Deutsche Industrie verzeichnet Rekordrückgang im April
Die Coronavirus-Krise und die im Zuge dessen beschlossenen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie haben im April zu einem Rekordrückgang der Produktion in der deutschen Industrie auf den tiefsten Stand seit März 2009 geführt.
Der Einkaufsmanagerindex (PMI) der Industrie fiel auf 34,5 Punkte von 45,4 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut bei einer zweiten Veröffentlichung mitteilte.
Im Zuge des ersten Ausweises war ein Indexrückgang auf 34,4 Punkte berichtet worden. Volkswirte hatten im Mittel mit einer Bestätigung gerechnet. Oberhalb von 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter deutet es auf ein Schrumpfen.
"Selbst wenn nach und nach mehr Unternehmen die Produktion wieder hochfahren, bleiben Fragezeichen", sagte IHS-Markit-Ökonom Phil Smith. "Wie wird das Nachfrageniveau aussehen? Wie lange werden die Lieferketten gestört sein? Die Umfrageergebnisse zeigen, dass viele Hersteller mit Beeinträchtigungen bei Angebot und Nachfrage bis weit ins Jahr 2020 hinein rechnen, sodass eine schnelle V-förmige Erholung eher unwahrscheinlich erscheint."
DJG/apo/smh
FRANKFURT (Dow Jones)--
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