QIX Dividenden Europa: Deutsche Post testet verstärkt Direktlieferungen mit Drohnen
Der QIX Dividenden Europa profitiert heute vom schwächeren Euro und der wieder deutlich positiveren Stimmung an den europäischen Börsen.
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Dementsprechend liegt der Dividenden-Index am Nachmittag nur leicht im Minus bei 9.785 Punkten. Deutsche Post untersucht verschiedene Einsatzbereiche für die Drohnen-Zustellung und fordert staatliche Regeln. BMWs geringe Ausschüttungsquote dürfte Dividendenwachstum vorantreiben.
Nach dem gestrigen Rekordhoch verzeichnet heute im Dividenden-Index die Deutsche Post-Aktie ein leichtes Minus. Aktuell gibt die Aktie um 0,5 Prozent auf 36,25 Euro nach. Der Logistikkonzern hatte in den vergangenen Jahren mehrfach den Einsatz von Drohnen im Zustellbetrieb getestet. Dabei wurden unter anderem Flüge vom Festland auf die Insel Juist gestartet und in den Bergen bei Reit im Winkel vom Tal bis auf die Alm. Technisch sei die Zustellung schon jetzt möglich, sagte der Deutsche Post-Vorstand. Die Drohne könnte beispielsweise eine Packstation ansteuern, einen Carport oder eine Terrasse. Als wichtigste Einsatzbereiche sieht der Logistiker in erster Linie dünn besiedelte oder schwer erreichbare Zustellgebiete. Der Postchef hatte jüngst ein Nummernschild für alle Drohnen gefordert. Wichtig ist, dass wir zeitnah klare staatliche Regeln für den Einsatz von Drohnen bekommen, sagte der Manager zuletzt der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. Dazu gehört ein Nummernschild wie beim Auto, damit die Drohnen jederzeit identifizierbar sind. Außerdem sollte eine Lizenz für den Betrieb der Flugobjekte wie ein Führerschein Pflicht sein.
Im operativen Geschäft profitiert die Deutsche Post weiterhin vom anhaltenden Boom beim nationalen und internationalen Paketversand. Allein im 2.Quartal legte der Umsatz vor allem dank des stark wachsenden Online-Handels gegenüber dem Vorjahr um 4 Prozent auf 14,8 Mrd. Euro zu. Der Vorstand sieht den Logistikkonzern damit auf Kurs, daher soll im laufenden Geschäftsjahr ein EBIT von 3,75 Mrd. Euro erzielen werden. Im letzten Jahr lag der operative Gewinn bei 3,5 Mrd. Euro. Auch für die kommenden Jahre sind wir unverändert optimistisch, so der Manager. Für das letzte Geschäftsjahr zahlte die Deutsche Post eine Dividende von 1,05 Euro an seine Anteilseigner, nach 0,85 Euro im Jahr zuvor. Der Bonner Konzern ist bereits seit Jahren ein stabiler und zuverlässiger Dividendenzahler. In den letzten 5 Jahren lag dabei die Dividendenrendite bei durchschnittlich 3,4 Prozent. Mit der aktuellen Rendite von 2,9 Prozent liegt die Aktie nur leicht unter dem Durchschnitt der letzten Jahre. Auch den Gewinn konnte die Deutsche Post in den letzten 5 Jahren um durchschnittlich 14 Prozent erhöhen. Damit notiert die Deutsche Post-Aktie zu Recht im QIX Dividenden Europa Index.
Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.
Die Aktie von BMW notiert heute im Dividenden-Index leicht im Plus und steigt dabei auf 84,45 Euro. Trotz neuerlichen Rekord-Absatzzahlen und vielversprechenden Ansätzen in der Elektromobilität kam die Aktie des Autobauers in den letzten Monaten kaum vom Fleck. Dabei wurde häufig auf das grundsätzlich zyklische Geschäftsmodell des BMW-Konzerns verwiesen. Die Investoren zeigten sich daher zurückhaltend, was die weiteren Wachstumspläne und Gewinnaussichten sowie die hohe Dividendenausschüttung betrifft. Der Münchener Autobauer zahlte für 2016 zuletzt eine Dividende in Höhe von 3,50 Euro je Aktie an seine Aktionäre aus. Beim derzeitigen Aktienkurs entspricht das einer Rendite von 4,2 Prozent. Damit liegt die aktuelle Dividendenrendite über dem Durchschnitt der letzten 5 Jahre von 3,6 Prozent. Auch die langfristige Ausschüttungspolitik von BMW überzeugt und diese ist sogar moderater und defensiver, als bei der Konkurrenz. Denn bei einem Gewinn je Aktie in Höhe von 10,45 Euro für das letzte Geschäftsjahr, lag die Ausschüttungsquote bei 33,5 Prozent. Mit dieser Zahl ist genügend Raum für kommende wirtschaftlich angespannte Zeiten. Auch die geplanten höheren Forschungs- und Entwicklungsausgaben dürften damit problemlos finanziert werden.
Dazu kommt, dass BMW die Dividendenzahlung sogar in Krisenzeiten nicht komplett eingestellt hat. Zwar wurde die Dividende während der Finanzkrise von 1,06 Euro im Jahr 2007 auf gerade einmal 0,30 Euro im Jahr 2009 gekürzt. Damit behielt der Autokonzern aber zumindest den Zahlungsfluss aufrecht. Seit der niedrigen Ausschüttung für 2009, ging es mit der Dividende jedes Jahr kontinuierlich wieder bergauf. BMW überzeugt somit als stabiler Dividendenzahler mit attraktiver Dividendenrendite und einer vergleichsweise geringen Ausschüttungsquote. Diese geringe Quote könnte letztlich auch das beste Fundament für eine weitere Dividendenerfolgsstory sein. Selbst unter erschwerten konjunkturellen Bedingungen sowie steigenden Forschungs- und Entwicklungskosten. Denn diese sind angesichts zukünftiger Trends wie Elektromobilität und Autonomes Fahren zu erwarten.
Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Bildquellen: Traderfox