US-Jobwachstum hat Prognosen im Mai übertroffen
Das US-Jobwachstum hat im Mai die Erwartungen deutlich übertroffen.
Die starken Daten erschweren den Kampf der Federal Reserve gegen die hohe Inflation. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, entstanden in der Privatwirtschaft und beim Staat 339.000 zusätzliche Stellen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur einen Zuwachs um 190.000 erwartet.
Die Angaben für die beiden Vormonate wurden kumuliert um 93.000 Jobs nach oben revidiert: Das Ministerium meldete für April nun ein Stellenplus von 294.000 (vorläufig: 253.000) und für März von 217.000 (vorläufig: 165.000).
Die separat erhobene Arbeitslosenquote stieg im Mai auf 3,7 von 3,4 Prozent, während Ökonomen einen Anstieg auf 3,5 Prozent erwartet hatten. Für diese Statistik werden private Haushalte befragt, für die Beschäftigtenzahl hingegen Unternehmen und Behörden.
Die Stärke des Arbeitsmarktes stellt eine Herausforderung für die Fed dar. Die Zentralbank hatte im Mai ihren Leitzins um 25 Basispunkte erhöht auf eine Spanne von 5,00 bis 5,25 Prozent, um die hohe Inflation einzudämmen. Es war die zehnte Zinserhöhung in Folge.
Die US-Währungshüter hatten gehofft, dass die erhöhten Kreditkosten zu einer stärkeren Abschwächung der Wirtschaft führen und damit den Lohn- und Preisanstieg bremsen würden. Unterdessen haben die Fed-Notenbanker signalisiert, dass sie die Zinssätze bei ihrer Sitzung am 13. und 14. Juni wohl konstant halten wollen, bevor sie sich darauf vorbereiten, sie im Sommer wieder anzuheben.
Die sogenannte Erwerbsquote - also der Anteil der Erwerbspersonen an der Gesamtheit der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter stagnierte bei 62,6 Prozent.
Die US-Stundenlöhne stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent auf 33,44 Dollar. Im Jahresvergleich lagen die Löhne um 4,3 (4,5) Prozent höher. Ökonomen hatten ein monatliches Plus von 0,3 Prozent und eine Jahresrate von 4,4 Prozent erwartet.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/apo/kla
(END) Dow Jones Newswires
June 02, 2023 08:45 ET (12:45 GMT)
Von Gabriel T. Rubin und Andreas Plecko
WASHINGTON (Dow Jones)
Weitere News
Bildquellen: Gunnar Pippel / Shutterstock.com