QIX Deutschland: Fresenius will Wachstumskurs fortsetzen und Geschäftsbereiche kräftig ausbauen

Analysten loben Siemens deutlich gestiegene Profitabilität.
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Der weiterhin starke Euro drückt den QIX Deutschland heute nach einem freundlichen Handelsstart wieder leicht ins Minus. Der Qualitäts-Index gibt daher bis zum Nachmittag knapp 0,75 Prozent ab und steht bei 13.295 Punkten. Langfristiger Wachstumstrend ist bei Fresenius intakt. Siemens profitiert vom Auftragsboom bei deutschen Maschinenbauern. Hauck & Aufhäuser rechnet bei freenet mit stärkerem Kundenzuwachs in der DVB-T2-Sparte.
Die Fresenius-Aktie zählt heute im Qualitäts-Index mit zu den Tagesfavoriten und notiert aktuell bei 76,75 Euro. Die NordLB hat die Einstufung für die Aktie auf "Kaufen" belassen. Die Analysten stufen die Gesundheitsbranche weiter "Positiv" ein. Die langfristigen Trends seien unverändert intakt, schrieben sie in einer Branchenstudie. Wachstumsunternehmen wie Fresenius bieten zwar nur geringe, aber stetige Dividendenausschüttungen und wiesen eine sehr gute Kursentwicklung auf. Die Analysten verwiesen dabei auf das überdurchschnittliche Abschneiden in den vergangenen Jahren.
Als weltweit tätiger Gesundheitskonzern gliedert Fresenius seine Geschäfte in 4 rechtlich selbstständige Unternehmensbereiche. Neben Fresenius Medical Care, einem der größten Dialyseanbieter der Welt, bündelt die Sparte Kabi das Geschäft mit Infusionen, flüssigen Generika und klinischer Ernährung. Im Geschäftsbereich Fresenius Helios hat sich der Konzern auf den Betrieb und die Verwaltung von Krankenhäusern spezialisiert. Mit der Vamed-Sparte ist Fresenius im weltweiten Projekt- und Managementgeschäft von Gesundheitseinrichtungen tätig. Der Konzern besticht seit vielen Jahren durch ein starkes Management, eine hervorragende Akquisitionsstrategie und hohes Wachstum. Damit legte Fresenius den Grundstein für eine außergewöhnliche Performance. In den vergangenen 15 Jahren erzielte die Aktie einen Kursgewinn von mehr als 3.000 Prozent.
Um sein Wachstum beizubehalten und bestehende Konzernbereiche auszubauen ging Fresenius zuletzt verstärkt auf Einkaufstour. Dabei wurde neben dem Biosimilar-Geschäft von Merck auch der US-Generikahersteller Akorn für insgesamt 4,3 Mrd. USD übernommen. Dass der Gesundheitskonzern auch im Kerngeschäft deutlich wächst, zeigten die jüngsten Quartalszahlen. Dabei konnte Fresenius einen Umsatzanstieg um 19 Prozent auf 8,4 Mrd. Euro vermelden. Der operative Gewinn (EBIT) stieg sogar noch kräftiger um 27 Prozent auf rund 1,2 Mrd. Euro.
Im Qualitäts-Index zeigt sich heute die Siemens-Aktie unverändert und notiert bei 123,00 Euro. Die Analysten der NordLB haben die Einstufung für die Aktie auf "Kaufen" mit dem Kursziel von 145 Euro bestätigt. Die weltweite Wirtschaftsentwicklung habe die Nachfrage in der Maschinen- und Anlagenbaubranche angeheizt, schrieben die Analysten in einer Sektorstudie. So habe sich die Profitabilität der Branchenunternehmen im 1.Quartal erhöht. Für eine Hochstufung ihres bestätigten Sektorurteils "Neutral" bedürfe es allerdings einer Stärkung der Auftriebskräfte.
Heute erhöht der Branchenverband der deutschen Maschinenbauer (VDMA) nach einem starken Mai die Prognose für 2017. Der Branchenverband erwartet jetzt im Gesamtjahr ein Plus von 3 Prozent bei der realen Maschinenproduktion. Bisher wurde ein Zuwachs von 1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr in Aussicht gestellt. Die Stimmung in den Unternehmen ist ausgesprochen gut. Alles steht bereit für einen neuen Aufschwung, begründete der VDMA-Chefvolkswirt den erhöhten Ausblick. Der Auftragseingang im Monat Mai übertraf das Vorjahresniveau mit 17 Prozent deutlich und stieg damit so kräftig wie seit März 2016 nicht mehr. Vor allem die hohe Nachfrage aus dem Euroraum sorgte für Schwung und war erneut einer der Haupttreiber. Zudem legten in diesem Jahr erstmals auch die Bestellungen aus den Nicht-Euroländern zweistellig zu. Auch im zuletzt schwächelnden Inlandsgeschäft der deutschen Maschinenbauer ging es wieder aufwärts.
Die Aktie von Siemens ist weiterhin mit dem derzeitigen KGV von 15 niedrig bewertet. Auch die derzeitige Dividendenrendite ist attraktiv und liegt bei 2,9 Prozent. Zudem überzeugt der Siemens-Konzern mit einer hohen Eigenkapitalrendite von 24 Prozent und einer soliden EBIT-Marge von 11 Prozent. Damit erfüllt die Aktie wichtige Kriterien für die Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index(QIX). Im QIX Deutschland befinden sich die besten 25 deutschen Qualitätsaktien, ausgewählt nach einem eindeutigen und erfolgsbewährtem Regelwerk. Die Privatbank Hauck & Aufhäuser hat die Einstufung für die freenet-Aktie auf "Buy" mit dem Kursziel von 40 Euro belassen. Der bisher starke Nutzerzuwachs beim digitalen TV-Übertragungsstandard DVB-T2 dürfte sich fortsetzen, so die Analysten in einer Studie. Dies bestätige ihre Einschätzung, dass sich das Kundenziel des TV- und Mobilfunkanbieters für 2017 als konservativ erweisen sollte.
Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Bildquellen: Traderfox