Pandemieende mit nachlassendem Wachstumstempo

08.03.22 15:29 Uhr

QIX Dividenden Europa: Roche rechnet für 2022 durch Pandemieende mit nachlassendem Wachstumstempo | finanzen.net

Die gefährliche Spirale aus steigenden Energiepreisen und zunehmenden Inflationssorgen bremst den QIX Dividenden Europa Index am Dienstag erneut aus. Folglich liegt der Index am Nachmittag mit 1,2 % im Minus bei 12.030 Punkten.

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Roche will nach Erlösanstieg in 2021 um satte 9 % auf 62,8 Mrd. CHF in diesem Jahr trotz einer Vielzahl an neuen Medikamenten nur leicht zulegen. Coloplast baut sein robustes Geschäft derzeit mit Übernahmen und Innovationen deutlich aus und bietet über 2,0 % Dividende.

Eine kräftige Erholungsbewegung macht im Dividenden-Index die Aktie von Roche am Dienstag zu einem der Tagesgewinner. Aktuell legt sie dabei um 2 % auf 335,80 Euro zu. Die Papiere des Pharmaherstellers haben sich in den letzten teils schwierigen Wochen sehr robust verhalten. Kein Wunder, denn operativ läuft es gut. Zudem wurde seitens des Vorstands jüngst auch ein solider Dividendenvorschlag gemacht. Allerdings stellte der Manager alle Investoren auch auf ein Ende der Corona-Pandemie und damit einhergehend auf ein nachlassendes Wachstumstempo 2022 ein. Roche dürfte folglich in diesem Jahr mit seinen Covid-19-Tests einen um rund 2 Mrd. CHF geringeren Umsatz von nur noch etwa 5 Mrd. CHF (4,8 Mrd. Euro) machen. Zudem werden Medikamente gegen die Virus-Krankheit sowie die Generika-Konkurrenz die Einnahmen des Unternehmens um rund 4,5 Mrd. CHF (4,3 Mrd. Euro) schmälern. Allein der Verkaufsrückgang durch günstigere Nachahmer-Arzneien, sogenannte Biosimilars, wird auf rund 2,5 Mrd. CHF geschätzt. Ohne diese Effekte würde das diesjährige Umsatzwachstum bei Roche im hohen einstelligen Prozentbereich liegen. Im gesamten letzten Jahr steigerten die Schweizer jedenfalls ihre Erlöse um satte 9 % auf 62,8 Mrd. CHF (61,6 Mrd. Euro). In der Diagnostik-Sparte zog der Umsatz sogar um dynamische 29 % auf 17,8 Mrd. CHF an. Dank der verkauften Covid-Tests ist der meist im Schatten des deutlich größeren Pharmageschäfts stehende Diagnostik-Bereich sogar ins Rampenlicht gerückt.

Die eigentlich dominierende Pharmasparte des Unternehmens nahm aber ebenfalls in der zweiten Jahreshälfte zunehmend Fahrt auf und wuchs um 3 % auf 45 Mrd. CHF. Roche als Arzneimittel- und Diagnostikspezialist ist aber in erster Linie für seine Krebstherapien bekannt. Verkauft werden aber auch medizinische Geräte, Verfahren und Verbrauchsgütern zur Bestimmung von Krankheiten. Und vor allem neuere Medikamente wie das MS-Mittel Ocrevus oder Hemlibra gegen die Bluterkrankheit zogen absatztechnisch zuletzt kräftig an. Damit konnte das Unternehmen letztlich auch die 4,5 Mrd. CHF an Umsatzeinbußen im letzten Jahr bei wichtigen Krebsarzneien durch Generika-Wettbewerber mehr als ausgleichen. Roche will seinen Aktionären deshalb auch eine höhere Dividende für 2021 zukommen lassen. Sie sollen 9,30 CHF erhalten und damit 0,20 CHF mehr als im Jahr zuvor. Die gegenwärtige Kapitalrendite der Aktie liegt damit bei über 2,0 % und bringt auch weit mehr ein als es das derzeitige Zinsniveau Europas hergeben würde.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

In dem aktuell volatilen Marktumfeld verbucht am Dienstag im Dividenden-Index die Aktie der Coloplast Group deutlichere Abgaben auf derzeit 128,10 Euro. Dabei gilt das dänische Unternehmen als weltweit führender Anbieter im Bereich Gesundheitsvorsorge, und hat sich diesbezüglich auf die Entwicklung und Herstellung von medizinischen Produkten sowie eine Vielzahl an Krankenhaus-Dienstleistungen spezialisiert. Das Kerngeschäft ist damit eigentlich robust und wächst selbst in Rezession- und Pandemiezeiten. Allein von 2016 bis Mitte 2021 legte der Umsatz bei Coloplast auch entsprechend von 14,68 Mrd. beständig auf 19,42 Mrd. DKK (2,61 Mrd. Euro) zu. Auch die Dividende kletterte in diesem Zeitraum von 13,50 auf 19,00 DKK (2,55 Euro). Und bisher liegt der Schwerpunkt des Gesundheits-Dienstleisters auf der Behandlung von urologischen und den Intimbereich betreffende Krankheiten sowie der Wund- und Hauttherapie. Die Dänen wollen in diesen medizinischen Bereichen auch international weiter wachsen. Neben der jüngsten Übernahme des Weltmarktführers im Bereich Laryngektomie (Kehlkopfbehandlungen), Atos Medical, wurde von Coloplast zuletzt auch die Strategie "Strive25 - Sustainable Growth Leadership" ausgerufen. Diese soll in Zukunft bis zu 2 % der Gesamterlöse jährlich für Innovationen und Marketing sicherstellen. In diesem Geschäftsjahr 2021/22 will das Unternehmen trotz zahlreicher Corona-Umstände jedenfalls organisch um bis zu 7 % umsatztechnisch zulegen, was auch dem Durchschnitt der vergangenen Jahre entsprechen würde. Und Coloplast`s Eigenkapitalrendite dürfte sich dabei auch wieder bei über 50 % einpendeln. Aber auch die Dividendenrendite ist angesichts beständiger Anhebungen für Investoren inzwischen wieder interessant, und bringt derzeit über 2,0 %. In der Vergangenheit hatte sie sich meist im Bereich von 2 bis 3% eingependelt.

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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Bildquellen: Traderfox

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