Kabel Deutschland bestätigt nach erstem Quartal Prognose

Der durchschnittliche Umsatz pro Kunde stieg um 7,8 Prozent auf 19,25 Euro, wie Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber mitteilte. Vor allem die Nachfrage nach schnellen Internetanschlüssen trieb das Wachstum des MDAX-Konzerns an.

   Der bereinigte Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) legte um 6,6 Prozent auf 241 Millionen Euro zu, die EBITDA-Marge erreichte 45,8 Prozent. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 66 Millionen oder 0,75 Euro je Aktie, nach 47 Millionen oder 0,53 Euro im Vorjahresquartal.

   Der Umsatz wuchs um 7,1 Prozent auf 526 Millionen Euro, wie das Unternehmen bereits Ende Juli mitteilte. Die Zahl der Internetkunden stieg um 102.000, davon stammten 22.000 vom britischen Telekomkonzern Vodafone, der Kabel Deutschland gekauft hatte. Insgesamt bedient Kabel Deutschland damit nun 2,7 Millionen Internetkunden. Zudem buchen viele Kunden neben ihrem Kabelanschluss weitere TV- oder Telekommunikations-Produkte von dem Unternehmen.

   Dank einer zu erwartenden Nachfrage nach Internet- und Telefonieangeboten sowie den Premium-TV-Produkten sieht sich der Kabelnetzbetreiber gut positioniert, um weiter stark zu wachsen. Das Management geht dabei von einem prozentual mittleren bis hohen einstelligen Umsatz- und EBITDA-Wachstum aus. Zudem prognostiziert das Unternehmen, dass das bereinigte EBITDA minus Investitionen (Operativer Free Cashflow) auf über 300 Millionen Euro steigen wird, von 236 Millionen Euro im Vorjahr.

   Kabel Deutschland war vom Mobilfunkriesen Vodafone gekauft worden, ist aber noch Objekt eines Streits zwischen der neuen britischen Mutter und dem Hedgefonds Elliott. Letzterer hält den von Vodafone gezahlten Preis von 87 Euro je Kabel-Deutschland-Aktie für zu niedrig und klagt deshalb auf neue Sonderprüfungen der 10 Milliarden Euro schweren Transaktion.

FRANKFURT (Dow Jones)