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QIX Dividenden Europa: Neuer Vorstandchef treibt Unilevers strategische Umgestaltung voran

28.09.23 15:46 Uhr

QIX Dividenden Europa: Neuer Vorstandchef treibt Unilevers strategische Umgestaltung voran | finanzen.net

Trotz hohem Ölpreis und anziehenden Anleiherenditen steigt der QIX Dividenden Europa Index am Donnerstag leicht auf 12.310 Punkte an.

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Der neue Vorstand setzt bei Unilever neben guter Führung und margenfesten Marken auch auf die Fokussierung auf nur schnell wachsende Märkte, die Aktie bietet derzeit 3,7 % Rendite. Mobilfunkanbieter Tele2 ersteigert mit 900, 2100 und 2600 MHz weitere 5G-Frequenzbänder, und will damit den 4G- und 5G-Netzausbau in Schweden beschleunigen.

Im aktuell schwachen Marktumfeld zeigt sich am Donnerstag im Dividenden-Index die Aktie von Unilever ziemlich robust und gibt nur leicht auf 46,55 Euro nach. Dabei hat das multinationale Konsumgüterunternehmen gerade erst einen neuen Vorstand eingesetzt, der sich an der Konzernspitze 3 strategisch wichtige Veränderungen vorgenommen hat. Schon vor dem Einstieg von Hein Schumacher als CEO arbeitete Unilever daran, sich aus den langsamer wachsenden Geschäftssparten zurückzuziehen und den Fokus auf schneller wachsende Bereiche zu richten. Der Verkauf von Vermögenswerten und Übernahmen waren Teil dieser Gleichung. Der neue Manager verfügt jedenfalls über umfangreiche Erfahrungen (Ahold und Heinz Food) auf den globalen Märkten und ist bei Unilever im Oktober 2022 eingestiegen. Seitdem hat er den Kosmetik- und Lebensmittelhersteller mit seinen Produktmarken wie AXE, Langnese oder Knorr im Grunde von oben nach unten gut kennengelernt. Und nun gibt es folglich ein paar Dinge, die der neue Unilever-Chef operativ vorhat. Dabei traf sich der Manager in den letzten Monaten mit Führungskräften aus den wichtigsten Absatzmärkten des Unternehmens, den USA, Indien und China, und verbrachte einige Zeit mit den Forschungs- und Entwicklungsteams von Unilever. Damit setzt er bei dem Konsumgüteranbieter auf mehr Verantwortlichkeit und Agilität. Der zweite wichtige Aspekt für Investoren sind die Vorstands-Überlegungen zum Markenportfolio. Schließlich besitzt die Gruppe einige sehr attraktive Grundnahrungsmittel- und Körperpflegemarken, darunter Dove, Hellmann's und Ben & Jerry's sowie Pfanni und Rexona, neben vielen anderen. Diese waren auch lange Zeit eine Stärke von Unilever.

Mit dem Verkauf einiger langsam wachsender Sparten, wie Tee`s, und dem gleichzeitigem Kauf kleinerer Marken wie zuletzt Liquid I.V., verfügt das Unternehmen heute aber über solide Wachstumspotenziale. Im Zuge dessen wurde im Mai von Unilever die Kosmetik-Marke Suave veräußert, und kurz danach auch die Übernahme der US-Frozen-Joghurt-Marke Yasso angekündigt. Der Unternehmenschef wies zuletzt auch auf die einzigartige globale Reichweite von Unilever hin. Am bemerkenswertesten diesbezüglich ist, dass bereits etwa 60,0 % des Umsatzes auf die Schwellenländer entfallen. Zumal diese Märkte im Laufe der Zeit voraussichtlich schneller wachsen dürften als in den Industrieländern. Allein in Q2 stiegen die Erlöse bei Unilever aus den "Emerging Markets" im Durchschnitt um 10,6 %, was letztlich beeindruckend ist. Der neue Vorstand setzt bei der Umgestaltung des Unternehmens damit auf eine starke Ausgangsbasis, die sich aus guter Führung, margenfesten Marken und wachsenden Märkten zusammensetzt. Und mit einer Dividendenrendite von rund 3,7 % ist Unilever vor allem für Anleger mit langfristigem Horizont interessant.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Nur leichte Abgaben auf 7,09 Euro verbucht heute im Dividenden-Index auch die Aktie von Tele2. Allerdings konnte der schwedische Mobilfunk- und Breitbandanbieter zuletzt weitere 5G-Frequenzen ersteigern. Zusammen mit Telenor Schweden habe man sich über das Netz-Joint-Venture Net4Mobility (N4M) Frequenzen in den Frequenzbändern 900, 2100 und 2600 MHz gesichert, teilte Tele2 diesbezüglich in der letzten Woche mit. Die Frequenzauktion wurde von der schwedischen Post- und Telekommunikationsbehörde organisiert. Damit kommt der Mobilfunk-Dienstleister seinem Ziel näher, mit dem bereits in 2018 und 2021 erworbenen 700-MHz-und 3,5-GHz-Frequenzlizenzen, dass mit Telenor betriebene 4G- und 5G-Netz in Schweden weiter zu stärken. Letztlich dürfte Tele2 mit den neuen Frequenzbändern demnächst sogar in der Lage sein, eines der kostengünstigsten Mobilfunknetze in Europa zu betreiben. Ich freue mich sehr über das Ergebnis der Auktion, kommentierte der Tele2-Chef die Versteigerung. Damit haben wir nun das letzte Puzzlestück, um Schwedens bestes und kosteneffizientestes 4G- und 5G-Netz fertigzustellen, was wiederum die Dienste für Verbraucher und Unternehmen deutlich verbessern wird.

Tele2 als Mobilfunk- und Daten-Infrastrukturanbieter dürfte damit jedenfalls die größte Netzmodernisierung in der Geschichte des skandinavischen Landes beschleunigen. Mit 5G, das in ganz Schweden verfügbar ist, ermöglichen wir Innovationen für eine effizientere und nachhaltigere Gesellschaft, sagte zudem auch der Chef von Telenor Schweden. Im Rahmen der geplanten 5G-Einführung wollen Tele2 und Telenor zusammen auch das bestehende 4G-Netz erheblich aufrüsten, um die Geschwindigkeiten um bis zu 200 % zu erhöhen und die Abdeckung im ganzen Land zu verbessern. Die Tele2-Aktie ist sogar mit über 6,5 % Dividende ein kleiner Ausschüttungsstar, trotz hoher 5G-Investitionen.

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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Bildquellen: Traderfox

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