QIX Deutschland: Sartorius rechnet in 2021 weiterhin mit Gewinnzuwächsen von bis zu 25%
Der QIX Deutschland hat am letzten Handelstag des Börsenjahres trotz neuer Corona-Infektionswelle am Mittwoch keine großen Sprünge mehr gewagt.
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Am Nachmittag notiert der Index folglich leicht im Minus bei 14.735 Punkten. SAP-Marktforschung-Tochter Qualtrics könnte bei den angekündigten Nasdaq-Börsenplänen mit rund 14 Mrd. USD bewertet werden. Sartorius ergänzt mit Zukauf von US-Filtrationsspezialisten seine Bioprozesstechnik-Sparte und erwartet im kommenden Jahr erneut robustes Wachstum.
In Anbetracht positiver Nachrichten zog die SAP-Aktie im Qualitäts-Index bereits am Dienstag kräftig an. Am heutigen Mittwoch legt sie sogar weiter um 0,8% zu und notiert aktuell bei 107,20 Euro. Angetrieben wurde der Softwarehersteller dabei vor allem von neuen Details zum geplanten Börsengang der US-Tochter Qualtrics. So war von Unternehmensseite aus bekannt geworden, dass eine Notiz des Anbieters von Marktforschungssoftware an der Technologiebörse Nasdaq geplant sei. Laut einem Dokument an die amerikanische Börsenaufsicht SEC werden wohl zwei Aktiengattungen von Qualtrics geschaffen. Die A-Aktien sollen an externe Investoren ausgeben werden, die B-Aktien und damit auch die Mehrheit soll aber bei SAP bleiben. Wie aus den weiteren Details hervorgeht, sollen die Aktien für 20 bis 24 USD angeboten werden. Unter der Annahme, dass nach dem Börsengang etwa 600 Mio. Aktien im Umlauf wären, würde die Tochter der Walldorfer Analysten zufolge am oberen Ende dieser Spanne mit rund 14,4 Mrd. USD bewertet werden. Vor gut 2 Jahren hatte das Management von SAP jedenfalls nur 8 Mrd. USD bezahlt, und wurde für den hohen Kaufpreis auch noch kritisiert. Allerdings geriet Europas größter Softwareanbieter erst im Oktober nach einer überraschenden Gewinnwarnung für sein globales IT-Geschäft unter Druck. Verantwortlich hierfür war aber weniger das anhaltend schwierige Corona-Umfeld, sondern nur ein firmeninterner Strategiewechsel. Hier machen sich vor allem auch die mittelfristig gesteckten Cloud-Ziele des Unternehmens bemerkbar.
Immerhin versprechen die Cloud-Lösungen von SAP rund um die selbst entwickelte Datenbank-Software S/4 Hana weiteres enormes Wachstum. Nicht ohne Grund wurden Kunden sogar durch das Abschalten alter IT-Systeme ab Anfang 2021 zum Umstieg auf die neue Cloud-Umgebung gezwungen. Zudem dürften sich auch Partnerschaften wie die jüngst mit dem amerikanischen Technologieriesen Microsoft, positiv auf die Geschäfte auswirken. Immerhin wurde dabei der Cloud-Dienst "Azure" des US-Unternehmens mit mehreren neuen Funktionen für bestimmte SAP-Applikationen erweitert. Die weltweiten Erlöse der Cloud-Sparte kletterten jedenfalls schon 2019 um 39% auf gut 6,93 Mrd. Euro, während der Umsatz mit Softwarelizenzen um gut 2% sank. Und ein Ende des Cloud-Booms, also die Auslagerung von Daten und deren dezentralen Zugriffsmöglichkeiten, ist derzeit nicht absehbar, im Gegenteil. Denn Corona hat diesen Trend, in den SAP bereits seit Jahren stark investiert, angesichts von globalen Homeoffice- und Effizienzbestrebungen vieler Firmen beschleunigt. Das KGV der Aktie liegt derzeit jedenfalls nur bei 19. Mit einer Eigenkapitalquote von 51% ist das Wachstumsunternehmen zudem auch weiterhin finanziell bestens ausgestattet, und kann auch noch mit einer Eigenkapitalrendite von 10% überzeugen. Die SAP-Aktie entspricht damit wichtigen Aufnahmekriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.
Auch die Sartorius-Aktie kann sich heute im Qualitäts-Index gut behaupten und steigt dabei leicht auf 344,50 Euro. Der Labor- und Prozesstechnologie-Spezialist gehörte 2020 mit seinem unerwartet boomenden Geschäften eindeutig zu den wenigen Corona-Profiteuren. Dabei liegt der Fokus des Unternehmens nicht nur auf der Biotech- und Pharmabranche, auch Kunden aus der Nahrungsmittel-Industrie werden weltweit beliefert. Sartorius bietet hierfür spezielle Produkte für die Bereiche Zellkulturmedien, Fermentation, Zellernte und Pufferlösungen an. Außerdem werden Laborinstrumente wie Pipetten und Verbrauchsmaterialien sowie Industriewaagen für verschiedene Anwendungen gerade in der Chemie- und Pharmaindustrie verkauft. Und dank der Pandemie stieg der operative Gewinn (EBITDA) in den ersten drei Quartalen um überragende 35%. Und nachdem das Management die Prognose im Zuge der Neun-Monats-Zahlen noch einmal anhob, erscheint das von den Analysten im Durchschnitt geschätzte 2020er-Gewinnplus von 39% durchaus erreichbar. Dazu soll es bei Sartorius mit dem Gewinn auch im nächsten Jahr um weitere 20 bis 25% nach oben gehen.
Beitragen soll dazu auch der jüngst getätigte Zukauf in den USA. Anfang Dezember hatte der Pharma- und Laborausrüster dort den Filtrationsspezialisten WaterSep BioSeparations für knapp 27 Mio. USD übernommen. Dem Unternehmen zufolge werde mit der geplanten Transaktion das Separationsportfolio um innovative Crossflow-Filtrationssysteme für benutzerfreundliche Geräte für die Bioprozesstechnik ergänzt. Mit der wachstumsstarken zukünftigen Tochter, die in diesem Jahr einen Umsatz von 2,5 Mio. USD erzielen dürfte, eignet sich Sartorius letztlich umfassende Technologien besonders für gen- und zelltherapeutische Anwendungen, Impfstoffproduktion und Intensified Processing an. Insgesamt strebt der Vorstand trotz aller Expansionsvorhaben für die Unternehmensgruppe auch eine Profitabilitätserhöhung an. Für 2020 rechnet er zunächst mit einer operativen Marge von rund 27,5%, nach 27,1% im Vorjahr.
Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Bildquellen: Traderfox
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17.05.2023 | SAP SE Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
11.05.2023 | SAP SE Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
04.05.2023 | SAP SE Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
24.04.2023 | SAP SE Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
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