QIX Deutschland: Henkel kündigt höhere Dividende an, ProSiebenSat.1 Media vermeldet solide Geschäftszahlen
Die wieder aufkommenden Sorgen vor steigenden Zinsen in den USA belasten heute den QIX Deutschland. Seine frühen Verluste kann der Qualitäts-Index immerhin etwas eindämmen und notiert am Nachmittag nur noch leicht im Minus bei 13.860 Punkten.
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Die Henkel-Aktie gehört heute im Qualitäts-Index zu den Tagesfavoriten und notiert aktuell deutlich mit 2,1 Prozent im Plus bei 108,60 Euro. Der Konsumgüterkonzern kann dank seines Klebstoffgeschäfts und der getätigten Zukäufe auch für 2017 wieder Rekordzahlen vermelden. Dabei stieg der Umsatz um 7 Prozent und knackte erstmals die Marke von 20 Mrd. Euro, wie Henkel heute mitteilte. Das rein organische Wachstum belief sich auf 3,1 Prozent. Bereinigt um Sondereffekte kletterte auch das operative Ergebnis (EBIT) um gut 9 Prozent auf 3,2 Mrd. Euro. Unter dem Strich verdiente Henkel knapp 2,5 Mrd. Euro und damit 23 Prozent mehr als 2016. Die Aktionäre sollen nach dem starken Geschäftsverlauf mit einer Dividende von 1,79 Euro verwöhnt werden. Dies wäre ein Anstieg von 10,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Markterwartungen konnte Henkel mit den Zahlen leicht übertreffen. Für 2018 will der Konzern aus eigener Kraft um 2 bis 4 Prozent wachsen und zugleich den Gewinn um 5 bis 8 Prozent steigern. Auch die operative Marge soll sich auf über 17,5 Prozent erhöhen.
Der Henkel-Konzern überzeugt seit Jahren mit anhaltend stabilen Wachstumsraten. Diese sind auch mit einer hohen Eigenkapitalquote von 54 Prozent ausreichend finanziert. Außerdem erzielt der Konsumgüterhersteller im operativen Geschäft neben der EBIT-Marge von über 16 Prozent eine hohe Eigenkapitalrendite von 14 Prozent. Mit diesen starken Kennzahlen erfüllt das Unternehmen wichtige Kriterien im Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.
Dank solider Zahlen ist heute auch die ProSiebenSat.1 Media-Aktie einer der Tagesgewinner im Qualitäts-Index. Aktuell steigt die Aktie um 2,8 Prozent auf 32,05 Euro. Der Münchener Medienkonzern schloss das vergangene Geschäftsjahr etwas besser ab als erwartet. Angesichts des gut laufenden Digitalgeschäfts verdiente das Unternehmen mit 471 Mio. Euro unter dem Strich 6 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Auch beim Umsatz, der sich um 7 Prozent auf 4,1 Mrd. Euro erhöhte, konnte ProSiebenSat.1 Media die Prognose erfüllen. Dabei wurden insgesamt knapp 51 Prozent der Erlöse außerhalb des TV-Werbegeschäfts erwirtschaftet. Aufgrund der positiven Entwicklung soll zudem die Dividende um 3 Cent auf 1,93 Euro je Aktie angehoben werden. Für 2018 hat sich das Management des Free-TV Anbieters ein weiteres Umsatzplus sowie eine EBITDA-Marge im mittleren 20-Prozentbereich vorgenommen. Darüber hinaus hat ProSiebenSat.1 Media für seine digitale Geschäftsparte mit den Internetportalen einen neuen Partner gefunden. Wie das Unternehmen heute mitteilte, übernehme das US-Investmenthaus General Atlantic 25,1 Prozent der Anteile an der Nucom Group, zu der unter anderem Online-Plattformen wie Verivox oder Parship gehören. Bei dem Deal werde die Nucom Group mit 1,8 Mrd. Euro bewertet. Damit bestätigte ProSiebenSat.1 Media die seit einigen Tagen kursierenden Spekulationen über eine Beteiligung, In der Medienbranche wird der Investor wegen seiner umfangreichen Expertise geschätzt. So war er vor ein paar Jahren bereits als Großaktionär am Online-Geschäft von Axel Springer beteiligt.
Mit einem Zuwachs von 2,1 Prozent auf 46,55 Euro ist auch die FUCHS PETROLUB-Aktie heute im Qualitäts-Index einer der Gewinner. Der Mannheimer Schmierstoffhersteller hat im zurückliegenden Geschäftsjahr mehr verdient und will seinen Aktionären demzufolge eine etwas höhere Dividende ausschütten. Der Umsatz stieg 2017 um 9 Prozent auf 2,5 Mrd. Euro, gab FUCHS PETROLUB heute anhand vorläufiger Zahlen bekannt. Das operative Ergebnis (EBIT) lag mit 373 Mio. jedoch unverändert auf Vorjahresniveau. FUCHS habe unter anderem höhere Rohstoffpreise nur verzögert an die Kunden weitergeben können, erklärte das Unternehmen. Insgesamt fiel das Ergebnis dennoch etwas besser aus, als Analysten im Vorfeld erwartet hatten. Unter dem Strich erzielte FUCHS PETROLUB im vergangenen Jahr einen Nettogewinn von 269 Mio. Euro und damit 3,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Bei dem Gewinnzuwachs profitierte der Schmierstoffspezialist auch von der US-Steuerreform. An die Aktionäre soll insgesamt eine um 2 Prozent höhere Dividende von 0,91 Euro je Aktie gezahlt werden.
Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Bildquellen: Traderfox