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QIX Deutschland: Diese 2 Nachrichten sorgen heute bei United Internet und Siemens für eine Sensation

28.01.19 14:30 Uhr

QIX Deutschland: Diese 2 Nachrichten sorgen heute bei United Internet und Siemens für eine Sensation | finanzen.net

Nach der starken Vorwoche fehlen dem QIX Deutschland zum Wochenstart angesichts der laufenden Brexit-Verhandlungen neue Impulse. Somit präsentiert sich der Index am Nachmittag nur leicht im Minus bei 12.470 Punkten.

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United Internet will sich in Deutschland als vierter Netzbetreiber positionieren und kündigt über 1&1-Tochter die Teilnahme an der 5G-Frequenzversteigerung an. Siemens und Alstom wollen geplante Zugfusion offenbar mit weiteren Zugeständnissen gegenüber der EU-Kommission retten.

Mit dem leichten Kursgewinn von 0,5% auf 36,25 Euro hat sich heute im Qualitäts-Index die Aktie von United Internet zu einem der Tagesgewinner entwickelt. Der Telekommunikations- und Internetdienstleister will sich mit seiner Tochtermarke 1&1 an der Versteigerung von Frequenzen für den kommenden Mobilfunkstandard 5G beteiligen. Das teilte das Unternehmen schon am Donnerstag mit und bestätigte damit Spekulationen, die es in der Branche schon länger gegeben hat. Die Entscheidung, die Vorstand und Aufsichtsrat der 1&1 Drillisch AG am Donnerstag getroffen haben, markiere ein neues Kapitel in der Unternehmensgeschichte, hieß es in einer Mitteilung von United Internet. Sie sei der Grundstein für mehr Wettbewerb und eine bessere Mobilfunkversorgung in Deutschland. Dabei will sich der Konzern als vierter Mobilfunknetzbetreiber erfolgreich und dauerhaft in Deutschland positionieren. Um die Pläne umsetzen zu können, haben Banken zusätzlich 2,8 Mrd. Euro dafür als Kreditlinie zur Verfügung gestellt.

Wir haben in den vergangenen Monaten für mehr Wettbewerb und die daraus entstehenden Impulse für einen schnellen 5G-Ausbau in Deutschland geworben, kommentierte der Vorstand von United Internet die Entscheidung. Nun wollen wir die Grundlage schaffen, um als vierter Netzbetreiber im Mobilfunkmarkt dazu beizutragen, dass es Deutschland gelingt, 5G-Leitmarkt zu werden. Derweil lief am Freitagnachmittag die Antragsfrist für die 5G-Versteigerung ab. Noch im Frühjahr 2019 will die Bundesnetzagentur das Spektrum in den Bereichen um 2 und 3,6 GHz versteigern. Mit den neuen Frequenzen sollen die mitbietenden Netzbetreiber ihre 5G-Netze aufbauen können.

Unterdessen wird die Aktie von United Internet an der Börse trotz anhaltendem Wachstumskurs derzeit nur mit einem KGV von 15 bewertet. Darüber hinaus erwirtschaftete der Internetkonzern zuletzt im operativen Geschäft eine beachtliche EBIT-Marge von 22% und eine Eigenkapitalrendite von 16%. Damit befindet sich die Aktie zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Kaum verändert bei 100,05 Euro zeigt sich dagegen heute im Qualitäts-Index die Siemens-Aktie. Der Münchener Industriekonzern ändert im Rahmen der möglicherweise vor dem Aus stehenden Zugfusion zusammen mit dem französischen Unternehmen Alstom seine Zugeständnisse an die EU-Kommission. Das neue Paket erhalte dabei den wirtschaftlichen und industriellen Wert des Zusammenschlusses, teilte der französische Konzern am Montag mit, ohne weitere Details zu nennen. An dem abzugebenden Umsatzvolumen von 4% des kombinierten Unternehmens ändere sich aber nichts. Es sei auch unsicher, ob die neuen Zusagen ausreichten, die Bedenken der EU-Wettbewerbsbehörde zu zerstreuen, so Alstom weiter. Erst Ende vergangener Woche war bereits bekannt geworden, dass Siemens zusammen mit den Franzosen der Brüsseler Behörde den Verkauf von mehreren Geschäftsteilen im Bereich der Signaltechnik sowie längere Lizenzvereinbarungen angeboten hätte. Auch der französische Wirtschafts- und Finanzminister hatte am Sonntag weitere Zusagen der Konzerne bestätigt. Derweil scheint sich ohne weitere Zugeständnisse ein Scheitern der geplanten Fusion immer mehr abzuzeichnen. Letztlich macht sich die EU-Kommission nach wie vor Sorgen um die zukünftige Wettbewerbssituation. Vor allem wenn die Hersteller der Hochgeschwindigkeitszüge TGV (Alstom) und ICE (Siemens) sowohl bei den Zügen als auch beim Geschäft mit der Signaltechnik zusammengehen.

Als Qualitätsunternehmen erzielt Siemens unabhängig davon schon seit etlichen Jahren operativ neben der EBIT-Marge von 10% auch eine ordentliche Eigenkapitalrendite. Gegenwärtig liegt sie bei 14%. Zudem ist die Bewertung der Aktie auf dem aktuellen Kursniveau weiterhin nur moderat. Schließlich ergibt sich gegenwärtig nicht nur ein KGV von unter 14, angesichts der letzten Dividendenanhebung liegt die Kapitalrendite weiterhin bei soliden 3,7%.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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Bildquellen: Traderfox

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