Pressestimme: 'Münchner Merkur' zu SPD/Scholz/Klingbeil

06.02.25 05:34 Uhr

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der "Münchner Merkur" zu SPD/Scholz/Klingbeil:

"Man muss nur einen Moment lang die Augen schließen, um sich vorzustellen, wo die SPD heute mit einem Kanzlerkandidaten Pistorius stehen könnte, gerade auch angesichts der Schwierigkeiten von Friedrich Merz. Dann weiß man, wie sehr sich in der SPD gerade viele in den Allerwertesten beißen. Trotzdem: Berichte, dass SPD-Co-Chef Lars Klingbeil im November offenbar mehrere Anläufe unternahm, um Scholz noch von einer Kandidatur abzubringen, braucht man in der heißen Wahlkampfphase so wenig wie einen dreibeinigen Hund. Denn sie beschädigen alle: Olaf Scholz selbst, ebenso aber die Parteispitze, die sich gegen den Machtanspruch eines schon damals erkennbar aussichtslosen Kanzlerkandidaten nicht hat durchsetzen können. Je schlechter das Ergebnis der SPD ausfällt, desto geringer sind Klingbeils Chancen, sich im Ringen um die Vize-Kanzlerschaft gegen den Wählerliebling Boris Pistorius (64) zu behaupten."/yyzz/DP/men