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QIX Dividenden Europa: Novartis lässt sich MorphoSys-Übernahme rund 2,7 Mrd. Euro kosten

07.02.24 15:17 Uhr

QIX Dividenden Europa: Novartis lässt sich MorphoSys-Übernahme rund 2,7 Mrd. Euro kosten | finanzen.net

Trotz einer Vielzahl an positiven Unternehmensnachrichten notiert der QIX Dividenden Europa Index am Mittwoch kaum verändert bei 13.080 Punkten.

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Pharmaproduzent Novartis sichert sich mit dem Kaufgebot für das Biotech-Unternehmen MorphoSys offenbar die Rechte an dem Krebsmittel und Hoffnungsträger "Pelabresib". Finanzinstitut SEB will mit künftig nachhaltigerer Darlehensvergabe bei seinen Kunden bis 2030 ein CO2-Emmissionsfreies-Kreditportfolio erreichen.

Bereits am Dienstag gehörte im Dividenden-Index die Novartis-Aktie zu den wenigen Gewinnern. Heute zeigt sich allerdings unverändert bei 96,25 Euro. Dabei bestätigte der Pharmahersteller gestern, am deutschen Biotech-Unternehmen Morphosys starkes Interesse zu haben. Die Schweizer sind offenbar vor allem an dem Hoffnungsträger "Pelabresib" interessiert, denn das Krebsmittel der Münchner könnte womöglich ein weltweiter Blockbuster werden. Folglich lässt sich Novartis die Übernahme auch 2,7 Mrd. Euro kosten und bietet den Morphosys-Aktionären damit eine stattliche Prämie von 94,0 % auf den volumengewichteten Durchschnittskurs des letzten Monats. Über das Novartis-Gebot für Morphosys hatte am Montag zuerst die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Offenbar war diesbezüglich auch Schnelligkeit gefragt. Denn Kaufinteresse an dem bayerischen Antikörper- und Krebsspezialisten hatte demnach auch Morphosys' bisheriger Vertriebspartner, das US-Biotechunternehmen Incyte. Novartis hat den Vollzug des Angebots allerdings an eine Mindestannahme von 65,0 % des Aktienkapitals von Morphosys geknüpft. Danach soll die Biotechgesellschaft von der Börse genommen werden. Mit der Übernahme wollen sich die Schweizer aber wohl in erster Linie das Krebsmittel Pelabresib sichern. Die Arznei wird im Kampf gegen Myelofibrose eingesetzt, einen seltenen Blutkrebs, und für den es bislang kaum Therapiemöglichkeiten gibt.

Novartis verfüge über umfangreiche Ressourcen, um das Potenzial von Pelabresib auf globaler Ebene voll zu entfalten und auszubauen, hieß es von beiden Unternehmen. Morphosys allein dürfte wohl dazu nicht in der Lage sein, äußersten sich am Dienstag auch Branchenkennern. Die Rechte an Pelabresib hatte die künftige Novartis-Tochter zunächst durch den 1,7-Mrd-USD-Kauf des Krebsspezialisten Constellation Pharmaceuticals im Jahr 2021 erworben. Die teure Forschung an dem Mittel trieb Morphosy jedoch in die roten Zahlen und zwang das Unternehmen sogar einige andere Forschungsprojekte zu beenden. Novartis dagegen hatte im vergangenen Jahr seine Generikatochter Sandoz abgespalten und angekündigt, sich nur noch auf innovative Arzneimittel konzentrieren zu wollen. Pelabresib könnte deshalb auch gut ins Portfolio des Pharmaunternehmens passen. Das Morphoys-Management traut der Krebsarznei künftig sogar einen Milliardenumsatz zu. Laut Novartis soll der Zulassungsantrag bereits Mitte des Jahres bei den Behörden in den USA und Europa eingereicht werden. Zudem liegt die 2023er- Dividendenrendite der Aktie noch immer bei aktuell 3,5 %, was auch ungefähr dem Schnitt der letzten 10 Jahre entspricht.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Deutliche Zugewinne von 1,7 % auf aktuell 13,22 Euro zeigt am Mittwoch im Dividenden-Index dagegen der Kurs der Skandinaviska Enskilda Banken (SEB)-Aktie. Dabei zählt die schwedische Bankengruppe zu den führenden Finanzdienstleistern in Skandinavien. Ein weltweites Netz an Niederlassungen für das Firmenkundengeschäft wurde aber über die letzten Jahre auch in Asien und Amerika ausgebaut. Insgesamt ist SEB gegenwärtig in über 20 Ländern aktiv. In Dänemark, Norwegen, Finnland und Deutschland liegt der Fokus diesbezüglich vor allem auf der Betreuung von Geschäftskunden und dem Investmentbanking. Das Finanzinstitut legt aber auch immer größeren Wert auf Nachhaltigkeitsprinzipien. Zuletzt legte SEB dabei im Einklang mit der Unternehmensstrategie und dem Engagement in der "Net Zero Banking Alliance" (NZBA) für 5 Bereiche des Kreditportfolios neue Zwischenziele fest, die auf CO2-Neutralität bis 2023 ausgerichtet sind. Die Zielvorgaben beziehen sich vor allem auf die künftige Darlehensvergabe der SEB-Bank in den Branchen rund um Öl und Gasförderung, Strom- und Stahlerzeugung sowie dem Automobilbau und bei schwedischen Privathypotheken. Unser Ziel ist es, ein Katalysator für die Transformation zu mehr Nachhaltigkeit zu sein, indem wir unsere Kunden auf ihrem Weg dorthin begleiten, betonte der Vorstand bei SEB, verantwortlich für den Bereich "Sustainability". Die Sektorziele für 2030 sind dabei ein wichtiger Teil unserer Bemühungen, bis 2050 oder früher ein CO2-Emmissionsfreies-Kreditportfolio zu erreichen.

Die SEB hat dabei unter anderem die Richtlinien für den Öl- und Gassektor überarbeitet und strebt nun eine Reduzierung der "absoluten" finanzierten Emissionen um 70,0 % bis 2030 an, verglichen mit 55,0 % zuvor. Zugleich zielt die Bankengruppe darauf ab, künftig die Aktivitäten in den Bereichen nachhaltiger Kreditvergabe und Finanzberatung sowie "Greentech"-bezogenen Anlageprodukten und Risikokapitalinvestitionen bis 2030 um das 6- bis 8-fache zu steigern. Letztlich sind die neuen Sektorziele für 2030 Teil des Engagements der SEB in der NZBA, die die Schweden 2021 zusammen mit 42 anderen Banken gegründet haben, um den Übergang der Wirtschaft zur CO2-Neutralität bis spätestens 2050 zu beschleunigen. Dennoch sollen auch die Aktionäre der Bank nicht zu kurz kommen, schließlich konnten sie von 2015 bis 2022 im Durchschnitt eine Dividendenrendite von weit über 5 % einfahren, was durchaus ordentlich ist.

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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Bildquellen: Traderfox

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