Lufthansa-Aktie in Grün: Flugstreichungen aufgrund des Streiks bei Lufthansa-Tochter Brussels Airlines - Discover-Piloten stimmen über Streik ab
Wegen eines Pilotenstreiks hat die Lufthansa-Tochter Brussels Airlines am Samstag zahlreiche Flüge streichen müssen.
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Betroffen waren nach Angaben der Airline auch Verbindungen nach Deutschland. So fielen unter anderem Flüge von und nach Hamburg, Berlin und München aus. Grund für den eintägigen Pilotenstreik ist nach Angaben der Gewerkschaft BBTK, dass Lufthansa-Tochter Brussels Airlines außertarifliche Zulagen nicht wie gefordert an die Inflation anpassen will.
Piloten bei Lufthansa-Tochter Discover stimmen über Streik ab
Bei der Lufthansa-Tochter Discover Airlines läuft eine Urabstimmung über einen Pilotenstreik. Das hat der Vorstand der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit auf Antrag der Lufthansa-Group-Tarifkommission beschlossen, wie ein Sprecher am Montag bestätigte. Zuvor waren die Verhandlungen mit der Lufthansa um einen ersten Tarifvertrag bei dem vor zwei Jahren gegründeten Ferienflieger für gescheitert erklärt worden. Die VC hatte dem Unternehmen schon länger eine Hinhalte-Taktik vorgeworfen.
Die gewerkschaftlich organisierten Piloten sollen von diesem Montag an bis zum 23. Januar entscheiden, ob sie in einen Arbeitskampf gehen wollen. Damit gebe man dem Arbeitgeber Zeit für ein verbessertes Angebot, hieß es in einem Schreiben an die Mitarbeiter.
Einen ersten Warnstreik bei der Discover mit ihren 24 Flugzeugen hatte die VC am Tag vor Heiligabend organisiert. Der auf fünf Stunden beschränkte Ausstand an den beiden Einsatzorten Frankfurt und München blieb aber für die meisten Passagiere ohne schwerwiegende Folgen: Das Unternehmen hatte nach der Streikankündigung einen alternativen Flugplan gestrickt, bei dem etliche Starts und Landungen zeitlich verlegt wurden.
Für rund 25.000 Bodenbeschäftigte im Lufthansa-Konzern beginnen an diesem Donnerstag in Frankfurt die Tarifverhandlungen. Die Leute litten unter Personalmangel und Arbeitsverdichtung, sagte Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky. "Auf dieser Basis erwirtschaftet der Lufthansa Konzern nun wieder Rekordgewinne. Daran wollen die belasteten Beschäftigten zurecht teilhaben."
Verdi bekräftigt vor Lufhansa-Tarifrunde Forderung für Bodenpersonal
Die Gewerkschaft Verdi hat kurz vor dem Start ihrer nächsten Tarifverhandlungsrunde mit der Lufthansa am Donnerstag für das Bodenpersonal im Konzern ihre Forderungen unter anderem nach einer deutlichen Lohnerhöhung um 12,5 Prozent bekräftigt. "Die Beschäftigten arbeiten am Limit. Sie leiden unter Personalmangel und Arbeitsverdichtung", sagte Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky laut der Mitteilung. "Auf dieser Basis erwirtschaftet der Lufthansa Konzern nun wieder Rekordgewinne. Daran wollen die belasteten Beschäftigten zurecht teilhaben". Zwar seien die Vergütungen 2022 angehoben worden, dem stünden jedoch die Preissteigerungen im vergangenen Jahr gegenüber.
Die Gewerkschaft hatte bereits im Dezember eine Lohnerhöhung um 12,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro im Monat mehr gefordert. Dazu verlangte Verdi eine neue monatliche Schichtzulage von 3,6 Prozent des Gehalts und eine Inflationsprämie von 3.000 Euro. Laufzeit des Tarifvertrags sollen zwölf Monate sein. Weiter möchte Verdi die Osttarifverträge beenden, da Lufthansa-Beschäftigte in Ostdeutschland derzeit wöchentlich 2,5 Stunden mehr für das gleiche Geld arbeiten. Auszubildende sollen unbefristet übernommen und die Schichtarbeit aufgewertet werden.
Verdi verhandelt für rund 25.000 Beschäftigte in mehreren Gesellschaften der Lufthansa am Boden. Dazu gehören zum Beispiel Deutsche Lufthansa AG, Lufthansa Technik oder Lufthansa Cargo. Die erste Runde der Verhandlungen findet am 18. Januar statt.
Lufthansa will 13.000 Leute einstellen Der Lufthansa-Konzern sucht weiter zahlreiche Arbeitskräfte. Auch in diesem Jahr wolle man rund 13.000 Menschen in den unterschiedlichsten Berufen einstellen, teilte der Konzern am Montag mit. Das entspricht etwa den Neueinstellungen aus dem Vorjahr.
Nach dem Komplettverkauf der Catering-Gesellschaft LSG arbeiten rund 95.000 Menschen in 90 Ländern für das Unternehmen. Zurzeit werden unter anderem Beschäftigte für Kabine (3500), Cockpit (1000), Technik (2000) und Informationstechnologie (900) gesucht. Auch beim Bodenpersonal in München und Frankfurt sind viele Stellen frei.
Etwa zwei Drittel der Neueinstellungen ersetzten in der Vergangenheit ausscheidende Arbeitskräfte. Ein Drittel sind zusätzliche Beschäftigte. Man fokussiere sich darauf, ein attraktiver Arbeitgeber zu sein, erklärte Personalvorstand Michael Niggemann. Die Lufthansa-Aktie gewinnt via XETRA zwischenzeitlich 0,27 Prozent auf 7,54 Euro.
BRÜSSEL (dpa-AFX)/ FRANKFURT (Dow Jones)
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