QIX Dividenden Europa: Analysten loben Iberdrola, Gamesa kehrt auf indischen Markt zurück
Der QIX Dividenden Europa Index setzt heute seine Erholung fort. Dabei klettert der Dividenden-Index bis zum Nachmittag um 0,4 Prozent auf 10.075 Punkte. HSBC rechnet bei Iberdrola bis 2020 mit solidem Geschäftsverlauf. Gamesa steigt wieder mit neuem Windpark-Auftrag in indischen Markt ein.
Die Aktie von Iberdrola verzeichnet heute im Dividenden-Index leichte Zugewinne und steht damit aktuell bei 6,70 Euro. Die Investmentbank HSBC hatte zuletzt die Einstufung für die Aktie nach Zahlen auf "Buy" mit einem Kursziel von 7,30 Euro bestätigt. Die Resultate des spanischen Energiekonzerns seien so schwach wie erwartet ausgefallen, schrieben die Analysten in einer Studie. Die Ziele für 2017 erschienen nun zu einer größeren Herausforderung zu werden. Der Ausblick bis 2020 scheine aber dank des Geschäfts mit Erneuerbaren Energien, der US-Tochter Avangrid und der soliden Aussichten in Lateinamerika erreichbar, so die Analysten weiter.
Die 9-Monatszahlen seitens Iberdrola waren von den schwierigen Witterungsbedingungen in Spanien (Trockenheit) und dem Zusammenschluss von Neoenergia und Elektro geprägt. In den ersten 9 Monaten konnte der spanische Energieversorger dabei seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 3,5 Prozent auf 22,3 Mrd. Euro steigern. Der operative Gewinn (EBITDA) ging infolge des Einbruchs in der Wasserkraft-Sparte auf dem Heimatmarkt um 5 Prozent auf 5,4 Mrd. Euro zurück. Allerdings konnten die Zuwächse im internationalen Stromnetz-Geschäft den Gewinnrückgang bei Iberdrola abfedern. Somit kletterte der Nettogewinn des Energiekonzerns von Januar bis September um 18 Prozent auf 2,42 Mrd. Euro. Darin ist unter anderem eine Sonderdividende in Höhe von 198 Mio. Euro aus der Fusion der Windenergie-Sparte von Siemens mit der spanischen Gamesa enthalten. Auch ein Kapitalgewinn von 521 Mio. Euro aus Iberdrolas geschäftlicher Neuaufstellung in Brasilien trug zum Gewinnanstieg im letzten Quartal mit bei. Auch der Ausblick für 2017 wurde vom Management bekräftigt. Demnach soll der Gewinn auch im Gesamtjahr zulegen. Vor allem die Stromnetze und auch das wichtige Geschäft mit Erneuerbaren Energien sollen dem Versorger dabei helfen. Zudem wurde von Iberdrola die zukünftige Ausschüttungspolitik bestätigt. Für die nächsten Jahre wird weiterhin eine Ausschüttungsquote von 65 bis 75 Prozent angestrebt. Der spanische Energieversorger will dabei zukünftig eine Mindestdividende von 0,31 Euro je Aktie ausschütten. Für das Geschäftsjahr 2020 wird aber insgesamt eine Dividende von 0,37 bis 0,40 Euro vom Management anvisiert. Angesichts die letzten elfprozentige Dividendenerhöhung auf 0,31 Euro für 2016 ergibt sich derzeit für die Iberdrola-Aktie eine solide Rendite von 4,6 Prozent. Für 2017 rechnen Analysten mit einer erneut leichten Anhebung auf 0,32 Euro je Aktie. Im nächsten Geschäftsjahr soll die Dividende dann etwas stärker auf 0,34 Euro ansteigen. Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.
Leichte Kursgewinne kann heute im Dividenden-Index auch die Siemens-Aktie verbuchen. Aktuell notiert damit sie bei 115,30 Euro. Für die Windkraftsparte des Technologiekonzerns hat sich der monatelang verschlossene indische Markt wieder geöffnet. Die deutsch-spanische Windkraft-Tochter Siemens Gamesa erhielt einen Auftrag zum Bau eines Windparks mit einer Gesamtleistung von 200 Megawatt (MW). Dies gab der Siemens-Konzern am Mittwoch bekannt. Für den Windanlagenbauer ist es der erste Großauftrag aus Indien seit der Umstellung des Preissystems für erneuerbare Energien. Die Neuordnung hatte den vorher boomenden Energiemarkt für ein halbes Jahr stark beeinträchtigt. Insgesamt dürfte der Auftragswert für Siemens Gamesa gemessen an den Branchenstandards bei rund 200 Mio. Euro liegen. Die geplanten 100 Windkraftanlagen hat der indische Stromerzeuger Orange Renewable in Auftrag gegeben. Bereits Anfang 2019 sollen die Windräder in Betrieb gehen und reichen, um 155.000 Haushalte ein Jahr lang mit Strom zu versorgen. In Indien ist Siemens Gamesa bereits seit 2009 aktiv und hat seitdem Windparks mit einer Gesamtleistung von knapp 5 Gigawatt (GW) errichtet.
Die Aktie des Industriekonzerns ist nicht nur mit einem moderaten 2018er KGV von 15 bewertet sondern bietet derzeit auch eine Dividendenrendite von 3,1 Prozent. Siemens überzeugt bereits seit Jahren mit seiner zuverlässigen Dividendenpolitik. Seit 2007 wurde die Gewinnausschüttung vom Management beständig von 1,60 Euro auf zuletzt 3,60 Euro je Aktie gesteigert. Allein in den letzten 5 Jahren wurde die Dividende um knapp 20 Prozent angehoben. Für das Geschäftsjahr 2016/17 soll die Dividende angesichts der soliden Geschäftsentwicklung erneut auf 3,70 Euro erhöht werden. Siemens konnte zudem in den letzten Jahren ein durchschnittliches Gewinnwachstum von 6,4 Prozent vermelden.
Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
Weitere News
Bildquellen: Traderfox