QIX Dividenden Europa: British American Tobacco erhöht Dividende um 10 Prozent nach kräftigem Gewinnanstieg 2016

Dank der guten Stimmung an Europas Börsen verbucht der QIX Dividenden Europa Index heute deutliche Kursgewinne. Dabei klettert der Dividenden-Index bis zum Nachmittag um 0,7 Prozent auf 10.150 Punkte. British American Tobacco beeindruckt mit 16ter Dividendenerhöhung in Folge. Swiss Re zeigt sich im Geschäft mit Cyberversicherungen zurückhaltend.

Die Aktie von British American Tobacco (BAT) verzeichnet heute im Dividenden-Index ein leichtes Minus und notiert aktuell bei 63,76 Euro. Die Analysten der US-Bank Citigroup erhöhten zuletzt das Kursziel für die Aktie auf 60,00 GPB und bestätigten die Einstufung auf "Buy". Mit dem neuen Kursziel ergibt sich ein Kurspotenzial von rund 10 Prozent. Sie haben zwar ihre Gewinnschätzungen je Aktie bis 2019 reduziert, doch gehe fast die Hälfte davon auf das Konto von Wechselkurseffekten zwischen USD und GBP, schrieben die Analysten in einer Studie. Das jüngste Treffen mit dem Management des Tabakkonzerns sei ausgesprochen positiv gewesen, etwa mit Blick auf das Kerngeschäft und die Akquisition von Reynolds. Das neue Kursziel trage zudem der gestiegenen Bewertung des Konsumgütersektors Rechnung, so die Analysten weiter.

Unter dem Druck rückläufiger Zigarettenverkäufe hatte British American Tobacco den US-Konkurrenten Reynolds im Februar komplett übernommen. Beide Konzerne hatten sich auf die Bedingungen zum Kauf der 57,8 Prozent der Reynolds-Anteile geeinigt, die noch nicht im Besitz des britischen Tabakkonzerns waren. Das Übernahmeangebot belief sich auf 59,64 USD je Reynolds-Aktie und damit insgesamt auf 49,4 Mrd. USD. Die Briten mussten damit tiefer in die Tasche greifen als geplant. Da Reynolds die erste Übernahme-Offerte über rund 47 Mrd. USD zurückgewiesen hatte. Für British American Tobacco ist Reynolds vor allem deshalb attraktiv, da der Konzern Marktführer in den USA ist. Der britische Tabakkonzern erwartet nach dem Zusammenschluss ein langfristig nachhaltiges Gewinnwachstum. Wenn die Übernahme erfolgreich verläuft, steigt British American Tobacco zum weltweit größten börsennotierten Tabakkonzern nach Umsatz und Gewinn auf. Den Marlboro-Hersteller Philip Morris würde der Konzern damit an der Spitze ablösen. British American Tobacco wurde 1902 gegründet und betreibt derzeit 44 Zigarettenfabriken in 41 Ländern. Zu den wichtigsten Marken der Briten zählen u. a. Lucky Strike, Pall Mall, Dunhill oder auch Rothmans.

British American Tobacco steigerte im letzten Geschäftsjahr 2016 den Umsatz währungsbereinigt deutlich um 6,9 Prozent auf 14,01 Mrd. GBP (ca. 16,08 Mrd. Euro). Der bereinigte operative Gewinn stieg um 4,1 Prozent auf 5,48 Mrd. GBP (ca. 6,30 Mrd. Euro). Der bereinigte Gewinn je Aktie kletterte kräftig um 10,4 Prozent auf 2,30 GBP (ca. 2,64 Euro). Für das erfolgreiche Geschäftsjahr zahlte British American Tobacco seinen Aktionären eine Dividende von 1,69 GBP (ca. 1,95 Euro). Der Tabakkonzern erhöhte damit die Ausschüttung gegenüber dem Vorjahr um 10 Prozent und hob zugleich die Dividende bereits das 16te. Mal in Folge an.

Seit 2007 wurde die Dividende kontinuierlich von 0,66 GBP auf 1,69 GBP je Aktie für 2016 erhöht. Dies entspricht einer durchschnittlichen Dividendenrendite von 4,3 Prozent. Für das laufende Geschäftsjahr wird erneut mit einer Erhöhung auf 1,85 GBP gerechnet. Auf Basis des aktuellen Aktienkurses bietet British American Tobacco eine Dividendenrendite von 3,1 Prozent. Die Aktie erfüllt damit wichtige Kriterien für die Notierung im QIX Dividenden Europa Index.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Die Aktie der Swiss Re zeigt heute im Dividenden-Index ein Plus von 0,8 Prozent und notiert aktuell bei 81,50 Euro. Der Schweizer Rückversicherer hält sich derzeit im Geschäft mit Cyberversicherungen noch zurück. Cyber ist für uns kurzfristig noch keine Wachstumsgeschichte, sagte der Swiss Re-Vorstand zuletzt in einem Gespräch mit der Zeitung Handelsblatt. Zwar entwickele sich der Markt für Cyberversicherungen derzeit rasch weiter, doch sei der Deckungsumfang im Verhältnis zum möglichen Gefährdungsgrad noch relativ gering, erklärte er. Schadensfälle seien daher in ihrer Konsequenz nicht einzuschätzen. Für die Swiss Re liege der Schwerpunkt beim Thema Cyberversicherung im Bereich Forschung und Entwicklung, so der Vorstand weiter. Der Konzern müsse die Risiken besser verstehen lernen. Einige Risiken bleiben aber nach der Einschätzung des Managers nicht versicherbar. Zudem habe die Swiss Re einige Partnerschaften mit global tätigen Erstversicherern und plane, in diesem Geschäftsbereich mittelfristig zu wachsen.

Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für die Swiss Re-Aktie von 108 auf 110 CHF angehoben und die Einstufung auf "Overweight" bestätigt. Das Kursziel der Analysten liegt rund 25 Prozent über dem aktuellen Kurs. Der Rückversicherungssektor sei weiterhin unterbewertet, schrieben die Analysten in einer Branchenstudie. Swiss Re bleibe nach der unterdurchschnittlichen Kursentwicklung seit Jahresbeginn daher ihr "Top Pick".