QIX Deutschland: Daimler vermeldet dank Mercedes-Benz starke Q2-Zahlen

Der QIX Deutschland lässt heute den Gesamtmarkt weit hinter sich und steigt vor der wichtigen Fed-Sitzung um 0,7 Prozent auf 13.375 Punkte. Bereits am Vortag hatte sich der Qualitäts-Index nach seiner jüngsten Talfahrt wieder erholt. Daimler wächst im 2.Quartal dank Mercedes-Benz kräftig. Drillisch-Aktionäre stimmen auf HV der Übernahme durch United_Internet zu. Baader Bank bestätigt Kursziel von 105 Euro für SAP nach Q2-Zahlen.

Trotz solider Wachstumszahlen gibt die Daimler-Aktie heute im Qualitäts-Index leicht nach und notiert aktuell bei 60,80 Euro. Der Autokonzern konnte Umsatz und Gewinn im 2.Quartal auf Grund des anhaltenden Aufschwungs bei Mercedes-Benz kräftig steigern. Bei den Kunden waren dabei neben der neuen E-Klasse auch Stadtgeländewagen (SUV) besonders gefragt. Beim Umsatz verzeichnete Daimler vor allem dank des starken Kerngeschäfts im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um 7 Prozent auf 41,2 Mrd. Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um 15 Prozent auf 3,75 Mrd. Euro. Analysten hatten im Vorfeld mit etwas höheren Werten gerechnet.

Zudem konnte der Autobauer im 2.Quartal die EBIT-Marge bei Mercedes-Benz Cars um 3,8 Prozent auf 10,2 Prozent steigern. Im Vorjahresquartal hatten Vorlaufkosten für neue Modelle die Marge belastet. Unter dem Strich erzielte Daimler einen Gewinn nach Minderheitsanteilen von 2,44 Mrd. Euro und lag damit leicht über dem Vorjahreswert. Nach dem positiven Geschäftsquartal gibt sich der Konzern auch für die Lkw- und die Transportersparte Vans beim operativen Gewinn auf Jahressicht zuversichtlicher. In beiden Sparten soll der Gewinn das Vorjahresniveau erreichen und nicht darunter liegen. Die Investmentbank Equinet hat die Einstufung für die Daimler-Aktie nach Zahlen zum 2.Quartal auf "Buy" mit dem Kursziel von 84 Euro bestätigt. Die Resultate des Autokonzerns seien weitgehend "in line" ausgefallen, schrieben die Analysten. Die knapp verfehlte Konsensschätzung beim operativen Ergebnis (EBIT) sei zu vernachlässigen. Positiv erwähnten die Analysten den leicht angehobenen Ausblick für die Lkw-Sparte.

Die aktuellen Gewinnschätzungen für den Autobauer liegen für das laufende Geschäftsjahr bei 9,04 Euro je Aktie und 8,91 Euro für 2018. Die Daimler-Aktie notiert damit nur mit einem KGV von 7. Neben dem niedrigen Kurs-Umsatz-Verhältnis von 0,5 überzeugt die solide Eigenkapitalrendite des Konzerns von 15 Prozent. Außerdem ist die derzeitige Dividendenrendite überdurchschnittlich hoch und liegt bei 5,3 Prozent. Damit zählt Daimler mit zu den attraktivsten Dividendenzahlern im Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Einer der heutigen Tagesfavoriten im Qualitäts-Index ist die Aktie von United Internet. Aktuell steigt die Aktie um 1,4 Prozent auf 51,65 Euro. Die Aktionäre des Mobilfunkanbieters Drillisch haben gestern dem Internet- und Telekomkonzern den Weg für die geplante Übernahme frei gemacht. Auf der gestrigen außerordentlichen Hauptversammlung stimmten 98 Prozent für eine Kapitalerhöhung, mit der United Internet die Mehrheit an Drillisch übernimmt. Damit können wir nun eine starke vierte Kraft im deutschen Telekommunikationsmarkt schaffen, sagte United-Internet-Vorstand nach der Abstimmung. Durch die Übernahme entsteht ein Konzern mit mehr als 3 Mrd. Euro Umsatz und rund 8 Mio. Handy-Nutzern. Zusammen können Drillisch und 1&1 in Zukunft etwa Handys günstiger einkaufen sowie Mobilfunk- und Internet-Anschlüsse aus einer Hand offerieren. Beide Unternehmen haben jedoch keine eigenen Mobilfunknetze, sondern mieten bislang die Dienste der 3 großen Netzbetreiber. Drillisch kann dabei auf bis zu ein Drittel der Netzkapazität des Telefónica-Konzerns zugreifen. Analysten zufolge gilt dieser hochattraktive Mobilfunk-Vertrag mit Telefónica als Juwel bei Drillisch und ist zudem der Hauptgrund für den Zusammenschluss.

Die Analysten der DZ Bank hat den fairen Wert für die United Internet-Aktie nach der Drillisch-Hauptversammlung von 57 auf 59 Euro angehoben. Zudem wurde die Einstufung auf "Kaufen" belassen. Mit der beschlossenen Drillisch-Kapitalerhöhung zur Einbringung der United-Internet-Tochter 1&1 sei der Weg für die geplante Zusammenlegung final geebnet, so die Analysten in einer Studie.

Auch nach dem jüngsten Anstieg ist die Aktie von United Internet moderat bewertet. Aktuell liegt das KGV bei 19. Der Internet- und Telekomkonzern erzielt neben der EBIT-Marge von 16 Prozent eine Eigenkapitalrendite von 15 Prozent. Das sind solide Werte und die Aktie erfüllt damit wichtige Kriterien im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Die Baader Bank hat die Einstufung für die SAP-Aktie nach Zahlen zum 2.Quartal auf "Buy" mit dem Kursziel von 105 Euro belassen. Die Umsatzkennziffern hätten die Konsensschätzungen übertroffen, schrieben die Analysten in einer Studie. Der Gewinn des Softwarekonzerns sei unter dem Strich "nur" wie erwartet ausgefallen.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.