QIX Deutschland: Nemetscheks Umsatz wächst dank starker Abo-Entwicklung und DWS Group bekräftigt 2025er-Finanzziele
Angesichts schwacher US-Arbeitsmarktdaten steht der QIX Deutschland am Freitag deutlich mit 2,0 % im Minus bei 15.545 Punkten.
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CAD-Softwareanbieter Nemetschek trotzt im 1. Halbjahr erneut der schwachen Baukonjunktur und will in 2024 erstmals wieder eine operative Marge von 30,0 % erzielen. DWS Group will bis Ende 2025 auch mit Hilfe des geplanten Wachstums bei der ETF-Marke "Xtrackers" den Gewinn je Aktie auf über auf 4,50 Euro erhöhen.
Mit Kurszuwächsen von über 3,0 % stand im Qualitäts-Index am Donnerstag die Nemetschek-Aktie an der Spitze des Index. Am Freitag liegt sie allerdings wieder kräftiger im Minus bei aktuell 85,90 Euro. Dabei hatte der Vorstand gestern dank des robusten 1. Halbjahrs die bisherigen Ziele für das organische Geschäft, also ohne den jüngsten Zukauf von GoCanvas, für 2024 bestätigt. Dies soll bei dem CAD- und Videosoftwarespezialisten demnach in einer Bandbreite von 10,0 bis 11% liegen, bei einem Anteil der wiederkehrenden Erlöse von rund 85,0 %. Nemetschek vermeldete gestern jedenfalls für die ersten 6 Monate ein besonders starkes Wachstum bei "Subskription/SaaS"-Cloud-Angeboten, die allein in Q2 um über 80,0 % auf 124,6 Mio. Euro anstiegen. Der gruppenweite Umsatz stieg von Januar bis Juni um beachtliche 9,6 % auf 451,6 Mio. Euro. Die Münchner haben damit einmal mehr der weiterhin schwachen Baukonjunktur getrotzt. Die Nemetschek Gruppe bietet in erster Linie digitale Lösungen an, die auf die Bedürfnisse von Architekten, Bauunternehmen sowie Medienfirmen und Immobilienverwalter zugeschnitten sind. Wir sind mit der Entwicklung des 1. Halbjahres sehr zufrieden, erklärte gestern der Nemetschek-Chef. Die sehr hohe Wachstumsdynamik bei Subskription und SaaS im 2. Quartal zeigt zudem, dass die Umstellung unseres Geschäftsmodells weiterhin sehr erfolgreich verläuft, so der Manager. Die heutigen Kursverluste dürften bei der Aktie also durchaus übertreiben sein.
Zumal Nemetschek seine Internationalisierungsstrategie vorantreibt und neue Technologien unter anderem über Zukaufe erwirbt. Mit der US-Softwarefirma GoCanvas wurde zuletzt sogar die größten Akquisition der bisherigen Unternehmensgeschichte vermeldet, die das Portfolio bei SaaS-Cloud-Lösungen im Bereich "Field Management" für mehr Sicherheit und Effizienz auf Baustellen erweiterte. Die strukturellen Wachstumstreiber wie die zunehmende Digitalisierung in der Immobilienwirtschaft sind für Nemetschek jedenfalls auch weiterhin intakt. Darüber hinaus fokussiert sich der Software-Anbieter neben Cloud-Lösungen mittlerweile auch immer mehr auf Künstliche Intelligenz (KI) und digitale Zwillinge. In 2023 hatte die Umstellung der Immobilen- und Design-Anwendungen auf Abonnementerlöse bei dem Unternehmen zwar noch auf Wachstum und Profitabilität gelastet. Nemetschek will, wie gestern bekräftigt, in diesem Jahr aber wieder zweistellige Zuwachsraten erreichen, bei einer operativen Marge von über 30,0 %. Ab 2025 soll sich das Wachstumstempo dann sogar noch beschleunigen. Mit dieser beeindruckenden Renditestärke erfüllt die Aktie auch Kriterien für eine Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.
