QIX aktuell

QIX Deutschland: JPMorgan-Studie treibt DWS Group fast auf neuen Jahreshöchststand

10.12.24 16:24 Uhr

QIX Deutschland: JPMorgan-Studie treibt DWS Group fast auf neuen Jahreshöchststand | finanzen.net

Im Zuge der gestrigen Wall Street-Verluste liegt der QIX Deutschland am Dienstag ebenfalls mit 0,3 % im Minus bei 16.125 Punkten.

Werte in diesem Artikel
Indizes

15.609,3 PKT -13,0 PKT -0,08%

Fondsanbieter DWS Group wird von der US-Investmentbank JPMorgan gelobt, da "passive" Investments trotz schwierigem Umfelds auch in 2025 wachsen dürften. TeamViewer will mit 720,0 Mio. USD schwerer Übernahme des Software-Entwicklers 1E das eigene Angebot rund um Fernwartung und vernetzte Geräte abrunden.

Wer­bung

An einem neuen Jahreshoch arbeitet gegenwärtig im Qualitäts-Index die Aktie der DWS Group, die am Dienstag angesichts einer Kaufempfehlung kräftige Zugewinne von über 3,0 % auf aktuell 41,50 Euro verbuchen kann. Zwar werden die Anteilsscheine des Fonds- und ETF-Anbieters von der noch immer guten Stimmung an den Finanzmärkten beflügelt, was anhaltend gute Mittelzuflüsse verspricht. Heute aber wird die DWS Group von der US-Investmentbank JPMorgan gelobt, die zugleich auch das Kursziel von 42,60 auf 48,00 Euro angehoben hat. Das Umfeld für traditionelle Vermögensverwalter bessere sich zwar, bleibe aber schwierig, schrieben die Analysten heute in ihrem Branchenausblick auf 2025. Passiv ist King, betonten die Bankexperten mit Blick auf passive Investments und sprachen daher für die DWS Group eine Kaufempfehlung aus. Dabei ist die Vermögensverwaltungsbranche in Europa derzeit tatsächlich konsolidierungs-bedingt in Bewegung. Die Deutsche Bank-Tochter befindet sich aber diesbezüglich in einer starken Position. Schließlich liegt die DWS Group derzeit mit über 10,0 % Marktanteil in Deutschland auf Platz 3, hinter dem US-Fondsriesen BlackRock und dem ETF-Rivalen Lyxor. Und die mittelfristigen Perspektiven des günstig bewerteten Vermögensverwalters sind jedenfalls durchweg gut, wenn man von weiterhin günstigen Börsenjahren ausgeht. Das verwaltete Vermögen (AUM - Assets under Management) der Frankfurter erhöhte sich auch nicht ohne Grund in Q3 weiter um 30,0 Mrd. auf ein neues Rekordniveau von 963,0 Mrd. Euro.

Für die DWS Group sind diese Zuflüsse auch unverzichtbar, um die für 2025 angepeilten Ziele erreichen zu können. Aber letztlich ist die jüngste operative Entwicklung wirklich erstaunlich. Zumal der Anbieter von ETF- und Fondsprodukten der Marke "Xtrackers" noch im 2. Quartal leichte Mittelabflüsse verkraften musste. Mit seiner Investmentsparte rund um Aktien, Anleihen, Rohstoffe und Krypto-Währungen hat das Unternehmen folglich auch noch einiges vor. Und das Management hat bei der DWS Group mittlerweile nicht nur die Erträge, sondern auch die Kosten im Blickfeld. Die Aktie ist mit einem 2025er-KGV von 11 auch viel zu billig bewertet, während BlackRock mit einem KGV von 22 notiert. Obendrauf kommt noch eine attraktive Dividende von 5,8 %. Außerdem ist die DWS Group für ihr Vermögensverwaltungsgeschäft auch für 2025 insgesamt zuversichtlich. Man sei für US-Aktien optimistisch gestimmt, sieht aber auch in Europa wegen einer möglichen Erholung der Wirtschaft ein gutes Risiko-Chance-Verhältnis, sagte jüngst ein Vorstandsmitglied der DWS Group während eines Kapitalmarktausblicks. Themen und Unternehmen rund um Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI) blieben attraktiv, beinhalteten aber auch Risiken. Die DWS Group kam in 2023 jedenfalls auf eine operative Marge von 14,0 %, was viel über die renditestärke des Kapitalanlagegeschäfts aussagt.

