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QIX Dividenden Europa: Novartis kommt geplanter Morphosys-Übernahme näher

17.04.24 15:49 Uhr

QIX Dividenden Europa: Novartis kommt geplanter Morphosys-Übernahme näher | finanzen.net

Gestützt von den robusten US-Börsen legt der QIX Dividenden Europa Index nach den jüngsten Verlusttagen am Mittwoch um 0,8 % auf 13.420 Punkte zu.

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Flugreiseverkehr erreicht bei Vinci mit Plus 17,0 % im Schlussquartal erstmals wieder das Niveau von vor der Corona-Pandemie, die Aktie bleibt folglich ein Dividendengarant. Morphosys-Vorstand empfiehlt den Aktionären die Annahme des jüngsten Übernahmeangebots durch Novartis, die Offerte wird am 13. Mai ablaufen.

Nach dem jüngsten Rücksetzer zeigt sich am Mittwoch im Dividenden-Index die Vinci-Aktie wieder mit 1,7 % im Plus bei 114,20 Euro. Damit notieren die Papiere des französischen Bau- und Infrastrukturkonzerns auch nur knapp unter ihrem Jahreshoch. Auch weil die Geschäfte selbst in Krisenzeit ziemlich robust laufen. Vinci ist aber nicht nur ein Global Player in den Bereichen Kommunikations-Infrastrukturen und Energieprojekten sowie im Geschäft rund um Gebäudebau und Autobahn-Mautstrecken, sondern auch einer der weltweit bedeutendste private Flughafenbetreiber. Das Konzessionsnehmer/Betreiber-Modell der Tochter Vinci Airports ist in der Branche sogar einzigartig. Dank der umfassenden Kompetenz finanziert, baut und betreibt das Unternehmen zurzeit gut 70 Flughäfen in insgesamt 13 Ländern. Vinci hatte über seine Airports, die sich in Europa, Asien und auf dem amerikanischen Kontinent befinden, in 2023 rund 267 Mio. Passagiere befördert, und knapp 3,95 Mrd. Euro an Umsätzen in der Sparte generiert. Die Zahl der Reisenden erreichte im Zuge der weiteren Erholung im 4. Quartal sogar wieder das Niveau von vor der Corona-Krise. Das Passagieraufkommen stieg im Schlussquartal bei Vinci jedenfalls um 17,0 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dabei glichen die vielen Reisenden die schwächeren Zahlen im Heimatmarkt Frankreich mehr als aus. Die stärkste Geschäftserholung war demnach zuletzt in Mexiko zu beobachten.

Vinci setzt sich aber auch stark für die Emissionsminderung im Flugsektor ein. Das erklärte Unternehmensziel ist dabei, die Umweltwende auf den Flughäfen im Portfolio zum dauerhaften Erfolg zu führen, ohne die Wachstumsperspektiven auszubremsen. Das Geschäft der Franzosen wird aber auch vom Verkehrsaufkommen auf mautpflichtigen europäischen Autobahnen getrieben, da die Gruppe mit zu den größten Mautstreckenbetreibern zählt. Ein Investment in Vinci bietet folglich ein diversifiziertes Engagement in Flughäfen, Mautstraßen und in ein Bauunternehmen mit einer attraktiven Kapitalrendite. Die Festlegung der Dividendenpolitik erfolgt jedenfalls durch den Verwaltungsrat in Abhängigkeit von den Ergebnissen und der Finanzlage des Mutterkonzerns. In den letzten 10 Jahren lag die Ausschüttungsquote im Durchschnitt bei knapp über 50,0 %. Seit 2019 hat sich bei Vinci die Gewinnbeteiligung von 2,04 Euro auf zuletzt 4,50 Euro quasi verdoppelt, was aktuell immerhin eine Dividendenrendite von fast 4,0 % ergibt.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Leichte Abgaben auf aktuell 87,80 Euro zeigt am Mittwoch im Dividenden-Index dagegen der Kurs der Novartis-Aktie. Dabei könnte der Pharmaproduzent das deutsche Biotech-Unternehmen Morphosys schneller Akquirieren als gedacht. Denn Vorstand und Aufsichtsrat von Morphosys haben den Anteilseignern die Annahme des Übernahmeangebots durch Novartis kürzlich empfohlen. Die vorgeschlagene Übernahme durch Novartis ist im besten Interesse von Morphosys, unseren Aktionären und von Krebspatientinnen und -patienten weltweit, sagte der Morphosys-Chef vor einer Woche in München. Danach könnten Vermarktung und die Entwicklungsmöglichkeiten der Onkologie-Pipeline zusammen mit Novartis beschleunigt werden. Die Schweizer sind offenbar vor allem an dem Hoffnungsträger "Pelabresib" interessiert, denn das Krebsmittel von Morphosys könnte womöglich ein weltweiter Blockbuster werden. Novartis hatte Anfang Februar die Pläne für einen Morphosys-Kauf verkündet. Seitdem bietet der Arzneimittelhersteller den Morphosys-Anteilseignern 68,00 Euro je Aktie, was ein Aufschlag von fast 100,0 % bedeuten würde. Den Vollzug des Angebots hat Novartis allerdings an eine Mindestannahme von 65,0 % des Aktienkapitals von Morphosys geknüpft. Die bayerische Biotechgesellschaft soll danach von der Börse genommen werden.

Bei den Kaufplänen wird Morphosys letztlich mit 2,7 Mrd. Euro bewertet. Die Angebotsfrist soll zudem am 13. Mai enden. Mit der Übernahme will sich Novartis aber wohl in erster Linie das Krebsmittel Pelabresib sichern. Die Arznei wird im Kampf gegen Myelofibrose eingesetzt, einen seltenen Blutkrebs, und für den es bislang kaum Therapiemöglichkeiten gibt. Novartis verfüge über umfangreiche Ressourcen, um das Potenzial von Pelabresib auf globaler Ebene voll zu entfalten und auszubauen, teilten beide Unternehmen im Februar hierzu mit. Die Rechte an Pelabresib hatte die künftige Novartis-Tochter durch den 1,7-Mrd-USD-Kauf des Krebsspezialisten Constellation Pharmaceuticals im Jahr 2021 erworben. Die teure Forschung an dem Mittel trieb Morphosy jedoch in die roten Zahlen, was folglich auch zum Abbruch weiterer Forschungsprojekte führte.

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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