Pisten und Bilanz gut

Ski-Aktie Vail Resorts: Hier winken üppige Gewinne

09.12.13 13:00 Uhr

In den USA fällt bekanntlich alles etwas opulenter aus - so auch Nordamerikas größte Ski-Company Vail Resorts. An der Börse hat sie sich zu einer Aufstiegshilfe für Anleger gemausert.

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von Andreas Pilmes, Euro am Sonntag

Allein die Erwähnung des Namens sorgt bei Fußballprofis und manch anderem Spitzensportler für blanken Horror. Vail, das ist gleichbedeutend mit kaputtem Knie. In dem Örtchen auf 2.500 Metern Seehöhe im US-Bundessaat Colorado mitten in den Rocky Mountains liegt die Klinik von Richard Steadman, dem weltweit führenden Knieoperateur. Bestens bekannt bei Fußballern wie Ruud van Nistelroy, Ivica Olić oder Holger Badstuber.

Für alle anderen Kundigen klingt dieser Name eher nach Paradies. Rund 200 Kilometer westlich von Denver liegt das größte — und wie viele glauben, auch das schönste — Ski­gebiet Nordamerikas. In Europa addiert man gern Pistenkilometer und Liftanlagen auf, in Vail ergibt das keinen Sinn, so enorm sind die Ausmaße. Nur so viel: 193 präparierte Pisten jeder Couleur stehen zur Verfügung. Dazu die Back Bowls, naturbelassenes Gelände für Freunde der staubenden Tiefschneeabfahrt — allein dies ist ein elf Kilometer breites Terrain.

Das Wesentliche an Vail ist der Schnee. Er ist das weiße Gold Colorados. „Champagne powder“ nennt man ihn, weil er in den Rockies trockener und lockerer ist als anderswo. Was an der Tatsache liegt, dass die von Westen einfliegenden Schneewolken erst ein Wüstengebiet überqueren müssen, das ihnen Feuchtigkeit entzieht. Der Effekt: Auf diesem Untergrund fährt jeder Skifahrer oder Snowboarder viel müheloser und somit ein bis zwei Klassen besser als in den Alpen.

Amerikaner haben deutlich weniger Urlaub als Deutsche, entsprechend höher sind ihre Ansprüche an die ein, zwei Wochen im Jahr. Und für Perfektion — alles andere ist in Vail inakzeptabel — zahlen sie auch gern. Darauf ist der Retortenort, eine Mischung aus Österreich-Imitat und Wildwest, eingerichtet. Noch einen Tick luxuriöser geht es im 20 Minuten entfernten Beaver Creek zu, zusammen mit Vail 2015 erneut Austragungsort der Alpinen Ski-WM. Dort gibt es die wahre Noblesse, wie sie sich der Amerikaner vorstellt: Rolltreppen zum Lift oder eine beheizte Fußgängerzone für Pumps­trägerinnen.

Betreiber Vail Resorts kann aber auch anders: Im familienfreund­lichen Keystone fahren Kinder umsonst Lift, im quirligen Breckenridge lockt Westernatmosphäre. Das dazugehörige Skigebiet wurde dieses Jahr um eine ganze Bergflanke, den Peak 6, vergrößert.

Auch jenseits von Colorado ist Vail Resorts aktiv: mit drei Skigebieten am Lake Tahoe in Kalifornien sowie jeweils einem in Utah, Michigan und Montana. Neben Skiliften und -schulen gehören Restaurants und First-Class-Hotels zum Portfolio, darunter das legendäre Half Moon auf Jamaika. Daneben spielen die Immobilienentwicklung und -vermarktung an einem der teuersten Flecken der Welt eine wesentliche Rolle.

Sieben Millionen Gäste zählte Vail Resorts im Fiskaljahr 2013 (Ende 31. Juli), 900.000 mehr als im Jahr zuvor. Überhaupt dominierte das Wort „mehr“ die Bilanz, die Konzernvorstand (CEO) Rob Katz Anlegern präsentierte: mehr Gäste nicht nur im Winter, sondern vor allem auch im Sommer, mehr Umsatz, höhere Preise. Das Unternehmen ist nach eigener Aussage schuldenfrei und hat 138,6 Millionen Dollar auf der hohen Kante. Auch ein Mehr an Dividende verkündete Katz: Um elf Prozent auf 79 US-Cent geht es rauf.

Mehr — das sagt der Vail-Boss auch für diesen Winter voraus. Zumindest der Stand der Buchungen sei vielversprechend. Besonders die Konjunkturerholung in den USA spielt dem Unternehmen in die Hände. Dennoch bleibt Vail von einem Faktor abhängig, den der Mensch nicht beeinflussen kann: vom Schnee. Der kann zwar notfalls künstlich erzeugt werden, das wahre weiße Gold aber fällt vom Himmel. Die Skisaison in Vail wurde Mitte November eröffnet. Und der Wetterbericht verheißt Gold. 

Investor-Info

Die Aktie
Wette auf die US-Konjunktur

Die Aktie ist eine Wette auf die Erholung der US-Konjunktur. Bisher ging sie auf – um 35 Prozent legte der Kurs in diesem Jahr zu. Das KGV ist zwar hoch, doch der Branche wird allgemein eine hohe Bewertung zugebilligt. Zunehmend interessieren sich US-Value-Fonds für den Wert. Wie realistisch der optimistische Ausblick von Konzernchef Rob Katz ist, lässt sich heute erkennen. Dann gibt es die Zahlen zum ersten Quartal. 

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DatumRatingAnalyst
11.06.2018Vail Resorts HoldStifel, Nicolaus & Co., Inc.
08.12.2017Vail Resorts HoldStifel, Nicolaus & Co., Inc.
13.03.2017Vail Resorts HoldStifel, Nicolaus & Co., Inc.
10.06.2016Vail Resorts BuyMKM Partners
10.06.2016Vail Resorts BuyJanney
DatumRatingAnalyst
11.06.2018Vail Resorts HoldStifel, Nicolaus & Co., Inc.
08.12.2017Vail Resorts HoldStifel, Nicolaus & Co., Inc.
13.03.2017Vail Resorts HoldStifel, Nicolaus & Co., Inc.
10.06.2016Vail Resorts BuyMKM Partners
10.06.2016Vail Resorts BuyJanney
DatumRatingAnalyst
08.12.2015Vail Resorts NeutralMKM Partners
30.09.2015Vail Resorts NeutralMKM Partners
25.09.2015Vail Resorts NeutralMKM Partners
09.06.2015Vail Resorts NeutralMKM Partners
28.05.2015Vail Resorts NeutralMKM Partners
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