QIX Deutschland: Hannover Rück übertrifft Gewinnziel für 2016 deutlich

Der QIX Deutschland ist heute wieder positiv gestimmt und holt einen Teil der gestrigen Verluste auf. Dabei steigt der Qualitäts-Index bis zum Nachmittag um 0,5 Prozent auf 11.910 Punkte. Hannover Rück verdient 2016 mehr als im Vorjahr. SAP-Vorstand lobt dynamischen Geschäftsverlauf seit Jahresbeginn. Kepler Cheuvreux bestätigt Kursziel für Fraport bei 65,50 Euro.

Im Qualitäts-Index ist heute einer der Tagesgewinner die Aktie der Hannover Rück. Aktuell steigt sie um 1,9 Prozent auf 104,10 Euro. Die Aktie profitiert heute von den vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2016. Auf Basis vorläufiger Zahlen verdiente der Rückversicherer 1,17 Mrd. Euro nach 1,15 Mrd. Euro im Vorjahr. Damit hat die Hannover Rück ihr Gewinnziel von mindestens 950 Mio. EUR deutlich übertroffen. Der Grund für den hohen Überschuss ist ein verbessertes versicherungstechnisches Ergebnis in der Schaden-Rückversicherungs-Sparte. Gleichzeitig ist die steuerliche Vorsorge gesunken. Das EBIT liegt allerdings mit 1,69 Mrd. Euro unter dem Vorjahreswert von 1,76 Mrd. Euro. Zudem sanken wie erwartet die Bruttoprämien von 17,1 Mrd. Euro auf 16,4 Mrd. Euro. Die endgültigen Zahlen wird die Hannover Rück am 9. März bekanntgeben.

Für dieses Jahr schätzen die Analysten bei der Hannover Rück den Gewinn je Aktie auf 8,49 Euro, nach 8,84 Euro im letzten Jahr. Für die Aktie ergibt das ein KGV für 2017 von 12. Die Dividendenrendite für 2016 liegt bei der geplanten Ausschüttung von 5,00 Euro bei attraktiven 4,8 Prozent. Die Aktie des Rückversicherers zählt damit zu den besten Dividendenzahlern im Qualitätsaktien-Index (QIX).

Im QIX Deutschland befinden sich die besten 25 deutschen Qualitätsaktien, ausgewählt nach einem eindeutigen und erfolgsbewährtem Regelwerk. Die im Index enthaltenen Unternehmen zeichnen sich durch hohe Gewinnspannen und Kapitalrenditen sowie stabile Wachstumsraten und solide Bilanzen aus. Auch Value-Kriterien wie Dividendenrendite, niedrige Kurs-Gewinn- und Kurs-Umsatz-Verhältnisse werden mit einbezogen.

Auch die SAP-Aktie zeigt heute im Qualitäts-Index einen deutlichen Kursanstieg. Die Aktie notiert aktuell bei 85,55 Euro. Der Software-Konzern hatte zuletzt nach dem stark verlaufenen Geschäftsjahr 2016 seine mittelfristigen Ziele angehoben. Dabei plant SAP seinen Umsatz bis zum Jahr 2020 auf nunmehr 28 bis 29 Mrd. Euro zu steigern. Zuvor hatte der Konzern 26 bis 28 Mrd. Euro als Ziel ausgegeben. Der operative Gewinn soll zukünftig zwischen 8,5 und 9,0 Mrd. Euro liegen. Die untere Grenze wurde damit um 500 Mio. Euro nach oben verschoben. Wir hatten ein herausragendes Jahr 2016 und beginnen 2017 mit einem enormen Momentum, sagte der SAP-Vorstand zu den Zahlen. Mit 4,65 Mrd. Euro lag der Gewinn 2016 rund 4 Prozent höher als im Vorjahr. Die Umsätze stiegen vor allem dank der hohen Nachfrage nach Cloud-Diensten um 7 Prozent auf 22,07 Mrd. Euro.

Die Privatbank Berenberg bestätigte jüngst die Einstufung für die SAP-Aktie nach Zahlen zum 4.Quartal auf "Buy" mit dem Kursziel von 94 Euro. Die Resultate hätten nur wenige Überraschungen bereitgehalten, schrieben die Analysten in einer Studie. Das Lizenzwachstum sei weiter robust, zudem stehe SAP weniger unter Akquisitionsdruck als die Wettbewerber. Insgesamt zeige das Zahlenwerk, dass sich der Software-Konzern weiter in die richtige Richtung bewege, so die Analysten weiter.

Als solider Wachstumswert notiert die SAP-Aktie für 2017 mit einem KGV von 19. Der Konzern ist mit einer hohen Eigenkapitalquote von 56 Prozent bestens aufgestellt. Zudem erzielt SAP eine Eigenkapitalrendite von 16,7 Prozent und eine beachtliche EBIT-Marge von 24,7 Prozent. Dies sind starke Ertragszahlen im Vergleich zu anderen Aktien im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).

Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat die Einstufung für die Fraport-Aktie nach der Ausweitung von Flugrechten zwischen Russland und Bulgarien auf "Buy" mit dem Kursziel von 65,50 Euro belassen. Die Entscheidung, dass mehr Fluggesellschaften zwischen diesen beiden Ländern verkehren dürfen, sei für den Fraport-Konzern positiv, schrieben die Analysten in einer Studie. Sie begründeten dies mit der Beteiligung an bulgarischen Flughäfen.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen