QIX Dividenden Europa: GlaxoSmithKline klettert nach solidem Zahlenwerk auf Jahreshöchstkurs
Zum Wochenauftakt belasteten den QIX Dividenden Europa Index neben Zinsängsten auch die schwachen Vorgaben aus den USA. Dementsprechend liegt der Index am Nachmittag mit 1,1 % im Minus bei 12.550 Punkten.
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GlaxoSmithKline erzielt in Q1 über 30 % mehr Umsatz und plant die Konsumgütersparte "Consumer Healthcare" im Juli an die Börse zu bringen. Anhaltend knappe Fracht-Kapazitäten und China-Lockdowns versprechen der Luft- und Seefrachtsparte der Deutschen Post weiterhin lukrative Geschäfte.
In Anbetracht der von Unsicherheiten geprägten Stimmung zeigt sich derzeit im Dividenden-Index die Aktie von GlaxoSmithKline sehr robust, und notiert dabei mit aktuell 21,45 Euro sogar auf Jahreshöchstkurs. Ausschlaggebend hierfür waren die vom britischen Arzneimittel- und Impfstoffhersteller in der letzten Woche vorgelegten Quartalszahlen. Vor allem der Impfstoff Shingrix und das Geschäft mit nicht-verschreibungspflichtigen Produkten hatten sich bei dem Unternehmen im 1.Jahresviertel stark entwickelt. Letztlich erzielte Glaxo hierdurch auch einem gruppenweiten Erlösanstieg um rund ein Drittel auf 9,8 Mrd. GBP (11,6 Mrd. Euro). Der operative Gewinn stieg sogar um 39 % auf 2,6 Mrd. GBP. Umsatz und Betriebsergebnis fielen damit deutlich besser aus, als viele Analysten erwartet hatten. Allerdings gingen die hohen Zuwächse in den ersten 3 Monaten zum Teil auch darauf zurück, dass der Absatz bei den Briten im vergangenen Jahr wegen der Folgen der Corona-Pandemie eingebrochen war. Zudem war auch die Wirkstoffforschung mit dem französischen Partner Sanofi zu einem Covid-19-Impfstoff nicht ganz so erfolgreich verlaufen wie geplant. Glaxo will aber im Juli die eigene Konsumgütersparte unter dem Namen "Haleon" an die Londoner Börse bringen, was bei der Aktie derzeit für zusätzliche Kursphantasie sorgt. In 2021 kam der Geschäftsbereich mit weltweit bekannten Marken wie Voltaren, Panadol und Sensodyne noch auf eine Umsatzgröße von 9,5 Mrd. GBP (11,4 Mrd. Euro). Und mittelfristig wird bei der künftigen Glaxo-Tochter mit einem organischen Wachstum von 4 bis 6 % jährlich gerechnet.
Für das Unternehmen sei die Abspaltung die größte Veränderung der vergangenen 20 Jahre, kommentierte die Chefin noch im Februar die Börsenpläne. Damit solle das Potenzial von Haleon ebenso wie von Glaxo freigesetzt werden. Dabei verfügt das "Consumer Healthcare"-Geschäft über ein umfassendes Markensortiment an Gesundheitsprodukten wie Dr.-Best-Zahnbürsten oder auch die Nahrungsergänzungsmittel-Marke Centrum. Die Trennung der Tochter vom klassischen Pharmageschäft mit Medikamenten und Impfstoffen wird vom Management aber schon seit über einem Jahr vorangetrieben. Zuletzt wurde sogar eine Übernahmeofferte des niederländischen Unilever-Konzerns für den Unternehmensbereich abgelehnt. Glaxo sorgt mit seinem bisherigen Produktportfolio jedenfalls schon seit Jahrzehnten für verlässliche Einnahmen. Und für das robuste Geschäftsjahr 2021 wurde kürzlich einmal mehr die langjährige Ausschüttungspolitik bestätigt. So erhielten alle Anteilseigner im April erneut eine unveränderte Dividende von 0,80 GBP (0,95 Euro). Die Papiere des Pharmaproduzenten bieten somit noch immer eine attraktive Kapitalrendite von 4,4 %.
Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.
Im heutigen Marktumfeld gibt im Dividenden-Index dagegen die Aktie der Deutschen Post auf 40,00 Euro deutlicher nach. Bei dem Logistik-Spezialisten dürfte auch in diesem Jahr dank der Vielzahl von Geschäftsfeldern wieder die Kasse reichlich klingeln. Dabei profitiert das Unternehmen auch von den Auswirkungen der anhaltenden Corona-Lockdowns in China. Die Einschränkungen der Lieferketten in der Pandemie und knappe Fracht-Kapazitäten gelten bereits seit 2 Jahren als bedeutender Preistreiber für Luft- und Seefracht. Insbesondere die weiträumige Schließung einiger Stadtteile des chinesischen Wirtschaftszentrums Shanghai mit der Eingrenzung der Abfertigungskapazitäten am weltweit verkehrsreichsten Container-Hafen gilt dabei als besonders problematisch. Die Deutsche Post ist mit ihrer Tochter DHL Aviation immerhin die größte Frachtfluggesellschaft Europas. Allein die Sparten Luft- und Seefracht sowie Spedition trugen zuletzt etwa ein Viertel zum Gesamtumsatz (81,74 Mrd. Euro) des Unternehmens bei. Vor allem aber der Luftfracht-Bereich der Bonner weist gegenwärtig hohe Wachstumsraten auf. Zwar war die Aktie zuletzt unter Druck geraten, da sich der während der Pandemiezeit boomende Onlinehandel derzeit offenbar abschwächt. Bei der Deutschen Post war der E-Commerce-Umsatzanteil bis Ende 2021 auch beschleunigt auf über 25 % gestiegen. Darauf war der Logistiker aber vorbereitet, und hatte über die letzten Jahre vor allem seine Transportrouten und Prozesse mit Hilfe der laufenden Digitalisierung zu mehr Effektivität und Wachstum geführt.
Dank dieser Investitionen und durch den Ausbau des globalen Infrastrukturnetzes verfügt das Unternehmen inzwischen auch über eine ziemlich starke Marktposition. Darüber hinaus ist die Deutsche Post auch ein solider und verlässlicher Dividendenzahler. Die 2020er Gewinnbeteiligung wurde jedenfalls schon um fast 20 % auf 1,35 Euro angehoben. Und für das jüngst abgelaufene Geschäftsjahr wird aufgrund des globalen Transport- und Logistikbooms am 11.Mai sogar eine Ausschüttung von 1,80 Euro erfolgen. In den vergangenen 5 Jahren konnten die Aktionäre mit der Aktie immerhin eine Kapitalrendite von durchschnittlich 3,7 % erzielen. Die derzeitige Dividendenrendite liegt bei der Deutschen Post aber mit 4,5 % aufgrund der zuletzt schwachen Kursperformance über dem Durchschnitt der Vergangenheit.
Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Bildquellen: Traderfox
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