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QIX Deutschland: Höheres Umsatzziel treibt FUCHS PETROLUB auf Jahreshoch

01.03.23 16:20 Uhr

QIX Deutschland: Höheres Umsatzziel treibt FUCHS PETROLUB auf Jahreshoch | finanzen.net

Robuste Konjunkturdaten aus China sorgen beim QIX Deutschland am Mittwoch für gute Stimmung. Folglich legt der Index am Nachmittag um 0,3 % auf 14.840 Punkte zu. FUCHS PETROLUB verfügt in Krisenzeiten über defensiven Charakter und dürfte in 2022 einen Umsatzanstieg auf über 3,3 Mrd. Euro erreicht haben. SAP will reguläre 2022er-Dividende trotz eines Gewinneinbruchs um 0,10 Euro erhöhen, die Aktie kommt damit auf fast 2,0 % Rendite.

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Am Mittwoch ist im Qualitäts-Index die Aktie von FUCHS PETROLUB mit Zugewinnen von 1,9 % einer der Favoriten. Mit dem Erreichen von 38,70 Euro klettert das Papier sogar auf ein frisches Jahreshoch. Der führende Schmierstoffspezialist hatte zuletzt angesichts kräftiger Preiserhöhungen sein bisheriges 2022er-Umsatzziel erhöht. Operativ bewegt sich das Unternehmen derzeit aber weiterhin in einem volatilen Umfeld. Neben geopolitischen Spannungen rund um den Ukraine-Krieg waren im letzten Jahr für FUCHS PETROLUB die zahlreichen pandemie-bedingten Lock-downs ganzer Metropolen in China mit Risiken verbunden. Zudem belasteten den Zulieferer die enormen Preissteigerungen bei Rohstoffen und der inflationsbedingte Anstieg von Kosten, wie etwa für Energie und Logistik. Die anhaltenden Auswirkungen der weltweiten Lieferkettenprobleme halten das Unternehmen ebenso wie Versorgungsengpässe in Atem und machen Produktion und Kundennachfrage weiterhin schwer einschätzbar. Dabei profitierte FUCHS PETROLUB in den ersten 9 Monaten des letzten Jahres von höheren Rohstoffpreisen, die aber durch höhere Verkaufspreise von teilweise über 20 % kompensiert werden konnten. Dementsprechend zogen auch die Einnahmen um 19 % auf 2,54 Mrd. Euro an. Das Unternehmen, das vor allem hochwertige Schmierstoffe und verwandte Spezialitäten für nahezu alle Industrien wie Autozulieferer, Maschinenbauer und die Nahrungsmittelbranche entwickelt, war dabei vor allem in Südafrika, Großbritannien und Schweden stark gewachsen.

In China dagegen hatte FUCHS PETROLUB in der Zeit mit einem schwierigen Umfeld als Folge der fortgesetzten Null-COVID-Strategie zu kämpfen, woraufhin das Geschäft dort spürbar zurückging. Aber aufgrund der insgesamt robusten Entwicklung hatte das Management zuletzt die bisherige Umsatzprognose leicht angehoben. Für das abgelaufene Jahr sollen die Erlöse mehr als 3,3 Mrd. Euro erreichen. Zuvor wurde das obere Ende der Bandbreite von 3 bis 3,3 Mrd. Euro angepeilt, nach 2,9 Mrd. in 2021. Bei der jüngsten Krisenbewältigung hatten dem Unternehmen zuletzt auch die globale Aufstellung sowie der breite Produktmix geholfen. Für FUCHS PETROLUB bleibt aber vor allem die Auto- und Nutzfahrzeugindustrie wichtig. Mit ihr werden rund 45 % des Umsatzes erzielt. Der Umbruch vom Verbrennungsmotor hin zum E-Motor führt folglich auch bei dem Schmierstoff-Anbieter zu Veränderungen. Daneben bedient das Unternehmen aber auch noch Kunden aus Bereichen wie Bergbau, Luft- und Raumfahrt sowie Land- und Forstwirtschaft. Dank der vielfältigen Nischenprodukte agiert FUCHS PETROLUB jedenfalls mit einer Eigenkapitalquote von 75 % und der Eigenkapitalrendite von 14 % auch weiterhin erfolgreich. Mit diesen Kennzahlen erfüllt die Aktie auch wichtige Kriterien im Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Leichte Zugewinne kann in dem heutigen Marktumfeld im Qualitäts-Index auch die SAP-Aktie für sich verbuchen. Aktuell notiert sie damit bei 108,10 Euro. Dabei hatte der Software- und Datenbankspezialist zuletzt angekündigt, trotz eines Gewinneinbruchs für 2022 weniger Gesamtdividende auszahlen zu wollen als im Vorjahr, die reguläre Ausschüttung soll aber erhöht werden. Demnach sollen die Aktionäre je Anteilsschein 2,05 Euro erhalten, dies hatten Aufsichtsrat und Vorstand vor gut einer Woche beschlossen. Im vergangenen Jahr hatte SAP allerdings noch 2,45 Euro ausgeschüttet, davon waren aber 0,50 Euro eine Sonderdividende anlässlich des 50-jährigen Firmenbestehens gewesen. Die reguläre 2022er-Dividende wird aber um 0,10 Euro erhöht, und dies obwohl das IT-Unternehmen in den letzten 12 Monaten einen Gewinnrückgang um zwei Drittel auf 1,7 Mrd. Euro verkraften musste. Die Ausschüttungsquote würde damit sogar bei 140 % des Reingewinns liegen. Mit den Plänen geht SAP auch deutlich über seine eigentliche Dividendenpolitik hinaus, die eine Auszahlung von mindestens 40 % des Jahresgewinns vorsieht. Dabei hatte der scheidende Finanzchef eine Erhöhung der Regeldividende zuletzt bereits angedeutet. SAP sei der Ansicht, dass die Aktionäre angemessen am Ergebnis des Geschäftsjahres 2022 beteiligt werden sollen, hieß es von Unternehmensseite.

Von 2017 bis zuletzt hat sich die Dividende aber von 1,40 Euro auf 2,05 Euro recht ordentlich entwickelt. Inklusive Sonderausschüttung zahlte der Software-Entwickler im letzten Jahr aber immerhin 2,89 Mrd. Euro als Gewinnbeteiligung aus, während der 2017er-Ausschüttungswert noch bei 1,67 Mrd. Euro lag. SAP als Marktführer im Bereich ERP (Enterprice Ressource Planning)-Software verfügt aber dennoch über eine weiterhin beeindruckend hohe Eigenkapitalquote von 51 %. Nur die aktuelle Dividendenrendite der Aktie bleibt mit 1,9 % überschaubar. Dafür wurden zuletzt Änderungen am Vorstands-Vergütungssystem vorgenommen, um bei SAP eine stärkere Ausrichtung auf eine leistungsorientierte Vergütung zu gewährleisten.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

Bildquellen: Traderfox