Die Börsen im Januar - Ein guter Start ins Investmentjahr 2018
Mein Team und ich sind hervorragend ins Investmentjahr 2018 gestartet!
Die ersten Tage kannte die Börse nur eine Richtung: nach oben. Mit einem Kurs von 133,80 EUR erreichte der Max Otte Vermögensbildungsfonds (WKN: A1J3AM) einen neuen Höchststand. Danke an Sie alle für Ihr Vertrauen auch im Jahr 2016, als nicht immer alles glatt lief.
Aber es wird an der Börse immer Phasen geben, in denen es schwierig ist. Und da wir ausschließlich unser eigenes Research verwenden und dem Markt nicht hinterherlaufen, werden diese Phasen bei uns nicht immer mit den Marktphasen übereinstimmen. Sie werden hoffentlich auch weniger häufig sein. Und deswegen fangen wir an, uns auf die nächste Krise vorzubereiten.
In der von mir geschätzten schweizerischen Zeitung "Finanz und Wirtschaft" erschien eine Grafik über die Auf- und Abschwünge an den US-Börsen seit dem Zweiten Weltkrieg.
Seit dem Zweiten Weltkrieg war nur der Aktienboom in der ersten Hälfte der 50er Jahre stärker. Die aktuelle Hausse ist mittlerweile 94 Monate alt. Länger war mit 114 Monaten nur die Hausse während des Internetbooms der 90er Jahre - allerdings war sie nicht so stark ausgeprägt.
Ich habe keine Ahnung, wann das endet. Aber es wird irgendwann enden. In vielen Modellen der Vermögensmanager geht die historische Volatilität ein. Wenn diese lange niedrig ist, sinken die Risikomaße für Aktien - insbesondere Value at Risk (VaR) und Sharpe Ratios. Aktien werden von den Modellen ausgerechnet dann als weniger riskant angesehen, wenn die Vorsicht eigentlich steigen sollte.
Das ist Kapitalanlagemanagement mit dem Rückspiegel, und ein großer Teil der Branche macht es so.
Wir nicht!
Ich fange an, vorsichtiger und "bäriger" zu werden. Im Laufe des ersten Halbjahres wollen wir in den Fonds bis zu 30 Prozent Liquidität aufbauen. Es kann gut sein, dass wir damit unserer Zeit voraus sind und die Börse noch ein oder zwei Jahre weiterläuft. Aber wenn dann die Korrektur kommt, wird sie heftig sein. Das zeigt die obige Grafik ebenfalls: Die beiden letzten Abschwünge waren die stärksten.
Immer noch finden wir genug interessante Titel. Zum Beispiel ist Europa interessant, da die Börsenentwicklung hier lange durch die Eurokrise gedämpft war und die europäischen Börsen hinter den US-Börsen zurückgeblieben sind.
Auch die US-Steuerreformen in den USA werden vielleicht noch für einige Impulse sorgen.
Die höhere Wachstumsdynamik aber liegt im Euroraum. Auch die Bewertungen der Unternehmen sind hier im Schnitt niedriger. Zudem schwappt die Wachstumsdynamik von Deutschland langsam auf Frankreich und einige Länder des Südens über.
Die Hartz-IV-Reformen in Deutschland liegen schon eine Weile zurück. Wenn es Deutschland heute vergleichsweise gut geht, dann noch aufgrund dieser Reformen und trotz Merkel. Wir suchen derzeit gezielt in Frankreich, Italien und einigen anderen Ländern.
Welcher Value Investor kauft gerne bei hohen Kursen und unattraktiven Bewertungen?
Es sind gerade diese teils unübersichtlichen, temporären Situationen, welche die Aktienkurse drücken. Wer geduldig ist und ein scharfes Auge hat, kann trotz recht hoher Indexstände vereinzelt immer noch gute Geschäfte abschließen.
Dieser Strategie bleiben wir treu. Die Performance der von uns im Jahr 2017 empfohlenen Titel gibt uns recht und lässt uns auch in schwierigen Phasen stets einen kühlen Kopf bewahren. Die Zeit ist unser Freund. Sie arbeitet für uns.
Hinweis/Disclaimer:
Max Otte berät, beziehungsweise Unternehmen, an denen Max Otte beteiligt ist, beraten den PI Global Value Fund (WKN: A0NE9G) und den Max Otte Vermögensbildungsfonds (WKN: A1J3AM). Diese beiden Fonds könnten Positionen in Titeln halten, die in dieser Kolumne genannt sind.
Für den Fall, dass Leser dieser Kolumne Positionen in einen genannten Titel in einem Umfang erwerben, der dazu geeignet ist, den Preis des Titels zu beeinflussen, könnte der Verfasser dieser Kolumne und / oder einer beziehungsweise beide die Fonds im Falle der Veräusserung des Titels aus deren Portfolio nach einem solchen Kursanstieg vom Erwerb des Titels durch die Leser der Kolumne profitieren. Auch im Falle eines Verkaufs in einem entsprechenden Umfang durch Leser der Kolumne könnte der Verfasser dieser Kolumne und / oder einer beziehungsweise beide Fonds von fallenden Kursen durch günstigere Einstiegskurse im Falle eines späteren Kursanstiegs profitieren.
Prof. Dr. Max Otte ist Herausgeber des PRIVATINVESTOR (www.privatinvestor.de) und Gründer der IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH. Das Institut analysiert nach der von ihm entwickelten Strategie der Königsanalyse © börsennotierte Unternehmen und setzt sich dafür ein, mit transparenten Informationen Privatanleger bei der Entwicklung nachhaltiger und langfristig ausgerichteter Aktienstrategien zu unterstützen. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
Bildquellen: Prof. Max Otte