QIX Dividenden Europa: Analysten sehen Westfield-Übernahme von Unibail-Rodamco positiv

Der Dividenden-Index fällt dabei am Nachmittag bis auf 9.965 Punkte. Unibail-Rodamco will durch Westfield-Übernahme jährlich 100 Mio. Euro einsparen und bisherige Ausschüttungspolitik beibehalten. Daimler Trucks-Sparte plant für elektrischen Leicht-Lkws eCanter ab 2019 den Start der Großserienproduktion.

Die Unibail-Rodamco-Aktie legt heute im Dividenden-Index wieder leicht zu und steht damit bei 212,10 Euro. Der französische Immobilienkonzern hatte am Dienstag angekündigt den australischen Betreiber von Einkaufszentren, Westfield, übernehmen zu wollen. Dabei bietet das Management den Westfield-Aktionären 0,01844 "stapled" Unibail-Aktien sowie eine Barzahlung von 2,67 USD für 1 Westfield-Aktie. Das Angebot, das zu 65 % mit Aktien und zu 35 % in bar finanziert wird, entspricht damit einer Prämie von gut 18 % auf den Schlusskurs der Westfield-Aktie vom 11.Dezember. Alles in allem beläuft sich der Transaktionswert auf 15,8 Mrd. USD (13,4 Mrd. Euro). Laut Unibail-Rodamco soll sich die Übernahme, die vom Westfield-Vorstand befürwortet wird, ab dem 1.Jahr nach dem geplanten Abschluss in Q2/2018 positiv auf den Gewinn je Aktie auswirken. Die erwarteten Umsatz- und Kostensynergien sollen sich dabei auf jährlich 100 Mio. Euro belaufen. Zudem will Unibail-Rodamco weiterhin an der bisherigen Ausschüttungspolitik festhalten und zwischen 85 und 95 % des Gewinns als Dividende ausschütten. Da Westfield 35 Shoppingcenter in den USA und UK betreibt und Unibail-Rodamco in Europa derzeit 69, werten Analysten die Transaktion aufgrund der ergänzenden regionalen Aufstellung positiv. Auch wenn sie relativ teuer ist, zeige sie doch, dass Größe in einem vom Onlinehandel bedrängten Marktsegment entscheidend ist, so die Analysten.

Unibail-Rodamco zahlte zuletzt an seine Aktionäre dank der robusten Geschäftsentwicklung im Jahr 2016 eine um 5 % höhere Dividende von 10,20 Euro. Die Ausschüttungsquote betrug dabei rund 91 %. Damit bietet die Aktie des Immobilienkonzerns derzeit eine äußerst attraktive Dividendenrendite von 4,8 %. Auch die langfristige Dividendenentwicklung von Unibail-Rodamco überzeugt. Seit dem Geschäftsjahr 2007 wurden die Ausschüttungen stetig von 7,00 Euro je Aktie auf zuletzt 10,20 Euro erhöht. Allein in den letzten 5 Jahren lag die durchschnittliche Rendite bei 4,5 %. Der Konzern plant auch für das laufende Jahr dank der stabilen Mieteinnahmen eine leicht höhere Dividende von 10,73 Euro.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Auch die Daimler-Aktie zeigt sich heute im Dividenden-Index leicht im Plus und notiert derzeit bei 70,80 Euro. Der Autokonzern hat seine ersten elektrischen Leicht-Lkws aus Serienproduktion am Donnerstag den ersten Kunden in Europa ausgeliefert. Nach der Übergabe werden die Logistik-Unternehmen Dachser, Schenker, Rhenus sowie DHL die "Fuso eCanter" zukünftig vor allem im innerstädtischen Transport einsetzen. Auf der letzten Meile und im urbanen Umfeld sei der eCanter als nachhaltige Alternative gedacht, teilte Daimler bei der Schlüsselübergabe in Berlin mit. Ab 2019 will Daimler dann mit der Großserienproduktion beginnen. Die Daimler Trucks-Sparte ist vor allem in Asien mit der Marke Fuso bekannt und erzielte dort 2016 einen Umsatz von rund 6 Mrd. Euro. Die Fahrzeuge waren bisher allerdings nur mit Hybrid-Antrieb verfügbar. Daimler könne damit bereits auf Erfahrungen zurückgreifen, sagte der Chef von Daimler Trucks Asia. Die mit 6 Batterien ausgestatteten Lkws kommen auf eine Reichweite von rund 100 km und erreichen eine maximale Geschwindigkeit von 80 km/h. Die Produktionskosten seien im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor deutlich höher, hieß es. Einen genauen Preis nannte Daimler jedoch nicht. Die ersten Kunden wollen den elektrischen Leicht-Lkw indes zu einer festen Rate vorerst leasen.

Die Aktie des Daimler-Konzerns ist weiterhin nicht nur mit einem KGV von 8 niedrig bewertet sondern bietet derzeit auch eine stattliche Dividendenrendite von 4,6 %. Der Autobauer beeindruckt bereits seit Jahren mit seiner nachhaltigen Ausschüttungspolitik. Das Daimler-Management hat dabei die Dividende kontinuierlich von 1,85 Euro im Jahr 2010 auf zuletzt 3,25 Euro gesteigert. Die Anteilseigner konnten in diesem Zeitraum eine Rendite von durchschnittlich 4,5 % erzielen. Zudem erwirtschaftete der Konzern in den letzten Jahren ein Gewinnwachstum von im Schnitt 6,5 % und schuf damit die Voraussetzung für die Dividendenkontinuität.

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.