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QIX Deutschland: Analysten loben MTUs Umsatz- und Gewinndynamik und erhöhen Kursziele

31.07.17 14:47 Uhr

QIX Deutschland: Analysten loben MTUs Umsatz- und Gewinndynamik und erhöhen Kursziele | finanzen.net

Fresenius jüngste Übernahmen dürften Wachstumskurs deutlich beschleunigen.

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Der QIX Deutschland kann sich nach seinem Rücksetzer vom Freitag heute wieder erholen. Dabei zieht der Qualitäts-Index bis zum Nachmittag wieder ins Plus und steht bei 13.345 Punkten. Boomendes Wartungsgeschäft bleibt bei MTU ein Wachstumstreiber. Akorn und Biosimilars-Sparte von Merck dürften das Wachstum von Fresenius künftig erhöhen. Deutsche Bank sieht Ausblick bei Bayer für das Gesamtjahr optimistisch.

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Im Qualitäts-Index zeigt sich heute die MTU Aero Engines-Aktie unverändert bei 125,20 Euro. Die Privatbank Hauck & Aufhäuser hat das Kursziel für die Aktie nach Zahlen für das 2.Quartal von 150 auf 155 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Der Triebwerksproduzent habe hervorragend abgeschnitten und die Gewinnerwartungen übertroffen, schrieben die Analysten in einer Studie. Zudem verwiesen die Analysten auf die Erhöhung der Unternehmensprognosen und hoben auch ihre Schätzungen an.

Das Geschäft von MTU lief im 2.Quartal glänzend. Mit dem operativen Gewinn (EBIT) von 163,6 Mio. Euro gelang es dem Triebwerks- und Wartungsspezialist die Schätzungen der Analysten von 149 Mio. Euro zu übertreffen. Zudem erhöhte der MTU-Vorstand die Jahresprognose, nachdem im 1.Halbjahr der Umsatz um 11 Prozent auf insgesamt 2,55 Mrd. Euro gewachsen war. Demnach soll zum Jahresende eine Umsatzgröße von 5,3 Mrd. Euro erreicht werden. Bisher waren 5,1 bis 5,2 Mrd. Euro das anvisierte Ziel. Beim operativen Gewinn stellt der Dienstleister für Flugzeugtriebwerke für das Gesamtjahr 560 Mio. Euro in Aussicht. Analysten hatten hier im Durchschnitt bisher nur mit rund 512 Mio. Euro gerechnet.

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Ein wesentlicher Treiber des Geschäfts ist MTUs relativ junges Triebwerksportfolio sowie die hohe Anzahl neuer Jet-Modelle. Die Wartungsphasen der neuen Modelle sollen erst in den nächsten Jahren richtig anlaufen. Hierzu zählen unter anderem die Triebwerke für den Airbus A320. Diese werden in Kooperation mit dem Turbinenspezialisten Pratt & Whitney gemeinsam entwickelt und hergestellt. Zudem wartet der MTU-Konzern weitere populäre Triebwerke wie das CFM56 und das V2500.

Aktuell wird die MTU Aero Engines-Aktie mit einem moderaten KGV von 16 bewertet. Dazu bietet die Aktie eine Rendite von 1,5 Prozent. Der Konzern erzielt zudem eine starke Eigenkapitalrendite von 21 Prozent. Damit notiert die Aktie zu Recht im deutschen Qualitätsaktien-Index (QIX). Im QIX Deutschland befinden sich die besten 25 deutschen Qualitätsaktien, ausgewählt nach einem eindeutigen und erfolgsbewährtem Regelwerk. Ein leichtes Plus auf 72,45 Euro verzeichnet heute im Qualitäts-Index die Fresenius-Aktie. Die Privatbank Berenberg hat das Kursziel für die Aktie vor Zahlen für das 2.Quartal leicht von 91,50 auf 90,00 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Buy" bestätigt. Sie rechnen bei dem Medizinkonzern mit einem wenig ereignisreichen Zwischenbericht, so die Analysten. In den meisten Sparten laufe das Geschäft wie gewohnt. Anpassungen an ihre Schätzungen begründeten sie mit Währungseffekten.

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Fresenius hatte im 1.Quartal seinen Wachstumskurs fortgesetzt und war überraschend stark ins neue Geschäftsjahr gestartet. Gleichzeitig erhöhte der Konzern angesichts der positiven Geschäftsentwicklung seine Prognose für das Gesamtjahr. Dabei soll der operative Gewinn währungsbereinigt um 19 bis 21 Prozent zulegen. Den Umsatz will Fresenius 2017 weiterhin wie erwartet um 15 bis 17 Prozent steigern. Die jüngste Übernahme des US-Generikaherstellers Akorn und der Kauf der Biosimilars-Sparte des Merck-Konzerns wurden bei der neuen Prognose noch nicht berücksichtigt.

Bei der geplanten Übernahme des Pharmakonzerns Akorn ist der Medizinkonzern bereits auf der Zielgeraden. Denn die Anteilseigner von Akorn haben kürzlich auf einer Aktionärsversammlung der Übernahme zugestimmt. Hiermit ist eine wichtige Voraussetzung für den vollständigen Kauf des Generikaherstellers durch Fresenius erfüllt worden. Die Übernahme steht nun noch unter dem Vorbehalt der üblichen Vollzugsbedingungen und der behördlichen Genehmigung, so der Fresenius-Konzern. Bis zum Beginn des neuen Geschäftsjahres 2018 soll Akorn jedoch zu Fresenius Kabi gehören und dort vor allem die Generika-Sparte verstärken.

Auch mit dem Kauf der Biosimilars-Sparte von Merck treibt Fresenius den Einstieg in einen zukunftsträchtigen und zugleich milliardenschweren Markt voran. Analysten erwarten, dass das weltweite Marktpotenzial für Biosimiliars bis 2020 bereits rund 250 Mrd. Euro erreichen dürfte. Zu Biosimilars zählen Nachahmerprodukte von biotechnologisch hergestellten Medikamenten. Der Fresenius-Konzern hatte von Merck die komplette Produktpipeline mit Schwerpunkt auf Krebs- und Autoimmunerkrankungen übernommen. Die Deutsche Bank hat die Bayer-Aktie nach Zahlen auf "Buy" mit dem Kursziel von 124 Euro belassen. Das Management habe eine ehrliche Einschätzung über das herausfordernd gewesene 2.Quartal gegeben, schrieben die Analysten in einer Studie. Alles in allem habe der Agrar- und Pharmakonzern einen vorsichtigen, aber optimistischen Ausblick auf das restliche Jahr gegeben.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

Bildquellen: Traderfox