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QIX Deutschland: E-Autoboom in den USA mit Q1-Absatzplus von 63,0 % treibt BMW auf Jahreshoch und SAP und NVIDIA wollen KI-Partnerschaft vertiefen

04.04.24 15:35 Uhr

QIX Deutschland: E-Autoboom in den USA mit Q1-Absatzplus von 63,0 %  treibt BMW auf Jahreshoch und SAP und NVIDIA wollen KI-Partnerschaft vertiefen | finanzen.net

In Anbetracht der gestrigen Zinssenkungsaussagen des US-Notenbankchefs liegt der QIX Deutschland am Donnerstag wieder leicht im Plus bei 16.865 Punkten. Investoren feiern BMWs E-Modell-getriebene US-Absatzzahlen für Q1 mit 4,0 %-igem Kursfeuerwerk. US-Grafikkartenhersteller NVIDIAsoll mit neuer Kooperationsvereinbarung die KI-Strategie von SAP rund um Cloud-Lösungen und -Anwendungen weiter vorantreiben.

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Starke Zugewinne von über 4,0 % konnte im Qualitäts-Index am Mittwoch die Aktie von BMW hinlegen und war damit nicht nur der größte Gewinner sondern markierte auch ein neues Jahreshoch. Und auch am Donnerstag klettert sie um 2,4 % auf 114,50 Euro. Gestern hatten beeindruckende Q1-Verkaufszahlen reiner E-Modelle in Nordamerika die Anteilscheine des Autobauers beflügelt. So konnte BMW über die nordamerikanische Tochter zunächst einen Absatz der Marken BMW und Mini von Januar bis März von insgesamt 84.475 Fahrzeugen vermelden, was einem Plus von 2,4 % gegenüber dem Vorjahr entsprach. Im Vorquartal war hier noch ein Wert von 107.881 erreicht worden. Was Investoren aber gestern besonders gut aufgenommen haben, waren die einem "Elektro-Boom" gleichkommende Absatzsteigerung bei E-Modellen in den USA um fast 63,0 %. Denn bei BMW stieg im 1. Quartal der Verkauf von batteriebetriebenen Autos im Vergleich zum Vorjahr auf 10.713 und machte erstmals gut 12,7 % des dortigen Gesamtvolumens aus. Ausschlaggebend war dabei unter anderem die Einführung neuer Modellreihen. So bietet der Premiumhersteller mit dem BMW i5 seit Ende 2023 in Amerika nun insgesamt 4 vollelektrische Modelle an. Hierzu gehören die Limousinen BMW i4, BMW i5 und BMW i7 sowie das Sports Activity Vehicle BMW iX. Die BMW Group bietet seinen US-Kunden aber noch weitere elektrifizierte Automodelle, was auch mit für den Verkaufserfolg gesorgt haben dürfte. Denn dieses Angebot umfasst 4 Plug-in-Hybrid-Elektromodelle wie den BMW X5 xDrive50e, den BMW 330e und 750e sowie den BMW XM. Am Ende steht aber bei BMW für das Quartal ein beachtlicher Erfolg auch im Vergleich zu vielen US-Konkurrenten.

Wir hatten einen guten Start ins Jahr 2024 und sind zuversichtlich, dass die Qualität unserer Fahrzeuge und die Vielfalt unserer Produktpalette unseren Erfolg weiterhin vorantreiben werden, sagte gestern der CEO von BMW Nordamerika. Und auch wenn die Münchner mit den jüngsten Zahlen durchweg zufrieden sein dürften, so bietet der Autoproduzent seinen Kunden in der Region noch einiges mehr. So ist die von BMW über die letzten Jahre aufgebaute Vertriebsstruktur in den USA mit einem Netz von 349 Pkw- und BMW Sports Activity Vehicle Zentren, 145 BMW Motorradhändlern, 104 Mini-Händlern und 38 Rolls-Royce Motor Car Geschäften vertreten. 2023 stieg in Amerika bereits der Absatz bei reinen E-Fahrzeugen auf insgesamt 45.417 Stück, was in etwa einer Verdreifachung entsprach. Darüber hinaus setzte BMW dort auch noch über 25.300 Plug-in-Hybrid-Modelle ab. Beim künftigen Absatz erwartet das Management jedenfalls die Elektro- und die Luxusautos als Treiber des Geschäfts mit zweistelligen Wachstumsraten. Inzwischen hat das Unternehmen auch über 15 reine E-Modelle im Angebot, folglich könnten in 2024 erstmals auch mehr als eine halbe Mio. Autos mit vollelektrischem Antrieb verkauft werden. BMW als Qualitätsunternehmen bleibt damit ein Kauf, zumal die Aktie mit dem 11-fachen KGV nicht zu teuer ist. Damit befinden sie sich auch zu Recht im Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Eine monatelange Top-Performance legte im Qualitäts-Index dank KI-getriebener Umstrukturierungspläne auch die SAP-Aktie hin, die aber heute leicht im Minus bei 177,70 Euro steht. Dabei hatte der Softwareentwickler nicht nur im Januar angekündigt, die Cloud- und Softwaregeschäfte mit KI (Künstlicher Intelligenz) im Rahmen eines Großumbaus pushen zu wollen. Mitte März folgte dann die Mitteilung, dass SAP künftig auch die Zusammenarbeit mit dem US-Grafikkartenhersteller NVIDIA vertiefen will. So gaben beide Partner auf der jüngsten NVIDIA-Entwicklerkonferenz bekannt, gemeinsam die Unternehmenskunden von SAP schneller in die Lage versetzen zu wollen, die transformative Kraft von Daten und generativer KI im gesamten SAP-Portfolio rund um Cloud-Lösungen und -Anwendungen zu nutzen. Im Rahmen des laufenden Transformationsprogramms von SAP ist dabei geplant, generative KI direkt in die Anwendungen einzubauen, mit denen dann Unternehmen weltweit ihre Geschäftsprozesse abwickeln können. Die Partnerschaft mit NVIDIA soll letztlich die SAP-Kunden so weit unterstützen, dass sie Funktionen für generative KI auf breiter Basis in ihrem Unternehmen einzusetzen können. SAP und NVIDIA planen demnach, die neuen Anwendungen bis Ende 2024 zur Verfügung zu stellen.

Beide Technologieunternehmen arbeiten diesbezüglich bereits schon länger zusammen. So wurden unter anderem die Angebote rund um "SAP Business AI" gemeinsam entwickelt, einschließlich skalierbarer, geschäftsspezifischer Funktionen im KI-Assistenten Joule und den Cloud-Anwendungen von SAP. Dies wurde technologisch auf der "Generative AI"-Plattform der Walldorfer umgesetzt. Die Plattform ermöglicht relevante, verlässliche und verantwortungsvolle KI-Lösungen für Unternehmen und bietet unmittelbaren Zugriff auf eine breite Palette von Sprachmodellen wie Large Language Models. Letztlich dürften von den neuen Kooperationsplänen sowohl SAP als auch NVIDIA über mögliche Lizenzabgaben, den zu erwartenden KI-Wissenstransfer und Absatzsteigerungen profitieren. Bei dem deutschen Softwareanbieter gelten die Cloudprodukte sogar als die wichtigsten künftigen Wachstumsträger. Vor allem weil sie ertragreicher sind gegenüber dem früher üblichen Paket aus Lizenzsoftware und der hohen Einmalgebühr. In der Cloud-Sparte sollen die hereingeholten Abonnements SAP zukünftig mehr operativen Schub liefern.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

Bildquellen: Traderfox