QIX Deutschland: Bechtle setzt mit ServiceNow-Kooperation auf weiteres Cloud-Wachstum
Continental bleibt trotz steigender Materialkosten auf stabilem Wachstumskurs.
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Moderate Gewinnmitnahmen prägen heute erneut das Bild beim QIX Deutschland. Dabei gibt der Qualitäts-Index bis zum Nachmittag um 0,6 Prozent nach und steht bei 13.527 Punkten. Bechtle wird Kooperationspartner im Cloud-Bereich von ServiceNow. Conti bleibt auf Wachstumskurs und will steigende Kosten mit Preisanpassungen auffangen. JPMorgan sieht nach Luftfahrtmesse Kurspotenzial für MTU-Aktie.
Die Bechtle-Aktie führt heute im Qualitäts-Index die Gewinnerliste an. Aktuell steigt sie um 1,3 Prozent auf 114,50 Euro. Der IT-Dienstleister hat eine Kooperation im Bereich Sales- und Service sowie Cloud mit dem US-Unternehmen ServiceNow vereinbart. Damit wird Bechtle Teil des weltweiten Partnerprogramms von ServiceNow im Bereich Cloud-basierte Enterprise-Service-Management-Softwarelösungen. Im Rahmen der Partnerschaft wird Bechtle sämtliche Leistungen des US-Unternehmens über Beratung bis hin zum technischen Support anbieten. Der IT-Dienstleister ist neben ServiceNow bereits Technologiepartner des Softwareunternehmens Microsoft. Derzeit baut Bechtle sein Cloud-Portfolio weiter aus und will zukünftig weitere Kooperationen mit führenden Herstellern und Cloud-Providern eingehen. Zuletzt zeigte sich der Vorstand auch für das Gesamtjahr optimistisch. Das starke 1.Quartal bestätigt unsere positive Sicht auf den weiteren Jahresverlauf, so der Manager. Unsere wirtschaftliche Stärke ist zugleich die Voraussetzung dafür, auch 2017 in die Zukunftsfähigkeit investieren zu können und strategische Projekte voranzutreiben.
Als IT-Unternehmen überzeugt Bechtle bereits seit Jahren mit stabilem Umsatz- und Gewinnwachstum. Dabei beeindruckt neben der hohen Eigenkapitalquote von 55 Prozent die solide Eigenkapitalrendite von 15 Prozent. Das sind starke Werte und die Aktie notiert damit zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.
Im Qualitäts-Index verzeichnet heute die Continental-Aktie ein leichtes Minus und notiert aktuell bei 197,15 Euro. Das Analysehaus Jefferies hat die Einstufung für die Aktie auf "Buy" mit dem Kursziel von 220 Euro bestätigt. Die Absatzzahlen der Reifenbranche seien im 2.Quartal schwach ausgefallen, doch erste Erholungssignale deuteten auf eine Unterstützung für das 2.Halbjahr, schrieben die Analysten. Gleichwohl senkten die Analysten trotz sinkender Rohmaterialpreise ihre Schätzungen für die Branche. Bei Continental rechnen sie im 2.Quartal unter anderem wegen des Absatzschwunds mit einem Gewinnrückgang im Reifensegment um knapp ein Fünftel.
Das 1.Geschäftsquartal schloss der Continental-Konzern mit einem soliden Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr von 11,7 Prozent auf 11 Mrd. Euro ab. Beigetragen haben dazu vor allem das Wachstum der Automotive Group sowie das Reifengeschäft. Besonders die Nachfrage nach innovativen Elektronik- und Softwarelösungen für sicheres und intelligentes Fahren ist weiterhin ungebrochen hoch. So stieg der Auftragseingang des Konzerns in den ersten 3 Monaten auf über 9,5 Mrd. Euro. Im Geschäftsbereich Elektromobilität sieht Continental eines seiner wichtigsten Zukunftsfelder und investierte in den vergangenen Jahren bereits mehr als 1 Mrd. Euro. Ein weiterer wichtiger Teil der Konzern-Strategie ist das Wachstum außerhalb der Automobilindustrie. Dabei soll der Anteil am Umsatz mit Industriekunden und Endverbrauchern schrittweise in Richtung 40 Prozent erhöht werden.
Für kräftiges Wachstum in der Rubber Group hat die große Nachfrage nach Pkw- und Lkw-Reifen sowie nach Produkten des ContiTech-Bereichs Mobile Fluid Systems gesorgt. Allerdings machten sich die Belastungen durch steigende Rohmaterialpreise bemerkbar. Continental erwartet auch für das 2.Quartal anziehende Rohmaterialkosten. Im 2.Halbjahr wird jedoch mit einer Abschwächung der Belastungen durch Preisanpassungen gerechnet. Zudem hat ContiTech seine Wachstumsstrategie durch Zukäufe fortgesetzt. Damit soll der Marktanteil bei Luftfedern und Luftfedersystemen im Schienenverkehr ausgebaut werden.
Für den Continental-Konzern erwarten die Analysten in diesem Jahr einen Gewinn von 16,33 Euro je Aktie und 17,94 Euro im Geschäftsjahr 2018. Die Continental-Aktie notiert damit nur mit einem KGV von 11. Gleichzeitig bietet die Aktie eine Dividendenrendite von derzeit 2,2 Prozent. Der Konzern wächst zudem mit einer soliden Eigenkapitalquote von 40 Prozent und erzielt eine Eigenkapitalrendite von 20 Prozent. Das sind starke Zahlen und die Aktie erfüllt damit wichtige Kriterien für die Notierung im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX).
Die US-Bank JPMorgan hat für die MTU-Aktie nach der weltgrößten Luftfahrtmesse in Paris das Kursziel von 140 Euro bestätigt. Die Aussichten für die zivile Luftfahrt seien weiterhin freundlich, so die Analysten in einer Branchenstudie. Das Wartungs- und Instandhaltungsgeschäft könnte dank des unerwartet starken Flugverkehrs und der niedrigen Ölpreise in diesem Jahr positiv überraschen.
Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Bildquellen: Traderfox