Einen deutlichen Rückgang musste zuletzt im Qualitäts-Index die Aktie der DWS Group hinnehmen. Und auch am Freitag verzeichnet sie kleine Abgaben auf aktuell 33,55 Euro. Aktuell werden die Papiere des Fondsanbieters und Vermögensverwalters von der sich einstübenden Stimmung am Aktienmärkt belastet. Operativ läuft es dagegen bei DWS sehr gut und auch die zukünftigen Visionen des Managements sind spannend. Erst Mitte Juli hatte das Unternehmen nach einem guten 1. Halbjahr mit soliden Kapitalzuflüssen die 2024er-Ziele erhöht. Dieses Jahr ist für die DWS ein wichtiger Schritt vorwärts, um die ambitionierten Finanzziele, die wir uns für das Jahr 2025 gesetzt haben, zu erreichen, sagte zugleich der Vorstand des Unternehmens. Und da das 1. Quartal mit Blick auf die Nettomittelzuflüsse stark war, liegt dieser Wert nach leichten Abflüssen in Q2 bei der Deutschen Bank-Tochter in den ersten 6 Monaten auch noch immer im positiven Bereich. Für 2024 geht man bei DWS auch davon aus, dass das Langfrist-Nettomittelaufkommen höher ausfallen wird als 2023. Bei den Zielen für das kommende Jahr steht die Steigerung des Gewinns je Aktie bei der Unternehmensführung aber zunächst ganz oben. Dieser soll über steigende Erträge, den Wegfall von Einmalkosten und Effizienzsteigerungen auf 4,50 Euro klettern, bei einem geschätzten Überschuss von gut 900,0 Mio. Euro.
Im vergangenen Jahr lag der Gewinn gerade mal bei etwas mehr als 550,0 Mio. Euro. Seinen Anlagekunden bietet DWS aber eine große Palette an Fonds- und ETF-Produkten, die zu Investmentzwecken oder zum Vermögensaufbau genutzt werden können. Das Neugeschäft bei den Frankfurtern, unter anderem bei der Fondsmarke Xtrackers, war jedenfalls in diesem Jahr bislang beachtlich. Das von DWS verwaltete Vermögen in der "Passive"-Sparte rund um die ETF-Marke Xtrackers soll bis 2025 sogar jährlich um mehr als 12,0 % zulegen. Mit seinen Finanzprodukten profitiert das Unternehmen trotz anfallender Managementgebühren allerdings meist nur vom Kursaufschwung. Ein sich derzeit abzeichnender Börsenabschwung könnte die DWS-Aktie ungeachtet aller Qualitätsmerkmale in den kommenden Monaten aber zunächst belasten.
Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: Traderfox
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Datum | Rating | Analyst | |
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10.12.2024 | DWS Group GmbHCo Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
23.10.2024 | DWS Group GmbHCo Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
23.10.2024 | DWS Group GmbHCo Outperform | RBC Capital Markets | |
23.10.2024 | DWS Group GmbHCo Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
23.10.2024 | DWS Group GmbHCo Outperform | RBC Capital Markets |
Datum | Rating | Analyst | |
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10.12.2024 | DWS Group GmbHCo Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
23.10.2024 | DWS Group GmbHCo Outperform | RBC Capital Markets | |
23.10.2024 | DWS Group GmbHCo Outperform | RBC Capital Markets | |
07.10.2024 | DWS Group GmbHCo Outperform | RBC Capital Markets | |
07.10.2024 | DWS Group GmbHCo Buy | Goldman Sachs Group Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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23.10.2024 | DWS Group GmbHCo Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
23.10.2024 | DWS Group GmbHCo Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
23.10.2024 | DWS Group GmbHCo Hold | Jefferies & Company Inc. | |
10.10.2024 | DWS Group GmbHCo Hold | Jefferies & Company Inc. | |
08.10.2024 | DWS Group GmbHCo Neutral | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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06.07.2022 | DWS Group GmbHCo Underperform | Credit Suisse Group | |
15.06.2022 | DWS Group GmbHCo Underperform | Credit Suisse Group | |
28.04.2022 | DWS Group GmbHCo Underperform | Credit Suisse Group | |
25.01.2022 | DWS Group GmbHCo Underperform | Credit Suisse Group | |
10.12.2019 | DWS Group GmbHCo Verkaufen | DZ BANK |
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