Wer­bung

Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Kräftig im Minus bei 11,00 Euro liegt dagegen am Dienstag im Qualitäts-Index trotz spannender Übernahmepläne die Aktie von TeamViewer. Investoren sind zwar von der heutigen Ankündigung des Software-Spezialisten, sich mit der bisher größten Akquisition des Unternehmens 1E vom Finanzinvestor Carlyle stärken zu wollen, nicht zufrieden. Denn offenbar zahlt TeamViewer ungeachtet aller Wachstumspotenziale für die künftige Tochter zu viel. Wie das Management am Dienstag mitteilte, beläuft sich bei dem Deal der Unternehmenswert von 1E auf 720,0 Mio. USD (682,0 Mio. Euro). Mit dem Erwerb will der TeamViewer-Chef aber das künftige Wachstum des Softwareentwicklers, der mit seinen Produkten zur Vernetzung und Verbesserung des IT-Servicebereichs beiträgt, ankurbeln. Allerdings ist geplant, den Deal über eigene Mittel und neue Schulden zu finanzieren, was laut Vorstand weitere Aktienrückkäufe in den nächsten 2 Jahren unwahrscheinlich werden lässt. Mit 1E will TeamViewer aber das eigene Angebot rund um Fernwartung und vernetzte Geräte abrunden. Schließlich bietet die künftige Tochter in erster Linie Software zur automatischen Erkennung und Behebung von IT-Problemen der Anwender an, was offenbar gut zum eigenen Portfolio passt.

Wer­bung

Für TeamViewer ist 1E auch deshalb interessant, weil das Unternehmen zwar seinen Hauptsitz in London hat, der Großteil der Kunden befindet sich aber vor allem in Nordamerika. Aktuell wächst die künftige IT-Tochter um mehr als 20,0 % jährlich und ist zudem auch profitabel. Während TeamViewer für 2024 nur ein Umsatzwachstum von 7,0 bis 8,0 % auf bis zu 668,0 Mio. Euro anpeilt. Für die Übernahme soll sich jedoch zunächst der Verschuldungsgrad gemessen am bereinigten Ergebnis auf über das Dreifache erhöhen. Bis Ende 2026 soll die Verschuldung aber wieder auf unter das Zweifache sinken. TeamViewer rechnet nach dem für Anfang 2025 angepeilten Abschluss des 1E-Deals zunächst mit einem Integrationsjahr. 2026 sollen die Umsatzsynergien dann rund 10,0 Mio. Euro erreichen, 2027 dann 25,0 Mio. Euro. 1E bringt laut TeamViewer wiederkehrende jährliche Erlöse von zuletzt 77,0 Mio. USD mit und macht diese fast nur mit großen IT-Kunden. Kostensynergien seien aber nicht das Ziel der Übernahme, betonte heute der Vorstand.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

Bildquellen: Traderfox

Nachrichten zu DWS Group GmbH & Co. KGaA

Wer­bung

Analysen zu DWS Group GmbH & Co. KGaA

DatumRatingAnalyst
07.01.2025DWS Group GmbHCo OverweightJP Morgan Chase & Co.
10.12.2024DWS Group GmbHCo OverweightJP Morgan Chase & Co.
23.10.2024DWS Group GmbHCo NeutralJP Morgan Chase & Co.
23.10.2024DWS Group GmbHCo OutperformRBC Capital Markets
23.10.2024DWS Group GmbHCo NeutralJP Morgan Chase & Co.
DatumRatingAnalyst
07.01.2025DWS Group GmbHCo OverweightJP Morgan Chase & Co.
10.12.2024DWS Group GmbHCo OverweightJP Morgan Chase & Co.
23.10.2024DWS Group GmbHCo OutperformRBC Capital Markets
23.10.2024DWS Group GmbHCo OutperformRBC Capital Markets
07.10.2024DWS Group GmbHCo OutperformRBC Capital Markets
DatumRatingAnalyst
23.10.2024DWS Group GmbHCo NeutralJP Morgan Chase & Co.
23.10.2024DWS Group GmbHCo NeutralJP Morgan Chase & Co.
23.10.2024DWS Group GmbHCo HoldJefferies & Company Inc.
10.10.2024DWS Group GmbHCo HoldJefferies & Company Inc.
08.10.2024DWS Group GmbHCo NeutralUBS AG
DatumRatingAnalyst
06.07.2022DWS Group GmbHCo UnderperformCredit Suisse Group
15.06.2022DWS Group GmbHCo UnderperformCredit Suisse Group
28.04.2022DWS Group GmbHCo UnderperformCredit Suisse Group
25.01.2022DWS Group GmbHCo UnderperformCredit Suisse Group
10.12.2019DWS Group GmbHCo VerkaufenDZ BANK

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für DWS Group GmbH & Co. KGaA nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"