Prognose

easyJet-Aktie wieder im Plus: easyJet geht trotz Konsumrückgang von stabiler Nachfrage im Winter aus

13.10.22 15:59 Uhr

easyJet-Aktie wieder im Plus: easyJet geht trotz Konsumrückgang von stabiler Nachfrage im Winter aus | finanzen.net

Der britische Billigflieger Easyjet geht von einer stabilen Nachfrage im Winter und im nächsten Sommer trotz der Belastung des Konsums durch die hohe Inflation aus.

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Der britische Billigflieger easyJet will nach guten Geschäften in den Sommermonaten die Kapazität auch im Herbst und Winteranfang im Vergleich zum Vorjahr deutlich erhöhen. So solle im bis Ende Dezember laufenden ersten Geschäftsquartal die Zahl der angebotenen Sitzplätze im Vergleich zum Vorjahresabschnitt auf rund 20 Millionen erhöht werden, teilte der Ryanair-Konkurrent am Donnerstag in Luton bei London mit. Das wären rund 83 Prozent der im vierten Quartal des Geschäftsjahr 2018/19 - also vor der Corona-Pandemie - angebotenen Sitzplätze. Zudem sei die gebuchte Auslastung besser als vor drei Jahren, der Erlös pro Passagierkilometer bleibe stabil. Die Aktie legte in den ersten Handelsminuten zu.

Im vergangenen Geschäftsjahr 2021/22 (30. September) schrieb Easyjet wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie und der zahlreichen Flugausfälle infolge von Personalmängeln an vielen Flughäfen erneut rote Zahlen. Der um Sondereffekte bereinigte Verlust vor Steuern lag zwischen 170 Millionen Pfund und 190 Millionen Pfund (193 Mio Euro bis 216 Mio Euro). Der Wert liegt damit im Rahmen der Analystenerwartungen. Damit konnte Easyjet den Verlust im Vergleich zu den beiden vorhergehenden Geschäftsjahren deutlich reduzieren. In den beiden Jahren 2019/20 und 2020/21 betrug der bereinigte Vorsteuerverlust kumuliert rund zwei Milliarden Pfund.

Der Umsatz zog 2021/22 auf circa 5,8 Milliarden Pfund an. Im Vorjahr hatte Easyjet lediglich 1,5 Milliarden Pfund erlöst. Vor allem im abschließenden vierten Quartal des Geschäftsjahres - also im Sommergeschäft - lief es für den Billigflieger gut. In den Monaten setzte Easyjet rund zweieinhalb Milliarden Pfund um. Damit lag der Erlös deutlich über den Kosten vor Zinsen und Steuern - auf Jahressicht lagen Umsatz und Kosten auf dem gleichen Niveau.

easyJet rechnet mit weiterhin stabiler Nachfrage

"Wir stehen dem unsicheren makroökonomischen Umfeld mit vielen Stärken gegenüber", erklärte Airline-Chef Johan Lundgren am Donnerstag. Die anziehende Nachfrage nach Flügen im Sommer 2023 stimme ihn zuversichtlich. Der Ticketverkauf für die Herbstferien und die Weihnachtszeit laufe besser als vor Ausbruch der Corona-Pandemie 2019. Im laufenden ersten Quartal des Geschäftsjahres sei ein Angebot von 20 Millionen Sitzen geplant - das wären 30 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wenn auch erst 83 Prozent der Vorkrisenkapazität.

Das starke Sommerquartal konnte das Minus, das von massiven Flugstreichungen im Frühjahr und Corona-Reiserestriktionen verursacht worden war, nicht völlig ausbügeln. Von Juli bis September fuhr easyJet einen Vorsteuergewinn von 685 Millionen Pfund (gut 780 Millionen Euro) ein. Für das vergangene Geschäftsjahr rechnet die Airline mit einem Vorsteuerverlust von 170 bis 190 Millionen Pfund.

Das meinen die Analysten

Analysten sind trotz der optimistischen Aussagen von Airline-Managern skeptisch: "Die Nachfrage im Winter ist sehr unsicher vor dem Hintergrund schrumpfender Einkommen der Verbraucher, und das lastet auf dem Kaufinteresse der Investoren an dem Sektor", schrieben die Branchenkenner von Bernstein Research. easyJet-Aktien verloren in den vergangenen sechs Monaten fast die Hälfte ihres Wertes. Die Reiselust könne nachlassen, wenn den Konsumenten im Winter erst die hohen Energierechnungen ins Haus flatterten. Es sei gut möglich, dass die Fluggesellschaften in den kommenden Monaten ihre Flugpläne wieder ausdünnten.

Im Sommerquartal konnten die Airlines wegen des Personalmangels im gesamten Flugbetrieb nicht so viele Maschinen in die Luft bringen wie geplant. Da dies auf eine aufgestaute hohe Reisenachfrage nach der Pandemie traf, konnten sie nach Einschätzung von Bernstein Research aber gestiegene Treibstoffkosten über höhere Ticketpreise ausgleichen.

Die easyJet-Aktie steigt in London nach mehrfachem Vorzeichenwechsel inzwischen wieder deutlich an: Um 0,81 Prozent geht es zeitweise nach oben auf einen Stand von 2,87 Euro.

London (Reuters) / LUTON (dpa-AFX)

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